Back to Basics

Back to Basics

Der emotionale Tsunami geht weiter und weiter. Zuerst Griechenland, dann Flüchtlinge, dann Wahlen in Österreich, Brexit, Anschlag in Nizza, Putschversuch in der Türkei, Pro- und Anti EU Hetze – jetzt im Herbst wiederholte Bundespräsidenten Wahlen in Österreich – mit einem eventuellen Öexit als Wahlthema- man kann in Österreich anscheinend so lange wählen, bis die FPÖ das ersehnte Resultat erlangt hat .. es hört nicht auf.

Aber der Sommer ist endlich da, Schulen sind aus, die Urlaubszeit beginnt bei vielen. Es ist also eine wunderbare Zeit, sich wieder auf sich selbst zu besinnen, Innenschau halten und das innere Kraftzentrum zu stärken. Bevor du weiterliest, einfach ein paar mal tief ein- und ausatmen, bring dich so gut du kannst in deine Mitte.

Wenn es dir im Moment in etwa so geht wie mir, dann hast du mein vollstes Mitgefühl. Der Emotionalkörper ist seit langem im Höchsteinsatz und vieles aus dem Unterbewussten wird mit Nachdruck nach oben befördert. Auch ich bin immer wieder erschöpft und müde und muss sehr achtsam mit mir und meinen Energien umgehen. Die Felder sind extrem unruhig, viele schlafen sicher sehr schlecht, sind unruhig, nervös und ausgelaugt, angsterfüllt oder zumindest sehr beunruhigt.

Viele dieser Emotionen sind in Bezug auf all die Menschen, die jetzt zu Abertausenden in unsere Länder geströmt sind, dem Austritt der Briten aus der EU und der allgemeinen Hass- und Hetzkampagnen der diversen Lager. Emotionalkörper werden zu einem kollektiven aktiven Vulkan, der Tonnen von Angst, Elend, Misstrauen, Neid, Hass, Zorn, Hilflosigkeit usw. mit viel Wucht in die Atmosphäre schleudert. Dazu kommen astrologische und andere energetische Einflüsse. Der ganze Cocktail ist sehr explosiv und anstrengend.

It’s the time of testing

Hat man uns ja auch vorausgesagt ? ..
Wie gehen wir also um mit all dem emotionalen Zeugs, welches uns jetzt vor die Nase geknallt wird?
Jetzt hilft auch kein Davonrennen mehr zum indischen Guru oder was auch immer. Man kann natürlich auch sagen, dass alles eine Illusion ist und mich nicht betrifft .. Tja, schön wäre es, denn die Probleme vor deiner Nase sind meist schon manifestiert und werden sich nicht „puff“ einfach in Wohlgefallen auflösen.

Es ist wirklich an der Zeit, sich zu besinnen, wieder zu meditieren und ruhig zu werden. Jeder für sich. All das hysterische Geschrei hilft niemandem und macht extrem müde. Vielen Menschen leisten seit Monaten großartiges für all die Menschen, die in unsere Länder strömen, helfen und tun und machen was und wo sie nur können. Das ist Love in Action. Und die meisten dieser Menschen würden sich nicht als „spirituell“ bezeichnen, sondern sind einfach Menschen mit Herz und Mitgefühl. Ja, wir werden bis auf Innerste getestet, ob wir Mitgefühl, Liebe und Oneness auch wirklich LEBEN können. In einem schönen Meditationsraum, warm, sicher und harmonisch – von all dem Elend der Welt weit entfernt, ist das natürlich keine Kunst.

Wir tragen nicht zu einer Lösung zum Wohle ALLER bei, wenn wir jetzt durchdrehen vor Angst und geschürter Hysterie und so zuerst unsere Herzen, dann unsere Türen und letztendlich unsere Grenzen schließen. Hat das nicht fast jeder in der spirituellen Gemeinschaft schon einmal gesagt „Wir sind Eins“? Aber nicht mit den Menschen aus den arabischen Ländern, Afrikanern usw. oder? Ach ja, das ist ja alles geplant worden von Frau Merkel & C0. Tja, auch wenn es „geplant“ war, es ändert nichts an der Tatsache, dass wir vor sehr großen Problemen stehen und Lösungen finden müssen – im Kollektiv, nicht nur einzelne Politiker.

