Meine Story
Erste Schritte auf dem Weg
Auszug aus einem Interview.
MT: Du bist in Tirol geboren und aufgewachsen und hast viele Jahre als leitende Angestellte in der Hotelindustrie gearbeitet und dabei viele Länder bereist. Fast 10 Jahre hast du auf Bali + Java gelebt und eine intensive Zeit der Selbsterfahrung und Bewusstseinsveränderung durchlebt. Vielleicht kannst du deinen Leserinnen und mir über diese, wie ich finde, so wichtige Zeit in deinem Leben, noch etwas mehr berichten. Wie war es, als du dich erinnern konntest, an die Zeit deiner Kindheit und was du in dieser aus der feinstofflichen Welt wahrnehmen konntest? Wer waren deine Lehrer und wie haben sie deinen spirituellen Weg beeinflusst?
Dann fangen wir mal in Tirol an: Jeden Sonntag mussten wir natürlich in die Kirche. Ich komme ja ursprünglich aus einem kleinen Dorf im Bezirk Kitzbühel, alles streng römisch-katholisch! Für ein Kind ist so eine Messe sehr lange und auch langweilig, also habe ich mich mit den Aura-Feldern des Pfarrers und der Ministranten „gespielt“. Als Kinder saßen wir ja ganz vorn, also hatte ich guten Zugang – sie waren ja die Einzigen direkt im Blickfeld vor mir und kamen so zum „Handkuss“. Ich konnte energetische Felder schon als Kind sehen, einfach viele Farben und Formen, die sich da tummelten … also begann ich energetische „Schleifchen“ zu ziehen zwischen dem Pfarrer und den Buben, wickelte sie ein, schmückte sie schön mit Blümchen, Bändern und was mir halt so einfiel … es war lustig.
Ich erinnere mich noch vage daran, dass ich bis ca. zum zehnten Lebensjahr endlos geredet habe über alles Mögliche. Ich hielt meiner Oma richtiggehend „esoterische Vorträge“, vor allem darüber, dass „hier auf der Erde alles falsch sei“. Der Himmel hatte die falsche Farbe, die Häuser die falsche Form (ich war überzeugt davon, dass die rund sein müssten). Mein großes Glück war eine Oma, die mir zuhörte und meine Geschichten nicht für Unsinn abtat. Ich sah ja ständig irgendwelche Gestalten, Formen und Wesen, die mit uns den nicht sichtbaren Raum teilen. Viele Kinder nehmen das wahr, nur viele Eltern tun es als Fantasie und Spinnerei ab und dann fängt das Kind an zu zweifeln bzw. hört auf, darüber zu sprechen. Nach einiger Zeit hat mir Oma dann allerdings ein „Sprechverbot“ auferlegt. „Du darfst das nicht anderen Leuten erzählen“ war die tägliche Ermahnung, was damals natürlich Sinn machte, denn ich fing an, den Sommergästen unserer kleinen Pension „Vorträge“ zu halten und sie waren anscheinend nicht immer amüsiert über das, was ich da so „plauderte“.
Als Erwachsene habe ich dann lange gebraucht, dieses Sprechverbot wieder aufzulösen – ich glaube erst vor Kurzem ist es mir einigermaßen gelungen, denn es hat alles behindert, vor allem als ich anfing zu schreiben. Es war auch die Oma, die mich täglich zum Beten aufforderte, mir aber schon mit 6 Jahren den Unterschied zwischen Kirche und Gott erklärte und warum ich in die Kirche gehen musste (Überleben im Dorf) – obwohl sie von der Kirche gar nichts gehalten hat. Oma war eine einfache Frau, aber weise und sie war eine wichtige Person in meiner Kindheit.
Meiner Mutter habe ich selten etwas erzählt, denn sie hatte kaum Zeit und war auch nicht daran interessiert, sich mit meinen „Geschichten“ auseinanderzusetzen; sie waren ihr unangenehm und unheimlich, glaube ich. Mit 15 kam ich ins Internat und von da an waren meine „außersinnlichen Wahrnehmungen“ kaum mehr präsent. Ich konnte die Energien nicht mehr sehen – ich vergaß und das blieb auch so, bis ich Jahre später auf Bali ankam. 1978 verließ ich Österreich und kehrte erst nach 30 Jahren wieder zurück.
