Die Macht der Neuen Frau

Die Macht der Neuen Frau

Eine Vision sehe ich in lebendiger Klarheit vor mir:
Daß die Mutter aus alter Zeit wieder erwacht ist und verjüngt auf ihrem Thron sitzt – herrlicher als je zuvor. Verkünde sie der ganzen Welt mit der Stimme des Friedens und des Segens.”
(Vivekananda)

Die echte Macht der Frauen ist größtenteils noch unentdeckt. Nur wenige kennen sie. Die wenigsten Frauen haben eigene, solide Erfahrungen damit. Und eben weil sie so unbekannt ist, wird sie so wenig wertgeschätzt. Wenn wir Frauen versuchen, den Weg der Männer zu gehen, verlieren wir unsere Authentizität. Die Macht der Frau wirkt nicht im Mentalen, sie wirkt im Emotionalen. Aber was (noch) sehr wenige wissen, das Emotionale ist Herrscherin über diese Welt und den physischen Ebenen unseres Seins. Es ist ein Jammer, dass sich immer noch so wenig Frauen ihrer inneren Macht bewusst sind. Jene, die wissend sind, bleiben meistens noch im Hintergrund, unentdeckt.

Es ist der Weg des Mannes, im Rampenlicht zu stehen, doch das Wirken der Frau bleibt vielfach unerkannt, ungesehen, unerwünscht. Zumindest in einer so wenig feinfühligen Welt wie der unseren. Frauen, die nach Anerkennung streben, versuchen dem Ideal des männlichen Weges nachzujagen – ich weiß es aus eigener bitterer Erfahrung aus meiner Zeit in der Corporate World. Manche von uns haben damit auch Beachtliches erreicht. Aber der Preis war sehr hoch, denn wir mussten essenzielle Teile von uns abtrennen, zurücklassen und unser ureigener Weg verblasste nach einiger Zeit. Wir mussten vergessen, dass der Weg der Frau tief hinein, tief zurück, tief hindurchführt, während der Mann versucht, seinen Weg nach oben zu erklimmen. D.h. das Männliche sucht immer den Weg nach oben, das Weibliche hingegen geht nach innen, nach unten und nach oben – also alles inkludierend.

Es ist schwer über diese neue Frau zu berichten, da sie nicht beschrieben werden kann, denn sie ist nicht rational erfassbar. Frauen sind auch ein Kollektiv. Im Weiblichen sind immer ALLE daran beteiligt, im Guten, wie auch im Schlechten. Deshalb kann man normalerweise nur mit viel Aufwand herausfinden, welche Frau da was bewirkte.

Lange Zeit schon trennt sich der Mensch durch die Unterdrückung und Abspaltung der Anima, des weiblichen Seelenanteiles – im Innen wie im Außen – von dieser Macht der Frau. Die Wunden, die unserer Mutter Erde in den vergangenen Jahrtausenden patriarchalischer Kultur geschlagen wurden, scheinen nahezu unheilbar. Analog dazu die Wunden unseres weiblichen Seelenanteiles, unserer Anima und das Sterben unserer Macht. Erst wenn wir der weiblichen Energie in uns wieder Gleichwertigkeit, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit verleihen, uns mit ihr wieder verbinden, kann Ganzheit, kann Heilung unseres Körpers, unserer Seele und unserer Erde geschehen.

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Quelle: Shutterstock

 

Wie ihr schon zur Genüge gehört habt, die Erde verändert ihre Energiefrequenz jetzt immer schneller, um sich selbst zu heilen. Dadurch kann die Göttin auch in den Seelen der Menschen wieder aufleben und wahrgenommen werden. Das ermöglicht uns, liebevoller und bewusster mit uns selbst, unserer Umgebung und der Erde umzugehen. Die Erfahrung des Nicht-Getrenntseins kann nicht über den Verstand geschehen. Nur durch die Verbindung von weiblicher und männlicher Energie im Herzen – Yin/Yang, Shiva/Shakti – finden wir zu unserem Selbst, zu Liebe und Ganzheit zurück. Im Moment des Eins-Seins wird Wirklichkeit erlebt – ein kosmisches Geflecht, das weit über die Grenzen des menschlichen Verstandes hinausgeht, sich aber dem offenen Herzen als die Lebenskraft selbst zu erkennen gibt. Denken kann sich immer nur auf die zeitliche Ebene beziehen. Die Wirklichkeit, die Mitte von allem, wird nur im Herzen wahrgenommen und erlebt. Bewusstsein und Energie sind dann nicht mehr zwei …

Es geht mir jetzt auch nicht darum, dass jeder mir zustimmt, worüber ich hier schreibe, aber es ist wichtig, einmal darüber nachzudenken, vor allem wir Frauen. Die wenigen, die wissend lächeln beim Lesen dieser Zeilen, sende ich die Grüße der lebendigen Göttin.

