Ich hätte so gerne eine Beziehung

von | Okt 6, 2019 | Liebe & Partnerschaft | 16 Kommentare

ist eines der populärsten Themen unserer Zeit und taucht häufiger in meiner Praxis auf als jedes andere Anliegen. Eine funktionierende Beziehung zu finden ist für viele Menschen heutzutage von brennender Bedeutung und beansprucht viel Raum und Energie in ihrem Leben. Wir sprechen hier von intimen Partnerschaften, einer sexuellen Beziehung – denn „Beziehungen“ knüpfen wir mit vielen Menschen, Tieren, Dingen, Wesen usw.

Für diesen Wunsch gibt es leider keine einfache Lösung, schon gar keine, die für jeden zutrifft. Die Lösungsangebote und Tipps die von den diversen Frauenzeitschriften mal so schnell angeboten werden, sind nicht mal das Papier wert auf dem sie geschrieben werden – und siehe da, neuerdings widmen sich auch Männermagazine dem Thema. Auch die diversen Paartherapeuten haben vieles im Angebotskoffer, angefangen von „normaler Beratung“ bis hin zum Tantra. Zum Leidwesen der Betroffenen hilft das Riesenangebot meistens nicht wirklich, um mit ihrer Verzweiflung darüber, keine Beziehung zu haben zurechtzukommen, zum Ausdruck bringen und letztendlich wirklich heilen zu können.

Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, Blockaden, Muster, Prägungen, Programme, Konditionierungen, Einstellungen, Eigenschaften, Familienmatrix, Karma, Seelenalter, Inkarnationsauftrag und Innere Personen Dynamik, das er in jede Beziehung mitbringt. Falls du Probleme damit haben solltest, eine langfristige Beziehung einzugehen, falls du verschiedene längere oder kürzere Partnerschaften hinter dir hast und sie alle mehr oder weniger nicht funktionierten oder wenn du überhaupt keinen Partner findest, wirst du die Antwort dafür ziemlich sicher in den Inneren Personen finden. Es ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es da einen Anteil (oder gleich mehrere) gibt, der dich zurück hält bzw. überhaupt nicht an einer Beziehung interessiert ist. Deshalb ist für mich die Arbeit mit den Inneren Personen einer der wichtigsten Aspekte zur Schaffung einer gesunden Basis für eine funktionierende Beziehung.

Für manche Menschen ist das Bedürfnis des zeitweiligen Alleinseins Teil ihres Inkarnationsplans oder ein Aspekt ihres Seelenalters (alte Seelen haben kein wirkliches Bedürfnis mehr danach), das menschliche Leben im Laufe der Zeit auch ohne intime Partnerschaft zu erfahren. Es kann einerseits eine schmerzhafte und einsame Erfahrung sein, auf der anderen Seite gibt es jetzt jedoch viele Menschen, welche das Alleinsein brauchen, um sich selbst zu finden. Andere wiederum haben in der Vergangenheit sehr zurückgezogen gelebt und versuchen, dies jetzt zu ändern. Sie suchen eine Beziehung (irgendwie – zögerlich), aber das alte Muster zieht sie zurück in die sichere Vertrautheit des Alleinseins.

Für den Großteil der Menschen allerdings, die mit diesem Thema zu mir kommen, gibt es in jedem Fall ein Inneres Kind, das intime Beziehungen als bedrohlich, überwältigend und verletzend erfährt. Dieses Kind wehrt sich immer noch gegen eine enge Partnerschaft, und zwar aus gutem Grund. Es hat ein tiefes Bedürfnis beschützt zu werden, und zweifelt meist sehr daran dass du, also dein erwachsener, präsenter Anteil, stark genug ist, um Grenzen zu setzen und sichere Strukturen innerhalb der Beziehung zu schaffen. Bislang hat es ja immer gegenteilige Erfahrungen diesbezüglich mit dir gemacht.