INDONESISCHE ZEITEN
Bali 1984: Alles war anders. Der Duft der unzähligen Opfergaben Räucherstäbchen, gemischt mit dem schweren Blumenduft am frühen Morgen, kündigte den neuen Tag an …
Dieses abrupte Eintauchen in eine Welt voller Götter und Geister war am Anfang ein ziemlicher Kulturschock. Die sehr astrale, mystische Energie von Bali war damals noch viel stärker und klarer, nicht so verwirrt wie jetzt und die starke Modernisierung und der Aufschwung im Tourismus hatten erst zaghaft begonnen. Es war eine schwierige und faszinierende Zeit für mich. Ich lebte im Hotel, war einsam, frustriert und vermisste das rege gesellschaftliche Leben von Abu Dhabi. Das Hotel war damals 40 Minuten vom nächsten Ort entfernt, hatte weder Fernseher noch Videos, drei der männlichen Kollegen waren verheiratet, der Rest war Homosexuell. Es war wie Instant-Entzug, alles Bekannte war auf einmal wie weggewischt und ich war vollkommen auf mich selbst zurückgeworfen. Es gab keine Bücher, keine Zeitungen – alles, angefangen von Kosmetik bis Kleidung, musste in Singapur gekauft werden. Mein „Training“ hatte begonnen, ohne dass ich den geringsten Schimmer davon hatte. In dieser Welt aus Göttern und Dämonen gab es viel zu entdecken, erkunden, mit staunenden Augen wahrzunehmen und so wurde ich langsam wieder mit den Energien, die ich aus der Kindheit kannte, bekannt gemacht – aber es war auch wie ein Sprung ins kalte Wasser, denn viele der inzwischen erworbenen Realitäts-Konzepte wurden auf den Kopf gestellt.
Mein eigentliches „Aufwachen“ begann ernsthaft 1986 in Jakarta mit der Ankunft meiner Freundin Ernestine, eine sehr talentierte österreichische Malerin und Künstlerin, die auch lange auf Bali lebte. Sie kam damals gerade aus Singapur, wo sie mit ihrem Mann lebte, um ihre Bilderausstellung im Petroleum Club von Jakarta zu eröffnen. Diese Begegnung war ein magischer Moment – wir fühlten beide etwas ganz Besonderes, ohne es erklären zu können. Heut wissen wir, dass wir Seelenfamilie sind und wenn man einem Mitglied seiner Seelenfamilie begegnet, ist das Gefühl fast nicht zu beschreiben. Diese Begegnung hat uns beide „aktiviert“ und viel in uns in Bewegung gesetzt. Neue Lebensweichen wurden gestellt, denn mit Ernestine kam (m)ein neues Leben, neue Ideen, Kreativität hoch zehn. Es war, als ob endlich der Lichtschalter in meinem Leben anging. Ich war zu dieser Zeit schon sehr frustriert mit meiner Karriere in der Hotelindustrie, ausgelaugt vom vielen Arbeiten und den langen Stunden. Viele Illusionen über meine berufliche Laufbahn waren schon erkannt und geplatzt und es begann, sich leer und schal anzufühlen. Der ewige Kampf gegen die männlichen Karriere-Schallmauern war zermürbend. 1984 sagte mir der damalige Personaldirektor noch, dass „in dieser Hotelkette sicher keine Frau Generaldirektor werden würde“. Es waren wirklich noch andere Zeiten.
Ernestine trennte sich 1986 von ihrem ersten Mann und zog von Singapur nach Bali. Ihre Welt bestand aus Künstlern, Amerikaner mit tollen neuen „new age“ Konzepten, Geschäftsleute, Touristen und balinesischen Tempelzeremonien. Bei jedem Besuch brachte sie eine Menge neue Psycho-spirituelle Konzepte vom Feinsten mit sich, von diesem bunten Menschengemisch, welches sich auf Bali in den 80er und 90ern tummelte. Wir hatten so viele Fragen, waren wissbegierig und lernfreudig und es gab viel zu entdecken, erkunden, erfahren, auszuprobieren, endlos zu diskutieren. Wir waren in einer Welt, wo Metaphysik, Spiritualität, Heiler, Dukuns (Indonesische Schamanen/Zauberer), Magie und Bewusstheitsveränderung „normal“ waren. Weiße Magie und Schwarze Magie und fünf offizielle Religionen leben in Indonesien mehr oder weniger friedlich Seite an Seite – sie sind uns da weit voraus. Niemand schrie „aufpassen, Sekte“, weil wir uns mit solchen grandiosen neuen Ideen befassten. Ich bin sehr froh darüber, dass ich in Asien „aufwachte“, nicht im erstarrten, übermentalen Europa, mit seiner Sektenangst und Big Brother Mentalität – von Massenmedien regelmäßig geschürt.
Nach dem Zusammentreffen mit Ernestine ging der Aufwachprozess immer schneller. Wir gingen zu Raja Yoga um Meditation zu erlernen, flogen nach Singapur zum indischen Handleser und einer amerikanischen Astrologin, erhielten unsere ersten Reiki Einweihungen durch ein österreichisches Ehepaar, welches damals in Jakarta lebte und Panzer von der Voestalpine (große österreichische Stahlfirma) an die dortige Regierung verkaufte. Es war eine verrückte Welt! Wir begannen das Balancing Programm von Walter Burleigh, wo wir 5 Jahre lang täglich 15 Minuten lang auf drei Symbole meditierten. 1990 traf ich auf meine erste Spirituelle Lehrerin (auch eine Österreicherin, die schon lange in Indonesien lebte und dort verheiratet war) beim Reiki-Kurs. Danach verlor ich ziemlich schnell mein Interesse an Reiki, denn Ingrid weihte mich in eine Javanische Meditationspraxis ein, die „Sadar Langsung“ genannte wurde – ungefähr übersetzt Direkter Kontakt. Und das war meins! Diese unglaublichen Energien strömten durch mich und zu meinem absoluten Erstaunen hoben sich meine Arme jedes Mal von selbst in die Höhe, wenn ich die Energie laufen ließ, so als ob sie dem Himmel entgegenstreben wollten. Ich hatte endlich „meine Form der Spiritualität gefunden“. Ich war komplett überzeugt von Ingrid und diesen wunderschönen Energien. Wir übten und praktizierten endlose Stunden. Meine ganze übrige Zeit, die ich nicht im Hotel war, wurde meinem spirituellen Leben und meiner Bewusstheitsentwicklung gewidmet. Da ich damals noch 3 Hausangestellte beschäftigte, die meinen Haushalt führten (das geht leider nur in Indonesien 🙂 ) und ich weder Partner noch Kinder hatte, war das kein Problem.