Einfach unmenschlich und sehr hässlich, was da so hervor kommt, auch aus der spirituellen Szene. Und nein, wir können nicht die ganze Welt bei uns aufnehmen. Wir können aber sehr wohl aufwachen und endlich unsere Köpfe aus dem Sand nehmen. Jeder trägt dazu bei, dass Politik und Business so sind, wie sie sind. Wie eine Frau auf Facebook so schön schrieb: „Die EU ist kein Büro in Brüssel, sondern wir alle!“

Es ist immer die gleiche Kultur, die letztendlich all das Elend auf der Welt mit unterstützt. Viele wissen, dass etwas Unrechtes geschieht, direkt vor ihrer Nase. Ich kann ein Lied davon singen, nach dreißig Jahren Corporate World. Wir machen mit, weil wir nicht unsere Arbeit und Position verlieren wollen, unser Geld, unseren Einfluss und Wohlstand, also schauen wir einfach weg. Dass in unserem Namen seit Jahren Krieg in diesen Ländern geführt wird, interessiert kaum jemanden. Wir sind eben nicht bereit, auch nur einen Millimeter von unserem Wohlstand aufzugeben, uns ehrlich zu überlegen was und wie wir etwas ändern könnten, damit solche Zustände endlich aufhören und deshalb geht es einfach weiter und weiter, und jetzt hat es uns eingeholt.

Es ist ein wirklich spannender Prozess, der jetzt stattfindet und uns alle zwingt, sich dem zu stellen, so oder so. Man kann nicht mehr auf dem Zaun sitzen bleiben und warten, bis „man“ es für einen richtet. Jetzt werden wir wirklich gebraucht und jetzt können wir zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind, liebe MitMenschen. Geben wir wirklich unsere Seele, unsere Kinder, unsere Erde, unsere Welt, unser Leben, einfach um unser bisschen Wohlstand nicht zu gefährden? Wenn Amerika, die Elite, die Illuminati, Archonten, Reptoids, Anunnaki und wer immer noch, den großen Plan haben uns zu vernichten, warum erlauben wir es dann? Warum spielen wir ihnen in die Hände, einfach, indem wir uns vor Angst winden und genau diese Energien und Wesen füttern, die wir für das ganze Desaster verantwortlich machen? Es scheint extrem einfach zu sein, auch die Menschen in der Bewusstseinsszene zu manipulieren und wie Marionetten zu behandeln. Wir verbreiten einfach die allgemeine Angst und vergrößern sie dadurch um ein Vielfaches.

Willst du die Welt zum Positiven verändern oder einfach nur jammern, kreischen und tratschen?
Nein, dann back to basics. Wir besinnen uns ganz schnell wieder darauf, dass wir sehr wohl etwas tun können, nämlich in und mit uns selbst, anstatt die Angst zu vermehren. Es ist einfach ein Prozess der jetzt stattfindet und eine riesige Reinigung. Sind wir doch dankbar für die Möglichkeit, all das unsinnige Zeugs, welches seit Generationen weitergegeben wird und so immer wieder in unserem Unterbewusstsein landet, loswerden zu können.

Thema Flüchtlinge

Vor was genau hast du Angst? Wer in dir hat die Angst? Warum?
Bitte sei dir bewusst, egal wie sich deine Emotionen äussern, wie sich die Gedanken drehen, es ist IMMER Angst im Spiel, nicht Logik. „Man“ will uns gefügig machen, mit der uralten Peitsche genannt ÜberlebensAngst und der uralten Technik von divide and conquer (teile und herrsche).

Es ist uns überlassen, ob wir mitmachen oder endlich nein sagen. Und das kann jede/r von uns, auch ohne große, dramatische Geste, Demos usw. Civil unrest (Bürgerunruhen) ist eine Form, seinem Unmut Luft zu machen, sicherlich, aber nicht die Einzige und nicht die am effektivsten.

Wir müssen immer bei uns selbst anfangen, da hilft einfach nichts. Wenn nicht genügend Menschen aufwachen und bewusster werden, können wir so viel Schreien und Demonstrieren wie wir wollen, es wird sich nicht viel ändern. Im Gegenteil, es wird sich zunehmend verschlimmern und verschlechtern. Vor allem Menschen in der spirituellen Szene können sehr wohl etwas ändern und beitragen, ihr wisst das alle! Für was haben wir denn jahrelang geübt und meditiert und und und ..?

Jetzt ist unsere Zeit gekommen, wofür wir letztendlich inkarniert sind. To make a difference! Because we are different.