Denn wenn wir als Frauen uns nicht verändern, nicht unser Bewusstsein verändern, in unserem Verständnis von dem, was wirklich ist, vor allem in unseren Beziehungen – wie wir miteinander umgehen, wie wir mit uns selbst umgehen, dann wird die ganze Welt den Kurs, den sie schon eingeschlagen hat und der ganz sicher zu einer riesigen Katastrophe führt, nicht verändern.

Wir Frauen repräsentieren über 50 % der Menschheit, und so lange wir nur mit unserem Aussehen beschäftigt sind und uns höhnisch gegenseitig heruntermachen, zu „Überzicken“ werden, – etwas, das wir doch relativ oft machen, bleiben wir schwach und ohne Power. Dann sind wir nicht mehr die Hälfte der Menschheit. Wir müssen uns jetzt damit auseinandersetzen, weil, wenn wir nicht zusammenhalten, unsere Fragmentation uns dazu zwingt, weiter machtlos zu sein. Wir haben dann keine Plattform, keine Basis, auf der wir in und mit unserer neuen Macht stehen können. Wir müssen lernen, Formation halten zu können – gleich wie die Männer. Die meisten Frauen haben nie gelernt, Formation zu halten und als Gruppe, als ein Körper, zusammenzuarbeiten. Wir kennen nur das Gerangel unter uns, wer denn jetzt „den Mann“ bekommt, wer ist die Schlankere, die Hübschere, die bessere Hausfrau und Mutter. Wir kennen viel hinterlistigen Neid, Eifersucht und endlos emotionales Beziehungsdrama.

Wir müssen aber dringend lernen, wie wir trotz all der Unterschiede unter uns Frauen als ein Team, als ein Körper agieren lernen, uns gegenseitig unterstützen, nicht im Rücken der Kollegin über sie tratschen und sie schlechtmachen, damit wir wirklich gleichwertig mit den Männern in diese neue Zeit gehen können. Ich habe von den Männern in meinem vorherigen Beruf gelernt, dass man sehr wohl sich gar nicht mögen muss, unterschiedlicher Meinung sein und trotz allem an einem Strang ziehen kann. Trotz allem die Kollegin in der Arbeit unterstützten und einfach tun, was es zu tun gibt, ohne endloses Geschnatter. In meiner eigenen Karriere habe ich sehr wenig Unterstützung und Mentoring von Frauen erhalten, das bisschen das gegeben wurde, kam von den Männern, ja so war das eben …

Wir haben bisher nicht wirklich gelernt, im Team zusammenzuarbeiten, wie eine Fußballmannschaft Kräfte und Stärken koordiniert und so ihre Schwächen ausgleicht, damit das Team stark bleibt. Frauen sind traditionell keine Team-Player, das ist etwas, wo es noch viel Arbeit bedarf.

Meiner Meinung nach ist dieser Sprung in eine neue Zeit hauptsächlich von uns Frauen abhängig. Diesmal müssen wir vorangehen, sind wir der Wegweiser. Wir haben keine Zeit mehr, auf die Männer zu warten! Auch die Männer warten auf uns Frauen – manche schon recht ungeduldig. Zum ersten Mal in Tausenden von Jahren haben die Frauen die Möglichkeit, eine Stimme zu haben und sie zu erheben. Diese Stimme sagt, dass das Leben sehr kostbar ist und nicht verschwendet werden soll – wie so vieles in unserer Konsumgesellschaft.

Frauen haben jetzt eine große Möglichkeit und wir müssen uns jetzt bewusst machen, wie jede Einzelne von uns ihrem Potenzial gerecht werden kann. Wenn wir das nicht tun, machen wir den gleichen Mist, wie die Männer ihn schon seit Tausenden von Jahren gemacht haben. Wir müssen aufstehen, tief Luft holen, und ganz tief in unser Herz schauen und uns selbst fragen, was wir denken, was wir fühlen, was uns wichtig ist, was wir wirklich mit diesem Leben anfangen wollen – UND ES DANN AUCH TUN!