Ich begann die feinstofflichen Felder der Menschen und Energien und Wesenheiten wieder wahrzunehmen und mein Heilertalent begann sich zu zeigen bzw. zu entfalten. Jeder, der dazu bereit war, wurde gratis „behandelt“ – denn wir brauchten Versuchskaninchen … die meisten waren dankbar … 🙂 Mein 3. Auge begann sehr aktiv zu werden. Über Monate hinweg verwandelten sich z. B. Wände in Farben und geometrische Formen die miteinander tanzten – mitten in meinem Abteilungsleitermeeting im Hotel. So werden manchmal LSD Trips beschrieben, ich hatte sie gratis und ohne Drogen.
Übrigens habe ich nie mit „Magic Mushrooms“ (sehr populär in Bali) und Drogen experimentiert, habe selten und wenig Alkohol getrunken – nur das Rauchen (Zigaretten) musste ich mir schließlich abgewöhnen. Wir begannen vegetarisch zu essen, Tarotkarten zu legen, mit Kristallen zu arbeiten und unser erster Channelingversuch war spektakulär! Ernestine channelte mir um 2.00 Uhr morgens, dass ich rauchen aufhören müsse. Totale Katastrophe … aber es kam noch spannender, als sie davon sprach, dass ich die DNA von Menschen lesen könne – ihre „außerirdische DNA“ und kompliziertes Zeugs über eine geometrische Form. Erst viele Jahre später erkannte ich die Form wieder (da Ernestine sie skizzierte) – es war eine Merkabah (durch Drunvalo Melchizedek bekannt geworden).
Wir mussten uns damals wirklich sehr viel selbst erarbeiten und manches blieb noch unbekannt, denn es war schwierig, Bücher zu bekommen; man konnte sie nicht kaufen und Amazon war noch Spacedust. Aber wir waren kreativ und jeder, der von Europa, Amerika, oder Australien kam, wurde um seine esoterischen Bücher „angebettelt“ und es wurde kopiert was das Zeugs herhielt. Copyright ade …Viele Jahre später erst wurde uns bewusst, welch ein wichtiger Zeitpunkt dieses Zusammentreffen von Ernestine und mir war, denn 1986 war der Beginn der Harmonischen Konvergenz.
Ernestine und ich gehen diesen Weg jetzt seit dreißig Jahren zusammen und sie ist immer noch die beste Freundin, Erklärerin, Versteherin und Guru, die man sich nur wünschen kann in dieser Welt. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, da bin ich mir ganz sicher, denn diese Welt ist nicht gerade einfach – vor allem für die Empathen und SuperFeinfühligen unter uns, denn ein Empath zu sein bedeutet, mehr als hochsensibel zu sein. Es sind nicht nur die Emotionen, die wir wahrnehmen, sondern auch körperliche Empfindlichkeiten; ich spüre alles, was der andere Körper spürt, schmecke und rieche feinstoffliche Energien (nicht nur sehen und hören), was nicht immer angenehm ist.
MEISTER HO LEE – OHM OLLY
Ein anderer wichtiger Heiler-Lehrer aus meiner Zeit in Jakarta war ein Chinese (es leben viele Chinesen in Indonesien). Er praktizierte Chinese-Folk-Religion und wurde als „Priester“ tituliert. Chinese Folk-Religion besteht aus einer schwer erklärbaren Mischung der vier Haupttraditionen Chinas: Chinese Folk Religion, Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus. Es ist schwierig zu erklären, denn es besteht aus diesem Potpourri vier unterschiedlicher Traditionen mit einer ordentlichen Prise Schamanismus, Magie, Ahnenkult und VIELE Götter dazu gemischt.
Es ist eine fast unglaubliche Geschichte, wie ich Ohm Olly kennenlernte. Eine chinesische Kollegin aus dem Hotel setzte sich eines Tages zu mir zum Mittagessen. Sie war noch relativ neu – fing gerade als stellvertretende Finanzdirektorin an und wir begannen ein freundliches Gespräch, ein sich abtasten und kennenlernen. Ein paar Wochen später trafen wir uns wieder zufällig zum Lunch und sie fragte mich zögerlich, ob ich etwas über „Chinese Folk Religion“ wisse. Ich sagte nein, nicht wirklich, und warum sie mich denn fragen würde. Sie war irgendwie nervös und entschuldigte sich viele Male, aber sie müsse mir jetzt etwas sagen. Sie hatte auf einmal meine volle Aufmerksamkeit!