Einer der wichtigsten inneren Personen neben dem Kind ist der Wächter/Beschützer. Und dieser Anteil weiß meistens lang im Voraus, dass du dich immer wieder zur „falschen“ Person hingezogen fühlst, dass du immer – wie sehr du auch versuchst, dir dessen bewusst zu sein – bei jemandem landest, der dich verletzt, der negativ ist, der dich unterdrückt oder der nie da ist – also der genau dem Muster entspricht, welches tief in dir angelegt ist. Und da es die Hauptaufgabe des Wächters ist, das System zu schützen, sowie das Innere Kind vor weiteren Verletzungen zu bewahren, wird er immer alles daran setzen, diese Beziehung zu unterbinden oder zumindest heftig zu boykottieren.

Viele Coaches und Therapeuten gehen davon aus, dass es eine Überzeugung, ein Glaubensmuster in dir gibt welches sagt, dass du es „nicht wehrt bist“, dass du „nicht liebenswert“ bist usw. und das ist korrekt. Für mich ist das allerdings nicht nur ein Glaube der irgendwo im Kopf sitzt, sondern eine tiefe Überzeugung deines Inneren Kindes, welches sich meistens über Jahre in der Kindheit geformt hat. Dieser Glaube löst sich nicht so einfach, du kannst es nicht einfach „loslassen“, wie es immer suggeriert wird. So nach „du musst es nur wollen“ … tja, da stellt sich immer die Frage wer denn nun das „du“ ist der das wollen soll? Das Kind ist unfähig mental mit „wollen oder loslassen“ zu arbeiten. Der Erwachsene/Präsente Anteil in dir kann es wollen, aber zuerst muss er sich dessen wirklich bewusst werden, wahrnehmen und fühlen können, um sich so nach und nach damit auseinander setzen zu können.

Fast alle Menschen, die mir in meiner Praxis begegnen, haben stark ungenährte, ungeliebte Kinder in ihrem Wesen, die im Mangel, emotional unterernährt und bedürftig sind. Es gibt auch noch andere innere Anteile die sich so fühlen können – und sie haben alle eines gemeinsam: Sie brauchen sehr viel Achtsamkeit, Ausdauer, Geduld, Liebe und Aufmerksamkeit von dir, denn sie wollen ins Bewusstsein gebracht werden, um heilen zu können – oder auch nicht. Ich verwende die Focusing Methode, Trance- und Energiearbeit, sowie Aufstellungen der Inneren Anteile, um diesen Anteilen so den Raum und die Aufmerksamkeit zu widmen, die sie jetzt brauchen. Ich kann aus meiner persönlichen Geschichte ein Lied davon singen wie wichtig es ist, diese Anteile wirklich in das gegenwärtige Leben zu bringen und zu integrieren, denn sonst läuft langfristig gar nichts – weder in Beziehungen noch was dir sonst wichtig ist.

Der Hauptgrund für eine schwierige Partnerschaft sind letztendlich immer zwei bedürftige Kinder, die nach Mami oder Papi Ausschau halten. Sie suchen unentwegt nach der Liebe, die sie als Kind nicht erhalten haben, aus welchen Gründen auch immer. Ich spreche hier nicht von versorgt werden, das haben die meisten von uns erhalten, aber emotionale Zuwendung war meistens nicht wirklich möglich. Dein Partner wird also zu diesen „Ersatzeltern“ wo sich das Kind hinwendet – und es sucht sich genau diese Partner aus, die dem ursprünglichen Elternmodell so ziemlich genau entsprechen – und die Tragödie beginnt jeden Tag von Neuem. Dies ist eine der größten Ironien und Dilemmas bei unserer endlosen Suche nach Liebe.