Jeden Tag, Schritt für Schritt, jede kleine (und jede große) Gelegenheit dazu wahrnehmen. Denn unser Problem ist, dass wir einfach von unserem Weg abkommen – uns verirren; mit einer Frau weiß man das eben nie so genau …

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Wir müssen realisieren, welches unsere Stärken sind und was unsere Schwächen – und all die alten Verhaltensmuster wandeln, die wir noch mit uns herumschleppen. Vor allem, dass wir uns nicht gegenseitig unterstützen, miteinander kooperieren, uns gegenseitig helfen. Junge Frauen und Mädchen unter unsere Fittiche nehmen, gute Mentorinnen werden – wie die Männer es uns schon lange zeigen und vorleben, mit den Männern. Dessen müssen wir uns jetzt wirklich bewusst werden und dadurch können wir relativ schnell heilen und uns weiter entwickeln – wenn wir das wirklich wollen.

Und so werden die nächsten fünfzig Jahre ausschlaggebend sein und noch viel mehr Frauen müssen aufwachen und ihre Muskeln spielen lassen und hoffentlich erkennen, dass alle unsere Probleme auch von Frauen mit verursacht wurden und werden – so sehr uns dieser Gedanke auch nicht behagt. Aber dadurch ist natürlich auch die Lösung mit in unserer Hand.

 

 

 

 

Wir müssen nicht auf die Männer warten, um unsere Einstellung zu ändern

Wir müssen nicht die Männer bitten, uns die Erlaubnis zu geben, dass auch wir leben dürfen, dass mehr als 50 % der Menschheit sehr wohl ein Anrecht darauf hat, ein würdiges Leben zu leben. Es ist ganz uns überlassen, unsere Einstellungen zu verändern, denn wie immer ist das Problem nicht da draußen, sondern immer zuerst in uns selbst.

 

 

 

© 12 /2011 + 5/2024 Renate Hechenberger. Alle Rechte Vorbehalten.
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Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, fachkundige und entsprechend ausgebildete Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.

Entschuldigung an die Weiblichkeit

Entschuldigung an die Weiblichkeit

Von Jeff Brown – einem Krieger in Wandlung.

Entschuldigung an die göttliche Weiblichkeit.

Ich entschuldige mich für meine Unfähigkeit, den wohlwollenden Krieger vom herzlosen zu unterscheiden, ein Spiegel meiner eigenen Verwirrung in der Verarbeitung der Schlachten von einst. Wenn ich mein Herz zu weit öffnete, war ich zu verletzlich für Angriffe. Ich wurde konditioniert zu glauben, dass ich unnachgiebig, konzentriert und für alle Eventualitäten vorbereitet sein muss, bestrebt mich selbst und andere vor Angriff zu schützen. Aber ich ging zu weit und verschloss mich zu fest und verbrannte die Brücke zwischen unseren Herzen. Ich sehe das jetzt, und es tut mir leid.

Ich entschuldige mich für meine ständige Abwesenheit, ein Spiegel meiner eigenen inneren Abwesenheit; für meine Unfähigkeit von einem Herz aus in Kontakt zu gehen, das fest verstopft war mit ungelösten Emotionen, die zu erlösen ich nicht die Mittel hatte. Noch immer fehlen mir viele Werkzeuge dafür, aber ich bin offen für ihr Auftauchen.

Ich entschuldige mich für meine Unfähigkeit, Beziehungen von Krieg zu unterscheiden. Wie ein Krieger in Feindesland, schlich ich mich des Nachts in und aus deinem Leben, egoistisch plündernd und nehmend, was ich brauchte, dann kroch ich mit der Beute zurück auf die andere Seite des Abgrunds. Ein wenig gab ich zurück, aus Angst, für Angriffe anfällig zu werden. Ich hatte Krieg in meinem Kopf und konnte den Fluss der Liebe nicht sehen, der auf der anderen Seite des Schlachtfeldes wartete. Jetzt kann ich erkennen, dass Liebe das Gegenmittel für gepanzerte Krieger ist, aber ich selbst konnte es in meinem getriebenen Zustand nicht trinken.

Ich entschuldige mich dafür, dass ich dich nicht sehen konnte, meine Augen geblendet von erstarrter Wut und unvergossenen Tränen. Wenn es ein Trost ist, und ich denke, dass ist es nicht: Ich konnte mich auch selbst nicht sehen. Ich sah nur das, was meiner Hyper-Wachsamkeit, meinem Krieger-Fokus diente. Mein Spiegel war das Schlachtfeld.