Sie erzählte, dass sie regelmäßig zum „Prayer“ bei einem chinesischen Heiler-Priester gehen würde, er heiße „Ohm Olli“ (Onkel Olli – sein Spitzname) und ein Gott namens Kwan Kung würde durch ihn sprechen und heilen – wenn er in Trance ist. Dieser besagte Kwan Kung hätte ihr aufgetragen, die „weiße Frau von ihrem Arbeitsplatz“ zu ihm zu bringen. Christine (so hieß meine Kollegin) meinte, sie könne sich nur mich vorstellen, denn es gäbe ja keine andere Weiße in leitender Position im Hotel.
Sie fragte mich dann, ob ich mich mit Spiritualität und Heilung befassen würde, denn das hätte er gesagt. Es war ihr so peinlich, mir das alles zu erzählen, denn sie war unsicher darüber, wie ich Ausländerin darauf reagieren würde. Ob ich sie für verrückt halten würde usw. Und doch war sie ganz aufgeregt, denn es war schon eine ungewöhnliche Geschichte – auch für sie.
Ich war wie vom Donner gerührt, einmal vollkommen sprachlos. Stell dir vor: Du bekommst eine Einladung von einem chinesischen Heiler-Priester, von dem du bis dato niemals etwas gehört hast – und er auch nie von dir – und dann richtet dir ein „Gott“ über eine Arbeitskollegin aus, dass er dich „sehen will“. Also wenn ich mir diese Szene selbst geschrieben hätte, dramatischer wäre es wohl nicht gegangen. Ich hätte mir nie im Leben so etwas ausdenken können. Spirit hat wirklich viel Humor – manchmal.
Ich erzählte Christine dann ein wenig von meiner Lehrerin und mir Ingrid und dem Direkten Kontakt. Danach war sie beruhigt. Ich war offensichtlich keine „normale Weiße“ – Problem erledigt. Wir vereinbarten, dass ich beim nächsten Termin, wo sie zu ihm fahren würde, mitkommen könnte und sie würde auch dolmetschen, denn mein Indonesisch reichte für so ein Unterfangen nicht. Ich war jetzt sehr gespannt und wollte so schnell wie möglich meinen „blind date“ kennenlernen. Endlich kam der richtige Tag dafür und wir fuhren nach China Town, ein Stadtteil von Jakarta, wo ich vorher noch nie war und natürlich bin ich aufgefallen wie ein bunter Hund, denn kaum ein Ausländer verirrte sich je dorthin. Enge Straßen, gerade genug Platz für ein Auto, schmale Wasserkanäle entlang der Straße, viele Bananensträucher, Hühner, Hunde, Menschen, Geckos, sogar ein paar Affen liefen umher. Wir stoppten vor einem kleinen Haus mit den üblichen Vogelkäfigen und Hunden am Eingang. Es diente als Wohnhaus für Ohm Ollie’s ganze Familie und auch als Tempel – seinem Arbeitsplatz. SEHR viele Menschen drängten sich im Inneren, wo eine schmale Eisenwendeltreppe in den 1. Stock führte. Der Geruch vieler schwitzender Körper gemischt mit den dichten Nebelschwaden unzähliger Räucherstäbchen schwängerte die heiße Luft. Tausende Moskitos (Stechmücken) hatten Hochsaison. Es war unglaublich heiß und laut, im Erdgeschoß liefen Fernseher und Radio, Menschen sprachen laut, um einander zu übertönen, Hunde bellten – es war ein unglaubliches Getöse – und ich mittendrin.
Christine erklärte mir ungefähr den Ablauf so eines „Prayers“. Ein Raum im 1. Stock fungierte als Tempel. Dort konnte man vor dem großen Altar beten und Räucherstäbchen darbringen. Ohm Olli saß meistens in Trance davor. Ein älterer Chinese assistierte ihm als Übersetzer, da Ohm Olli nur in einem alten chinesischen Dialekt sprach, wenn er in Tief Trance vor allem von Kwan Kung als Medium benutzt wurde. Niemand verstand dieses alte Chinesisch, ausser der alte Mann, der alles ins Indonesische übersetzte. Interessanterweise sprach Ohm Olli kein Chinesisch, wenn er nicht in Trance war; er konnte nur Indonesisch. Dann gab es noch ein paar jüngere Priester-Heiler Trainees, die assistierten. Jeder, der zum Prayer kam, musste einzeln vor ihn treten und sein Anliegen vortragen. In TiefTrance wurde dann eine Antwort von der jeweils anwesenden Gottheit geben, Hu’s (gelbe lange Blätter aus Papier mit magischen Schriftzeichen) zubereitet und bestimmte andere magische Gegenstände verabreicht. Es war nie sicher, welcher der Götter anwesend sein würde, denn sie wechseln konstant. Die ersten zwei Stunden gab es immer Heilungen für Kranke. Viele Menschen kamen nur dafür und gingen wieder, bevor die „Fragestunde“ begann. Heute würden wir Channeling dazu sagen.