Wenn du als Kind lernst, bei einem Elternteil nach Liebe zu suchen, der gar nicht weiß, wie man Liebe gibt, wirst du fortwährend in Menschen und Situationen nach Liebe suchen, wo es am wenigsten wahrscheinlich ist, das Gesuchte zu finden! Wir suchen solange in anderen Menschen (Partnern) und Situationen nach Liebe und Aufmerksamkeit, bis wir uns dieser Tendenz in uns selbst bewusst werden. Es ist sehr wichtig, das in dir anzuerkennen, was sich so vertraut für dich anfühlt – nämlich das nicht-geliebt-werden, was ja das Gegenteil ist von dem, was du eigentlich so verzweifelt suchst. Aber es ist genau das, was du seit deiner Kindheit kennst und erfahren hast. Meistens ist das was dich unweigerlich an diesem (neuen) Partner anzieht, nicht das was du brauchst, was das Kind in dir braucht, um sich geliebt zu fühlen. Es ist wichtig, sich dessen ganz bewusst zu werden! Es muss in seiner ganzen Tragweite wirklich GEFÜHLT und nach Hause geholt werden, ansonsten geht das Drama endlos weiter, denn du kannst dieses Kind und dieses Gefühl NICHT LOSLASSEN oder Transzendieren oder sonst was aus dieser Trickkiste!

Es ist meistens langwierige Puzzlearbeit, denn das Innere Kind lässt sich nicht drängen. In den Focusing Sitzungen gehen wir tief in den Körper, lernen das Kind zu finden, zu fühlen, damit zu sein, egal wie lange es dauert. In diesem Prozess lässt du langsam von Deiner Lieblings-Fantasie ab, dass du von wem auch immer irgendwann geliebt wirst, der dies schon in deiner Kindheit nicht tat, weil er unfähig dazu war. Das Kind steckt immer in der Vergangenheit fest, ist durch das Trauma abgetrennt in den Traumateil und in den Überlebensanteil. Der Traumateil wird immer vom Wächter/Beschützer „bewacht“, damit er deinen Alltag nicht ständig mit seinem Trauma überschwemmt, damit du überleben kannst. Der Überlebensanteil lernt schnell sich anzupassen, indem er meistens ALLES tut, um wenigstens ein bisschen geliebt zu werden, um etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Es wird ganz brav, strengt sich an, tut immer das Richtige. Als Erwachsene wird sie zur perfekten Angestellten, die alles tut, damit man sie doch endlich würdigt, damit ihr Boss doch endlich sieht, wie gut und brav sie doch ist! In der Partnerschaft wird es ein endloses Geben und Geben und Geben – in der Hoffnung, dass da endlich mal was zurück kommt. Aber eine leere Keksdose kann eine andere leere Keksdose nicht füllen … und das tut so weh!

Oder der Überlebensanteil des Inneren Kindes wird zum Rebellen – verbindet sich mit dem Inneren Rebellen und strengt sich sehr an, den Eltern das Leben zur Hölle zu machen mit „sex, drugs and rock & roll“ … es glaubt sich dadurch „rächen“ zu können, aber der unterliegende Schmerz, der Mangel, ist immer noch da. Er wird durch diesen life style sogar noch heftiger.

Das alte Trauma fertig zu fühlen, dafür brauchen wir meistens einige Zeit. Die verzweifelten Anstrengungen, die wir unternehmen, um endlich „gut genug zu sein und das Richtige tun“ können ein Leben lang andauern, ein Leben füllen, bis wir endlich bereit sind, uns darum in uns zu kümmern. Das ist der entscheidende und unumgängliche 1. Schritt, um intime erwachsene Beziehungen überhaupt aufnehmen zu können.