Ich entschuldige mich für meinen ungeerdeten Materialismus, meine von Macht getriebenen Tyranneien, meine Besessenheit mit der Akkumulation. Irgendwie habe ich gedacht, dass Anhäufung mich und jene, die mir nahe stehen, schützen würde, aber ich habe verkannt, dass es einfach nur den Wahnsinn verewigt. Ich entschuldige mich auch für meinen egoistischen Missbrauch, ein Spiegel meines eigenen fehlgeleiteten Egos, aufgepumpt, um mit einer zutiefst wettbewerbsorientierten Welt umzugehen. Ich konnte nicht zwischen dem gesunden, selbstbewussten Ich und dem großspurigen, ungesunden Ego unterscheiden. Ich ging viel zu weit in die falsche Richtung.

Ich entschuldige mich für eine Sexualität, die objektivierend war und getrennt vom Herzen. Ich weiß, du sehntest dich nach wirklicher Intimität, einer Verschmelzung unserer Seelen entlang der Herz-Genital-Autobahn. Aber es waren zu viele Schutzwälle um mein Herz, und zwischen unseren Seelen konnte keine Brücke entsehen. Es gab Momente, in denen deine liebevolle Art mich von meinem Körper-Masken befreite, aber ich wusste nicht, wie ich in diesem Herzens-Feuer bestehen sollte. Es tut mir leid, denn ich weiß, dass der Weg, nachdem du dich sehntest, der Weg zu Gott ist.

Ich entschuldige mich für meine schrecklichen Gewalttaten, ein Spiegel der eigenen geronnenen Wut, meiner eigenen Unfähigkeit wahre Feinde von Freunden zu unterscheiden. Es gibt keine Worte, die rückgängig machen könnten, was ich in diesen Momenten des Wahnsinns getan habe. Ich weiß das. Ich würde mein Gesicht in Schande verbergen, aber das wird die Dinge nicht besser machen. Ich muss meine eigenen Missetaten wieder zu mir nehmen, und dann einen Weg finden, an meine Fähigkeit zu glauben, von einem liebevolleren Platz aus zu handeln. Ich rufe die anderen männlichen Krieger auf, für die Taten unseres Geschlechts Verantwortung zu übernehmen, nicht in einer Weise, die selbst-hassend ist, sondern in einer Weise, die selbst-ehrlich ist und aufrichtig mitfühlend. Der Krieger des Herzens anerkennt die Fehler seines Handelns und hat den Mut, alles zu tun, was er tun kann, um es im Laufe der Zeit wieder gut zu machen.

Ich entschuldige mich für meine Unfähigkeit, eine bewusste Beziehung zu einzugehen. Du warst immer da, mit deinem schönen Herz in den Händen, aber ich war zu verhaftet in meinem Individualismus und ich hatte Angst vor diesem unbekannten Terrain. Ich kenne den Wald, den Marktplatz und die Möglichkeiten der Außenwelt, aber meine innere Geografie ist mir fremd. Du riefst mich an einen Ort, an den zu gehen ich nicht vorbereitet war, obwohl ich unter der Oberfläche meiner Prahlerei sehr wohl spürte, dass du mich nach Hause riefst.

Ich bin dankbar für deine Bereitschaft daran zu glauben, dass sich in jenen seltenen Momenten der Verletzlichkeit zeigte, wer ich wirklich bin. Du hattest Recht – mein wahres Ich lebt in meinem Herzen – aber ein paar Minuten hin und wieder war das Höchste, mit dem ich umgehen konnte. Ich sah dich als gefährlich, denn in deiner Gegenwart schmeckte ich eine hingegebene Weise des Seins. Dennoch: Dein Vertrauen in meine Güte half mir durch manche Schlacht und stellte meinen Glauben an das Leben wieder her, wenn ich es am meisten benötigte. Du warst das Licht am Ende eines barbarischen Tunnels, und ich bin gesegnet.

Ich bin dankbar, dass du zu mir hieltest, durch dick und dünn, und ich verstehe auch jene Zeiten, als du mich aufgeben und loslassen musstest. Ich erkenne jetzt, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen Verliebtheit und Beziehung gibt. Liebe allein ist nicht genug. Ohne den gemeinsamen Willen, bewusst zu werden, kann es nur Frustration geben. Ich war so oft unmöglich, klammerte mich an meine Unbewusstheit, wie ein Soldat an seine Waffe. Ich erkenne den Mut, den es für dich brauchte, um dein Herz in der Gegenwart meines Widerstandes offen zu halten. Du hattest jedes Recht eine authentische Beziehung zu suchen, denn deine Seele leuchtet auf in ihrer Gegenwart. Dein schönes Herz hatte jedes Recht, mit der selben Offenheit und Bereitschaft berührt zu werden. Ich bin dankbar für die Zeit, die du mir gabst, eine Atempause von jenem Versteck, das ich fälschlicherweise mein zu Hause nannte.