Fühlen, fühlen, fühlen Leute. Die Ängste müssen hochkommen, damit sie gefühlt und eingeordnet werden können. Wir erleben jetzt auch eine Unmenge an alten, unverarbeiteten Ängsten und Dramen unserer Eltern und Großeltern aus zwei Weltkriegen. Nicht unterkriegen lassen bitte. Schaut dass ihr eine gute Freundin/Freund habt mit der/dem ihr euch austauschen könnt. Jemand dem ihr eure Ängste mitteilen könnt, die aber auch klar genug ist und einfach nur Raum bietet, damit sich der Teil in euch einfach ausdrücken kann, etwas Luft bekommt. Sprecht in euren Gruppen darüber, wie ihr euch gegenseitig besser unterstützen könnt. Aber nicht nur reden und dem anderen die Angst aufbürden, sondern konstruktive Action Plans ausarbeiten. Zusammen konstruktive Möglichkeiten finden, wie ihr damit besser umgehen könnt. Jeder von euch, jeden Tag. Was muss ich machen, damit ich die Angst in mir heilen kann, meine Teile an einen besseren Platz bringen kann? Wie kann ich dem extrem bedürftigen Kind in mir besser helfen?

Fast alle traditionellen Lehren raten leider fast immer direkt oder indirekt dazu, emotionalen Schmerz zu übergehen, ihn zu transzendieren oder sich einfach nicht mehr mit ihm zu identifizieren. In den Fällen, in denen Psychologie in Spiritualität integriert wird, geschieht das zumeist in einer sehr oberflächlichen Form – von einer Definition wirklicher Authentizität sind diese Ansätze weit entfernt.

Selbst wirklich tiefgründige spirituelle Prinzipien wie die Akzeptanz von allem, was geschieht (Zen oder Advaita Vedanta) oder die Hingabe an den Willen Gottes (christliche Mystik, Sufismus, Yoga etc.) sind Wege, die nicht in die emotionalen Wurzeln unserer Konflikte vordringen können. Denn wenn man sehr genau hinschaut, dann werden selbst in diesen Traditionen die eigenen Prinzipien umgangen, denn die Annahme von allem, was existiert und das Erkennen des göttlichen Wirkens in allem kann nicht vollständig geschehen, solange wesentliche Anteile in uns in existentiellem Schmerz feststecken. Transzendente Erfahrungen und Erkenntnisse allein können Leiden nicht heilen. Es ist an der Zeit, diese Illusion durch eine umfassendere psychospirituelle Sichtweise zu ersetzen. Auf diese Art kann authentische persönliche Heilung ein gesundes Fundament bilden für darauf folgendes transpersonales Erwachen.

Unsere abgespaltenen Anteile können sich durch Heilung dem Entwicklungsstand unserer
starken und reifen Seiten nähern. Ein Mensch mit authentischem Selbstwertgefühl ist jemand, dessen reife und unreife Aspekte sehr nahe beieinander liegen – was übrigens die Wahrscheinlichkeit enorm erhöht, bereichernde Lebenserfahrungen anzuziehen. Dies ist etwas völlig anderes, als willentlich zu versuchen, ein bereicherndes Leben zu »kreieren« wie es in so vielen Seminaren gelehrt wird. Ein solcher Ansatz ist immer eine Kompensation und ist durch ungeheilte Angst motiviert; völlig egal, wie erfolgreich er verfolgt wird. Äußeres Glück, das sich einfach ungehindert entfalten kann, ist dagegen frei von ungesunder Kompensation – vor allem weil die Ängste vor echter Erfüllung geheilt sind.

Viele moderne Lehren zu persönlicher Entwicklung wie Neurolinguistisches Programmieren (NLP) oder Positives Denken behaupten, daß wir uns unser Leben selbst erschaffen können. Ich teile diese Ansätze nicht. Im Gegenteil, unser Leben läßt sich nicht nur durch negative oder positive Gedanken oder Überzeugungen gestalten, sondern es wird solange durch unbewußte Emotionen gesteuert, bis diese geheilt sind.

Indem wir unsere Subpersönlichkeiten heilen, vor allem unsere Wächter/Beschützer und unser Inneres Kind, sowie Schmerz, Angst, Wut, Kontrolle, Depression, Scham, Urwertlosigkeit und die Widerstände der Wächter, schaffen wir die Grundlage für ein erfülltes Leben als bewusst präsenter Mensch. Wenn wir den inneren Konflikt zwischen den verschiedenen Subpersönlichkeiten heilen, die verschiedene Dinge wollen, sind wir in uns harmonisch genug, daß uns solche äußeren Konflikte nicht mehr unsere inneren Konflikte aufzeigen.

 

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum

 

Copyright © 7/2016, Renate Hechenberger. 

Fotocredit: Riccardo Bresciani from Pexels via Canva
Fotocredit Fun Frog: © Julien Tromeur – Shutterstock

Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, fachkundige und entsprechend ausgebildete Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.

Hast Du Teile Deines Selbst verloren?

Hast Du Teile Deines Selbst verloren?

“To thine own self be true.” – Shakespeare

Es ist so einfach sich selbst zu verlieren während wir immer schneller dahin rasen auf den Autobahnen des täglichen Lebens.

Hast du dich jemals so gefühlt? Vielen Menschen geht es so.