Bevor wir vom Hotel losfuhren, sagte mir Christine noch, ich solle mir vorher überlegen was ich fragen möchte und auf einen Zettel schreiben und mitbringen. Gesagt, getan und ich schob den Zettel in meine Hosentasche und dachte nicht mehr daran.
Als wir uns endlich zu dem besagten Tempelraum vorkämpften, hörte ich zuerst nur lautes, tiefes Gebrüll – schauerlich. Ich war mir auf einmal gar nicht mehr sicher, ob ich wirklich hier sein wollte. Dann sah ich ihn: Ein kleiner älterer Chinese mit weißen Haaren, knallgelben Hosen und entblößtem Oberkörper führte einen heftigen Tanz auf und stieß dabei diese tiefen Laute aus. Er war von zwei Dolchen x-förmig durch den Mund und Wangen durchbohrt – und nein, das war kein Trick! Das geht nicht in Asien – nicht mit den Einheimischen. Aber ich kannte ja die rituellen Kristänze aus Bali, wo sich die Tänzer bei lebendigem Leib große Schwerter (Kris) durch den Köper stoßen und damit tanzen. Sie sind natürlich alle in Tieftrance und es geschieht nur bei ganz speziellen Feiertagen und Zeremonien und einer langen Vorbereitung. Fast jeder der länger auf Bali lebt und Zugang zu solchen Zeremonien bekommt, hat das schon gesehen. Es fließt kein Blut, die Wunde schließt sich sofort wieder, wenn der Kris entfernt wird. Und so war es auch bei Ohm Olli.
Irgendwann wurde die Masse von Menschen weniger und Christine hatte endlich ihre „Session“ mit Ohm Olli und Kwan Kung und als sie fertig war, drehte er sich um und zeigte auf mich und gab Anweisung, dass ich vortreten sollte. Ich dachte wirklich für einen Moment, mein Herz bleibt stehen, so hatte ich mich erschreckt. Die Energie war so mächtig, ich konnte kaum atmen. Ich kann mich bis heute nicht mehr genau daran erinnern, was er sagte, als ich vor ihm stand, denn ich war selbst wie in Trance, aber ich weiß noch, dass er sagte, dass alles, was ich auf meinen Zettel in der Hosentasche geschrieben hatte, sich erledigen würde. Ich hatte den Zettel ganz vergessen! Und dem war dann auch so, nur nicht so, wie ich hoffte …
Kwan Kung forderte mich auf, mit Ohm Olli Heilungen zu machen, „anwesend zu sein und meinen Job zu machen“ … so etwas in der Richtung. Wir waren alle schockiert, inklusive Ohm Olli. Als er aus seiner Trance herauskam, berichtet man ihm, dass er diese „Orang Bule“ (Weiße auf Indonesisch – Slang) als seine „neue Assistentin“ hätte – darüber war er zuerst sehr amüsiert und bog sich vor Lachen. Er fand das sehr komisch, aber als er sah, dass es mir ernst damit war, hatte er viele Bedenken. Es war kompliziert und wir führten einige längere, teilweise mühsame Gespräche, mit Christine als Übersetzerin. Wir waren uns total im Unklaren darüber, wie das denn gehen sollte. Nicht alle Chinesen in seiner Gemeinde waren davon angetan, eine Ausländerin bei ihren Zeremonien dabei zu haben. Und „als Heiler fungieren“ ginge schon gar nicht, denn das beinhaltet ein langes Training bei einem Meister/In – und das konnte ich gut verstehen. Das größte Problem aber war, dass kein Mann in dieser Tradition eine Frau unterrichten/trainieren kann. Frauen lernen von Frauen, Männer von Männern. Frauen haben eine untergeordnete Rolle (wie in allen Religionen) – auch die chinesischen Heilerinnen waren nicht gleichwertig – und durften bei bestimmten Zeremonien nicht immer vorn mit ihm sein – wenn eine Frau ihre Tage hatte, durfte sie z.B. den Tempel nicht einmal betreten – denn wir sind unrein usw. .. halt immer die gleiche Geschichte.