Du kannst tausendmal den besten Paartherapeuten aufsuchen, viel Geld, Zeit, Energie und Deine Nerven investieren, es wird sich niemals grundsätzlich ändern, denn die Schwierigkeit besteht darin, dass ein ungenährtes, ungeliebtes Kind auf ein anderes ungenährtes, ungeliebtes Kind trifft und jedes von ihnen möchte vom anderen genährt und geliebt werden, gesehen werden, anerkannt werden – aber keines hat die innere Erfahrung, die innere Fähigkeit, genährt zu werden. Deswegen ist es für beide fast unmöglich, sich diese Nahrung gegenseitig zur Verfügung zu stellen, denn meisten verbleibt jeder in seinem kindlichen Status, wo seine eigenen Wünsche absolut vorrangig sind, und sich keiner von beiden bewusst ist, was da jetzt eigentlich geschieht. Wieder und wieder laufen sie gegen die Wände im anderen.

Viele von euch kennen dieses Gefühl, denn für viele Menschen ist es eine Tragödie, die sie täglich leben. Eine emotionale Hölle für das Kind, denn es erlebt jeden Tag wieder das gleiche Trauma – es wird nicht geliebt, da ist niemand der den Hunger stillen kann, es verhungert langsam – egal wie „leidenschaftlich“ die Beziehung auf sexueller Ebene sein mag.

Wenn du eine funktionierende Beziehung haben möchtest, ist es wichtig auch die Anteile (neben den Inneren Kindern) in dir zu finden, die an sich selbst glauben, die daran glauben, dass du im Laufe vieler Erfahrungen ein Bewusstsein erworben hast, das für dich arbeitet, dich unterstützt und dir jetzt dabei hilft, einen Partner zu wählen, der wirklich auf dich eingehen kann – der kompatibel ist mit dir und deinen Lebensabsichten, der mit dir zusammen die neuen Beziehungsmuster entdecken, aktivieren und leben möchte.

„Es ist nicht deine Aufgabe, mich zu mögen – es ist meine.“  Byron Katie

 

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum

 

© 10/2019 Renate Hechenberger. All Rights Reserved. 

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Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, fachkundige und entsprechend ausgebildete Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.

16 Kommentare

  1. So schön und klar geschrieben! Ich bin diesen Weg gegangen und gehe ihn immer noch! Es kann „etwas dauern“ (im Verhältniss zu unseren Erwartungen – hahaha!!!)“ aber es LOHNT sich – auf alle Fälle! Nur Mut!!! Eine Beziehung zu sich selbst aufzubauen kann auch wunder-voll sein. Natürlich geht man (und frau) da (zwischendurch) durch „tiefe Täler“ aber ohne Widerstand kommt man (und frau) viel schneller auch wieder (am anderen Ende) heraus. Worauf warten wir, um damit anzufangen?! <3

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    • Liebe Catherine,

      vielen dank für dein Kommentar – und wir warten alle gespannt, bis du dich zu diesem, dir sehr vertrauten Thema, auf deinem Blog meldest. Du bist da die Expertin, du wundervolle, ausdauernde, tapfere und kühne Seele. Du wagst dich immer an die vorderste Front, um herauszufinden, was denn noch gehen würde 🙂

      have a lovely day,
      Renate

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  2. Liebe Renate, der Artikel ist einfach super! Du sprichst genau das aus, was auch meine Erfahrung ist. Wir Menschen sind schon sehr interessante Wesen :-).
    Ganz herzliche Grüße
    Helga

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    • Liebste Helga,

      vielen Dank für dein Kommentar und herzliche WILLKOMEN hier auf meinem Blog :-), schön dass du da bist.

      Ja wir Menschen sind schon interessante Vögel, manchmal lustig gewickelt und komisch gefärbt. Vor allem, wenn es um unseren Beziehungsgzirkus geht.
      Drück dich,
      Renate

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  3. Liebste Renate, Ihr Lieben,

    Ich stimme vollstens zu! 🙂 – Danke
    Mein Weg zeigte und zeigt mir genau dies, bei mir selbst und bei allen Lieben rund um mich.
    Seit ich weiss, dass da zwei urverletzte Kinder miteinander reden, leben usw. tu ich mir leichter, mich selbst und auch meinen Partner anzunehmen als dieses Kind.
    Wenn sich unsere Wächter aufblasen und niemanden zu diesem Kind vordringen lassen wollen……

    Danke Catherine! Ja es kann dauern und es lohnt sich sehr!
    Und…..wir erkennen immer schneller und können dadurch auch annehmen.
    Wenn nicht JETZT, wann sollen unsere Masken und Ilusionen fallen?! In einem anderen Jetzt ging dass „noch“ nicht, im JETZT Jetzt geht es immer öfter!