Ich bin dankbar für Großmutter, denn niemand sah meine Zärtlichkeit deutlicher. Ich bin dankbar für meine Mutter, für die Wahl mich ins Leben zu rufen und meinen Körper zu nähren, bis ich meine Füße finden konnte. Ich bin dankbar für Mutter Erde, dafür dass sie meinem Aufstieg Erdung gibt und meine Seele belebt. Ich bin dankbar für die göttliche Mutter, die wahre Mutter von uns allen. Jetzt spüre ich ihre göttliche Gegenwart so nah. Wild mitfühlend, war sie immer genau hier, atmete Leben in mich und hielt mich geborgen. Ich sitze auf ihrem Schoß, während sie mich atmet.

Ich freue mich auf den Tag, wenn das Einzige, was eine Beziehung entzündet, der Ruf zweier Seelen zueinander ist, zwei Seelen-Herzen, die in die gleiche Richtung schlagen, ein Hauch von Sehnsucht, der eine Brücke schlägt, von einem Wesen zum anderen. Ich möchte dich nicht wollen, weil es mein Ego befriedigt, nicht weil Du äußerlich schön bist, sondern weil deine bloße Gegenwart mein Gott-Selbst aus seinem Versteck lockt. Ich möchte dich berühren, mit meinem Herz in meinen Händen, ich möchte eine Chemie zwischen uns erleben, die nicht Geschlechts-identifiziert ist, sondern eine aus der Essenz quellende, flüssige Lava der Liebe, die aus dem Herzen zu den Genitalien und in das große Jenseits fließt. In dieser liebestrunkenen Welt wird Beziehung immer als eine spirituelle Praxis erlebt werden, als ein hingebungsvoller Ausdruck unseres Gott-Selbst.

Ich habe immer geglaubt, dass es nicht möglich ist, Sensibilität in einer harten Welt aufrecht zu halten. Doch in diesem Augenblick fühle ich empfindlich, aber ohne die Zerbrechlichkeit. Ich trage immer noch eine Rüstung, aber es gibt eine Verschiebung in der Richtung meiner Intensität. Ich kann ein wenig länger im Herz-Raum verweilen, als ich es einmal konnte, ich werde zarter an vielen Stellen. Nach so vielen Lebzeiten mit der Waffe in der Hand wird ein zärtlicher Krieger im Kern meines Seins geboren. Er ist verwirrt, aber er weiß intuitiv, dass dies der Weg nach Hause ist.
Bitte gib mich oder meine mit-Krieger nicht auf. Vergib uns unsere Sünden, oder sei zumindest offen für die Möglichkeit, dass wir uns ändern, wenn der Weg sich weitet, um den Anforderungen unserer sich verschiebenden Absichten gerecht zu werden. Der Tag wird kommen, wenn unser Kampfgeist seine scharfe Kante verliert, und in Übereinstimmung kommt mit wohlwollendem Handeln. Einige von uns sind schon da und noch viele von uns werden folgen. Der Weg zur Transformation ist abhängig von einer Brücke zwischen den Geschlechtern, einer wohlwollenden Brücke, die unsere Unterschiede mit Respekt und Güte zelebriert. Diese Arbeit muss beginnen mit der Heilung der Risse entlang des Geschlechter-Kontinuums, mit harter Arbeit, um das kollektive Herz zu heilen – bis wir eines Tages auf einer Brücke über der Ewigkeit stehen, einander die Hände halten, die Herzen offen und licht, und das heilige Männliche und göttliche Weibliche umarmen, das im Herzen von uns allen lebt. Ich werde dich dort treffen.

Mögest du die Liebe der göttlichen Mutter auf deine herzlichen Ufer herabstürzen fühlen, die dich gnädig anheben über den Wahnsinn dieser Welt, eingebettet in die dankbaren Arme derer, die du genährt hast. Diejenigen von uns, die deinen Segen empfangen haben, mögen es nicht immer anerkannt haben. Aber deine Taten der Liebe sind in uns gelandet, haben uns wachsen lassen und uns angefüllt mit dem Licht der Liebe. Danke.

Von einem Krieger in Wandlung.

© Jeff Brown, 2010 (www.soulshaping.com)
Mit freundlicher Genehmigung des Verfassers. Übersetzung: David Rotter

Original-Artikel: APOLOGIES TO THE DIVINE FEMININE (from a warrior in transition)