Ohm Ollies Frau rettete letztendlich die Situation, indem sie den Vorschlag machte, immer anwesend zu sein, wenn ich „heilen“ würde und mir „assistieren“ – sie war wirklich sehr unterstützend. Ich denke, sie erkannte auch das „Public Relations Potenzial“, denn meine Anwesenheit brachte viele Neugierige. Alle wollten mal die „Weiße Heilerin“ zumindest sehen – und die ganz Mutigen, sich mal von ihr behandeln lassen. Und das brachte viel Geld in den Haushalt, denn alle diese „Prayer-Zeremonien und Heilungen“ waren strikt auf Spendenbasis und Ohm Olli und seine ganze Familie lebte von diesen Einkünften. Die vielen Zeremonien sind auch teuer, denn es braucht Unmengen von frischen Blumen, Obst, Räucherwerk, Öl usw. für den Altar und endlosen Tee, Saft und Knabbereien für die Besucher – für die Gemeinde. Viele der Menschen die kamen, waren sehr arm – bezahlten oft nur mit einem Ei oder einer Kokosnuss, außer die reicheren Chinesen. Die gaben Geld (auch nicht immer) und brachten Essen und Lebensmittel. Ohm Olli hatte viele Javanesen (Jakarta befindet sich auf der Insel Java), nicht nur Chinesen, die zu ihm kamen, denn er war ein populärer und weithin bekannter Heiler. Viele Einheimische nahmen lange Wege auf sich, um von ihm geheilt zu werden. Die meisten einfachen Leute gingen damals nicht in die staatlichen Kliniken und Krankenhäuser, wenn sie krank waren, da sie es sich einfach nicht leisten konnten – westliche Medizin war viel zu teuer.
Ohm Olli gab schließlich die Erlaubnis, dass ich regelmäßig kommen und erst einmal „zuschauen“ durfte – und lernen. Christine tat ihr Bestes, damit wir einigermaßen kommunizieren konnten. Vor allem lachten wir viel – er mit seinem bisschen Englisch und ich mit meinem bisschen Indonesisch – „Kitchen Bahasa“ nannten wir es damals (um mit Hausangestellten reden zu können) und die ungewöhnlichste Zeit meines Lebens begann. Ein sehr exotisches Training für eine Europäerin, immer spannend, oftmals herausfordernd und mind blowing und sehr lehrreich. Vieles geschah bei diesen Heilungen, was überhaupt keinen Sinn für mich machte, ich absolut nicht verstehen konnte, aber er hatte oft wirklich spektakuläre Ergebnisse – auch mit schweren und unheilbaren Krankheiten wie Krebs usw. Es war wie ein Sturz in tiefes Wasser, ohne zu wissen, ob man überhaupt schwimmen kann. Ich war ja vorher nie solchen Situationen ausgesetzt.
Um meditieren zu können, musste in meinem Haus immer alles ganz still, sauber und korrekt sein – hier war alles genau gegensätzlich. Indonesien in einem 5-Sterne Luxushotel ist etwas anderes als in Jakartas China Town. Die vielen Räucherstäbchen, die ich am Anfang nicht ausstehen konnte, bereiteten oft Kopfschmerzen. Es war fast immer sehr heiß – auch am Abend hatte es oft über 30 Grad und die vielen Öllampen und Kerzen verstärkten dies noch. Moskitos, Geckos und Kakerlaken waren eine ständige Herausforderung – ich hab’s so gar nicht mit Insekten … Ich brachte immer mein eigenes Wasser und ein T-Shirt zum wechseln mit. Tee und Essen konnte allerdings nicht immer abgelehnt werden – vor allem an den Festtagen – wo dann die Opfergaben (Prasad) nach der Zeremonie verteilt werden – ein besonderes Geschenk, das sofort gegessen werden muss, um den Segen „zu essen“. Es gab nur eine indonesische Toilette (hockend, nicht sitzend, mit viel Wasser) welche sich VIELE Leute geteilt haben. Das Menschen-Gewusel und der Krach waren so intensiv, als ob man in einem großen Bahnhof meditieren und heilen würde.
Es war wirklich teilweise hartes Training, aber ich lernte, mich zu konzentrieren und fokussieren und mich nicht vom Außen ablenken zu lassen. Ich lernte schnell, die Umstände zu akzeptieren, so wie sie waren – ich konnte es ja nicht ändern. Ich begann sehr viel über Dämonen, gute und böse Geister und Götter zu lernen. Ohm Olli war wirklich ein Meister darin, schwarze Magie aus Menschen zu entfernen, denn das war eines der Hauptanliegen, warum so viele Menschen von weit her zu ihm kamen. In Indonesien wird ja sofort immer ein „Dukun“ (Magier) für alle möglichen Probleme aufgesucht, man kann jederzeit weiße oder schwarze Magie kaufen – egal wofür, und die Betroffenen bekommen dadurch oft wirklich große Schwierigkeiten, vor allem gesundheitlich.
Meister Ho Lee (so war sein richtiger Name) war ein Tieftrance-Medium, Heiler, Priester, Schamane. Er konnte unglaubliche Dinge mit seinem Körper bewerkstelligen. Feuer machen nur mit seinen Händen, die Wände hochlaufen, sich Messer und Dolche durch den Körper jagen … Ich verstand am Anfang sehr wenig von dem, was er da fast jeden Abend machte, ich war ja gänzlich unbedarft in dieser chinesischen Tradition, welche von Region zu Region sehr verschieden sein kann, und es hatte mich vorher auch nie interessiert.