    Byron Katie´s Spruch finde ich genialst: Wahrlich ist es nicht deine Aufgabe mich zu mögen oder gar zu lieben, Es ist und bleibt MEINE!

    Umarm Euch
    RoMana

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    • Danke Romana 🙂

      „Wenn sich die Wächter aufblasen und niemanden zu diesem Kind vordringen lassen wollen…“

      Ja das ist immer so ein Tanz mit den Wächtern. Sie brauchen mindesten so viel Aufmerksamkeit und Hinfühlen wie die inneren Kinder.

      Umarmung zurück und alles LIebe,
      Renate

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    • Schön, dass es dich gibt lieber Rainer. Gehts dir gut?

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  4. Hallo Renate,
    Ja, sehr schön geschrieben, habe auch schon viel Erfahrung damit gemacht, doch es will nicht so richtig hinhauen.
    Von Eckehard Tolle, Robert Bez, Anastasia… zum Skript von“die Prophezeihungen von Celestin“ habe ich mir viel reingezogen und mir meine Gedanke gemacht.
    Heuer war ich auf einer Aufstellung (hat es sehr auf den Punkt gebracht) gegönnt und erstmal die Karten legen lassen. Immer kommt, ich soll „das Herz auf machen“ aber so richtig kann mir das keiner sagen oder erklären wie das geht oder wie sich das angühlt? Immer heist es nur ich sei ein Kopfmensch!
    Kannst du oder jemand mir da Tipps geben?
    Herzlichst Peter

    Antworten
    • Hallo Peter,

      das ist schon anstrengend, wenn man immer solche Nachrichten bekommt wie „du must dein Herz aufmachen“ etc. Ich bewundere euch Männer, wie ihr euch das immer wieder anhört! Der Hinweis ist sicher nicht falsch, er ist nur so als ob man einem Blinden sagt er soll endlich mal hinschauen .. würde er sogar höchstwahrscheinlich, wenn er könnte.

      „Kopfmenschen“ sind wir alle im Westen, es ist ein Teil unsere Kultur, unserer Erziehung, unseres Trainings. Du kannst nicht in kurzer Zeit zu einem herzzentrierten Menschen werden, der sein ganzes Leben darauf aufgebaut hat, seine Logik einzusetzen und „Fühlen“ ist unbekanntes Terrain. Und die Personen die so was sagen, kommen definitiv ganz aus ihrem Kopf, sonst würden sie ja fühlen wie es dir geht 🙂

      Eckehard Tolle, Robert Bez, Anastasia .. alles ganz lieb und nett, bringt dich aber keinen Millimeter weiter – es ist „Kopffutter“ und gut zum einsteigen. Du bist nicht Tolle, also nützt dir das nicht viel, denn du hast null Raum in dir, um das umsetzen zu können. Um es in den Worten von Mike Hellwig zu sagen: „Erleuchtete behindern uns eigentlich, denn wir sind noch nicht dort angekommen wo sie sind, können also nichts von dem umsetzen“. Sein Buch „Radikale Erlaubnis“ und „Wie wir uns vom positiven Denken heilen“ kann ich dir nur wärmstens empfehlen – wenn du wirklich bereit bist, dich auf dich einzulassen.