Kwan Kung war die Hauptgottheit, die er in Trance durchbrachte. Und wir sprechen hier nicht von ein bisschen Channeling in leichter Trance, sondern von einer totalen Übernahme seines Körpers durch die Gottheit/Wesenheit. Diese Form der Trance ist ein Wahnsinn für den physischen Körper, kostet unglaublich viel Energie und Kraft, denn es ist super-anstrengend. Seine eigene Persönlichkeit war während der Trance komplett weg, von ihm war nichts mehr anwesend, nur noch die Gottheit, die den Körper übernommen hatte. Heiler wie Ohm Olli fangen schon sehr jung mit einem Meister an zu trainieren – wenn sie die Fähigkeiten und das Talent dazu haben, denn es ist eine sehr lange und schwierige Ausbildung.
Kwan Kung ist ein Bodhisattva im Buddhismus und eine Schutzgottheit im Taoismus. Er ist der berühmteste General und God of War (Kriegsgott) im chinesischen Pantheon. Heutzutage wird er auch oft als „God of Business“ verehrt. Gelegentlich kamen auch andere „Priester-Heiler“ zu den großen Feiertagen, welche andere unterschiedliche „Götter“ hereinbrachten und es gab auch eine Chinesin, die Kwan Yin „channelte“. Sie alle führten Heilungen und „Frage-Stunden“ durch.
Ich bekam auch „Privatstunden“ mit Ohm Olli, d.h. ich war untertags anwesend, wenn ich freihatte und der „Unterricht“ bestand aus langen Meditationen im inneren Sanktum seines Tempels. Er sprach fast nichts – sagte nur, ich solle mich hinsetzen und „lernen“. Was für eine Herausforderung – ich platzte fast von den vielen Fragen, die sich ständig in meinem Kopf türmten! Zu dieser Zeit hatte ich noch keine Ahnung davon, dass man sehr wohl über Energieübertragung „lernen“ kann. Christine kam viel zum Einsatz, wenn sie anwesend war, aber vieles durfte sie als Außenstehende, Nicht-Eingeweihte auch nicht wissen, also wurde nicht immer alles erklärt – es gab viele Geheimnisse, die ich nie erfahren habe. Aber langsam lernte ich und bekam meine eigenen Informationen zu vielen meiner Fragen in den langen Meditationen – genau wie Ohm Olli sagte! Ich verstand einfach auf einmal.
Die Menschen gewöhnten sich langsam daran, dass ich bei den „Prayers“ anwesend war und man fing an, mich zu akzeptieren. Für zwei seiner Söhne und für eine Schwiegertochter war ich allerdings Anathema. Als ihr ständiger Protest nichts nützte, ignorierten sie mich einfach – Gott sei Dank keine „Black Magic“. Ich glaube, davor hatten sie zu viel Angst vor ihrem Vater und Kwan Kung – es wurde ja immer alles aufgedeckt, man war sehr transparent mit all diesen Göttern. Ich bekam einen Geschmack davon, als ich einmal bei einem Abend dabei war, obwohl ich meine Tage hatte. Ohm Olli in Trance wusste immer, wenn Frauen das machten – er schrie sie an und warf sie aus dem Raum. Aber ich wusste es ja besser – dachte ich. Er sagte nichts während des Abends, aber nachher holte er Christine und sagte ihr, dass er mich nur nicht vor allen Leuten blamieren wollte, aber ich solle mich in Zukunft gefälligst an die Regeln halten. Christine war entsetzt, dass ich so was machte … aber mein kleiner innerer Rebell konnte einfach nicht anders, vor allem, wenn es um Verbote ging, die ich als sinnlos empfand … aber das war mir dann doch peinlich und habe mich danach auch immer darangehalten.
Eines Tages, Ohm Olli war mal wieder in einer sehr tiefen Trance und trieb gerade einen bösen Geist aus einem armen Mann (er schlug ihn recht heftig mit einer Rute), sprang er vor mich hin und schrie etwas. Ich wusste nicht, was er wollte, aber der Übersetzer sagte mir, ich solle mich um den Mann kümmern, der gerade von einem bösen Geist befreit worden ist, ich solle ihn „heilen“ … Ich erschrak sehr und erinnere mich nur noch an den Gedanken „dass jetzt alle sehen werden, dass ich es nicht kann“. Ich war wie ein hypnotisiertes Kaninchen mit rasendem Herzschlag, aber ich ging auf den Mann zu und fing an, mit meinen Händen zu heilen – so wie ich es bei Reiki gelernt hatte. Das was alles, was mir im Moment einfiel. Aber nach einer Weile hörte der Mann auf zu zittern und zu wimmern, und es schien ihm um einiges besser zu gehen. Später am Abend, als ich die Chance hatte vor Kwan Kung zu treten und um Heilung und Segen für mich zu bitten, „verkündete“ er plötzlich ganz laut allen Anwesenden, dass ich eine „große Heilerin sei und alle von mir lernen könnten“. Die Leute starrten mich mit großen Augen an – es wurde auf einmal ganz still im Raum. Gott war mir das peinlich, denn ich glaubte das überhaupt nicht – damals war ich noch weit davon entfernt. Aber von da an wollten viele auch von mir geheilt werden und an starken Abenden arbeiteten wir uns durch hunderte von Menschen. Ich lernte, mit Menschen in der Stufe „Kind“ zu arbeiten (was den Großteil der indonesischen Bevölkerung ausmacht, denke ich). Da muss immer etwas Magisches, am besten sehr dramatisches passieren, eine „normale Behandlung“ genügt da nicht, denn sie glauben dann nicht, dass Heilung geschehen würde. Das war meine große Herausforderung, denn ich konnte natürlich nichts von dem, was Ohm Olli täglich aus der Hand schüttelte. Mein „Zauberkasten“ war da doch recht bedürftig bestückt.
Nach diesen Monsterabenden war ich immer sehr erschöpft und vollkommen leer, aber ich lernte diese immense Kraft in mir, die mich ständig begleitete und durch mich in die Leute strömte, gut kennen. Diese einfachen Menschen haben noch einen Zugang zu den feinstofflichen Welten und sie konnten meine Energien recht gut fühlen und wahrnehmen – und das genügte anscheinend, denn ich bekam ein richtiges Following. Da ich keine Zeit hatte darüber nachzugrübeln, ob ich „es“ nun kann oder nicht – ich hatte ja nur max. 10 Minuten pro Person, blieb mir einfach nichts anderes übrig als zu tun – und das war meine Rettung und der eigentliche Segen. Mein Intellekt wurde einfach ausgeschaltet. Ich bekam viel Praxis und Kontakt mit den diversen Krankheiten, Sorgen und Nöten der Menschen. Langsam begann ich dieser Kraft in mir, die seit damals nie mehr aufgehört hat zu strömen, zu vertrauen. Mein Ego wurde jedes Mal bis auf äußerste gefordert und gedehnt und die Persönlichkeit fing an langsam „in Stücke zu zerfallen“ und sich neu zu formen. Irgendwie „überlebte“ ich diese Phase meines Lebens und das spirituelle Training. Ich hatte ja auch noch einen anstrengenden Job im Hotel, eine Abteilung mit über 250 Leuten … die gab’s ja auch noch und mein Training mit Ingrid ging ebenfalls weiter – auch da kamen immer mehr Menschen, die von uns hörten und Heilungen wollten! Die halbe Expatriate Community von Jakarta ging bei Ingrid ein und aus.
Ich habe damals wirklich ein unglaubliches Geschenk erhalten, von Spirit und von Indonesien, mit all den wunderbaren Menschen, die da mitgemacht und sich zur Verfügung gestellt haben, denn wir sind sehr arrogant, wir Weißen, so überzeugt, dass wir alles besser wissen. In den ca. 10 Monaten mit Ohm Olli wurden die emotionalen „Häute und Schichten“, die ich in diesem Leben bisher angehäuft hatte, aufgeweicht, Strukturen entfernt, all das westliche mentale Gehabe zertrümmert, Konzepte umgeformt, Illusionen erkannt, Energiekörper aufgebaut, Chakren transformiert und aktiviert – das ganze System wurde für meine zukünftige Arbeit vorbereitet. Ich war ja erst Vierunddreißig, eine junge Managerin mit vielen Flausen im Kopf, aber einer sehr tiefen Verbindung zu Spirit. Der Diamant musste anschließend noch viel Schleifen über sich ergehen lassen. Und ich bin immer noch dabei, die Codes zu entschlüsseln, die damals übertragen wurden.
Die ganze Geschichte würde ein Buch füllen, das hier ist nur eine Kostprobe von meinen bescheidenen Anfängen als Heilerin in diesem Leben. Das eigenartige war ja, dass es nicht darum ging, Ohm Ollies „System“ zu lernen und so zu arbeiten, sondern das, was ich mitgebracht hatte, aus mir herauszubekommen. Er schenkte mir sein unglaubliches Talent als Medium und seine große Erfahrung als Heiler, damit ich aktiviert werden konnte. Fernab von jeglicher westlicher Tradition und mentalen Konzepten. Er hatte mich blank geputzt, gestrippt und vorbereitet, damit mein Spirit „inkarnieren“ konnte. Er lehrte mich viel über astrale Welten und Wesenheiten, die Ebene der Götter und Dämonen und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Kein westlicher Lehrer hätte mich das lehren können, denn sie haben alle keine Ahnung, wie denn auch. Die Erkenntnis und die Erfahrung, dass Weiß und Schwarz immer nahe beieinander liegen, dass Gute und Böse immer Hand-in-Hand leben, formen dieses Leben, diese Erfahrung hier. Die Essenz von Taoismus – das Yin und das Yang. Man kann das eine nicht ohne das andere hier erleben. Dass ich das früh in meiner Heiler-Aktivierung erfahren durfte, dafür bin ich Ohm Olli und den Götter-Wesen, die mich schon lange begleiten und trainieren, unendlich dankbar.
© Renate Hechenberger. All Rights Reserved.
Foto credit Titelbild: Portrait Renate Hechenberger_ Ally Schober
Das Interview auf dem Feminine Spirit Lifestyle Magazin von Mara Thelling steht leider nicht mehr zur Verfügung.
Buchtipps:
Michael Newton – Reisen der Seele und Abenteuer der Seele
Varda Hasselmann – Die Archetypen der Seele