      Jeder geht durch diese Phase, in meinem Artikel Tückische Gewässer habe ich darüber geschrieben. Aber irgendwann begeben wir uns aus der Kartenlegenphase heraus – oder auch nicht. DU entscheidest wann und wie, dann gehts an Eingemachte, dann musst du dir selber begegnen und da hilft kein Tolle und sicher kein Betz. Alle diese „Gurus“ können nur Impulse setzen, Inspirationen geben, gehen musst du den Weg selber und das versteht der Kopfmensch ganz gut. Er weiß nur nicht wie anfangen. Focusing ist eine super Methode, Radikale Erlaubnis eine andere usw. – schau dich um und mach das, was dir dein Kopf sagt ist eine gute Idee 🙂 – der ist nicht ganz doof – dein Kopf.

      Alles Liebe, Renate

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  5. Liebe Renate,
    danke für deine klar gefühlten und formulierten Gedanken. Es ist so schön, sich von gleichgesinnten und mitfühlenden Freunden verstanden zu fühlen. Und so immer wieder bestärkt zu werden, den Weg der „Vertiefung“ und der gleichzeitigen „Erhöhung“ voller Mut und Ideen-drang weiterzugehen…
    Sei herzlich umarmt,
    Evelyn

    Antworten
    • Liebe Evelyne,

      schön dass du hier bist, herzlich Willkommen und danke für dein Kommentar!

      Ja du schöne Seele, es tut immer gut mit „Freunden“ diesen Weg gemeinsam zu gehen. So bereichern wir uns gegenseitig und stützen den Anderen, wenn’s mal schwer fällt.
      Danke dir für alles was du bist, gibst und machst und tust,
      herzlichst, Renate

      Antworten
  6. Liebe Renate!

    Dein Vergleich mit den Keksdosen erinnert mich stark an eine Erkenntnis vor vielen Jahren, als ich noch gar keine Ahnung von inneren Anteilen hatte. Ich spürte, dass wir beide nichts zu geben hatten .. .. und es doch so sehr brauchten, vom anderen. Es war so ein zähes Ringen um zumindest etwas Aufmerksamkeit!

    Abgesehen davon, dass volle Keksdosen selten sein dürften, stellt sich mir die Frage, ob eine ewig leere Keksdose eine Keksdose, die etwas zu geben hat, überhaupt aushält .. .. oder klingeln dann Alarmglocken .. ..

    Liebe Grüße
    Veron

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    • Liebe Veron,

      wieder mal gut gedacht über die Keksdosen .. 🙂
      Wenn eine leere Keksdose auf eine halbwegs gefüllte trifft ist das mehr als unangenehm und ich werde darüber im 2. Teil schreiben, denn es ist als ob eine Bombe in dir hochgeht, Alarmglocken fangen da wirklich an zu schrillen ..

      Herzlichst, Renate

      Antworten
  7. Hat dies auf Catherine's Inspirationen rebloggt und kommentierte:

    Klartext über einen weit verbreiteten Wunsch!!! Es liegt an uns, ob wir den vorgeschlagenen Weg gehen, oder nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass er nicht einfach ist… aber lohnenswert, wenn wir denn wirklich eine „Beziehung“ wollen. Welchen „Preis“ sind Sie bereit dafür zu „bezahlen“?!

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  8. Toller Artikel! Ich habe die Keksdosen gerade sehr schmerzhaft erlebt, obwohl ich dachte, ich sei einen weiten Weg hin zur Selbstliebe gegangen. Bin gerade völlig desillusioniert, weil Liebe nicht ausgereicht hat, dass mein Partner sich nicht verletzt fühlte. Ebenso habe ich mich vernachlässigt gefühlt. Zwei mal Liebe , zwei mal tiefe Verletzungen. Da haben wir wohl beide noch viel zu lernen…

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  1. Ich möchte so gerne eine Beziehung | THE INFORMATION SPACE - Hat dies auf The Information Space rebloggt und kommentierte: In diesem neuen Artikel schreibt Renate über die Herausforderungen und Probleme,…

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