Vielleicht hast du ein geliebtes Hobby aufgegeben müssen? Manchmal zwingen uns unsere Lebensumstände und Verantwortungen all das aufzugeben was uns wichtig war und ist. Und dann kann es Jahre dauern bis wir uns wieder damit beschäftigen können, oder auch wollen.

Vielleicht warst du eines der vielen ungeliebten, ungewollten, unverstandenen und unterdrückten Kinder. Höchstwahrscheinlich hast du sehr früh und sehr schnell gelernt wie man nicht alles von sich preisgibt, wie man sich zurückhält, wie man überlebt indem man eben nicht spezielle Qualitäten und Talente wie neugieriges Erforschen, Freundlichkeit, Spontanität und Selbstbewusstsein zeigt. Wenn das kleine Kind nicht gewürdigt wird, nicht gesehen wird in diesem speziellen Moment, wenn es nicht genügend Momente von echter Aufmerksamkeit gibt, dann fangen wir an uns zu spalten, separieren und zu verstecken und letztendlich geht dadurch viel von uns einfach „verloren“ in den inneren Welten des Seins.

Oder bist du eines Tages einfach aufgewacht und wusstest nicht mehr wer du bist? Du fühlst dich leer. Du magst dich selber nicht mehr. Du möchtest einfach davonlaufen. Du möchtest dein wahres Selbst zurück, aber wer oder was ist das denn ohnehin?

Es können natürlich auch ganz große Stücke deines Selbst – sogar der gesamten Seele – ausgelöst durch einen heftigen Schock, Trauma oder Verlust, total überwältigt und verängstigt sein.

Warum male ich dieses Szenario? Weil ich weiß wie es sich anfühlt. Ich habe über die Jahre hinweg viele Teile von mir selber verloren.

Was immer du verloren hast, du kannst es zurückbekommen

Aber ich habe auch Aspekte des Kindes gefunden, die sehr wohl voller Freude und Übermut waren. Und ich fragte mich: was ist mit diesem Kind passiert? Was ist mit der Freude und dem Übermut passiert? Was ist mit meinem kleinen Mädchen passiert? Wer bin ich wirklich?

Trauma hat auch mein Leben aufs Tiefste verändert. Nicht nur ein Trauma, sondern einige. Auch ich bin ein Überlebenskünstler. Ich hatte schnell gelernt, was wichtig war, um zu überleben. Und wurde sehr tüchtig, ordentlich, eine ausgezeichnete Managerin. Über viele Jahre hinweg. Und während der ganzen Zeit hatte ich keine Ahnung, dass ich viele Teile meiner Selbst auf diesem Weg nach und nach verlor. Bis zu diesem speziellen Tag in Indonesien, als ich wieder anfing mich zu fragen „Wer bin ich?“ Und dieser umfangreiche Prozess der „Selbstfindung“ und Heilung, den ich in den Achtzigern begann, geht bis heute weiter.

Ja, auch ich habe viele Teile meiner Selbst verloren, aber jetzt hole ich sie mir alle zurück. Ich hole mir meine Freude am Leben, meinen Übermut, meine Ausgelassenheit, Selbstsicherheit, Power und meine Würde wieder zu mir zurück. Alle Teile und Aspekte, die ich im Laufe der Zeit verloren habe.
Was auch immer du verloren hast, du kannst es dir zurückholen.

Vier wesentliche Schritte sich wieder zu entdecken

Die eigene Geschichte kann natürlich nicht mehr ungeschehen gemacht werden. Aber wir können uns wieder selber finden. Wir können uns wieder alle vermeintlich verlorenen Talente und Qualitäten zurückholen. Auch die verlorenen Seelenanteile und Energien. Es ist NIE zu spät.

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Hier sind die 4 wesentlichen Schritte, die jedem helfen können, sich wiederzufinden.

1. Anerkennung des Verlustes
Gehst du einfach mechanisch durch dein Leben, deinen Alltag? Das ist die Essenz des sich verloren fühlen. Hektik und beschäftigt sein tüncht über den Schmerz der Leere und des Verlustes. Aber eines Tages tröpfelt ein bisschen „Gnade aus den spirituellen Welten“ herein. Ein winziges Licht erhellt ein Stück Dunkelheit.

Wenn das passiert, zögere nicht einen Moment! Greif nach den Gnadentropfen, bleib im Licht, auch wenn es nur ein paar winzige Strahlen sind und wage zu fragen: „Habe ich mich verloren?“ Es kann sein dass die Antwort sofort kommt, oder vielleicht tanzt sie noch etwas in den tiefsten Gehirnwindungen herum, bis sie eines Tages als Klarheit am Morgenhimmel erscheint.

2. Finde heraus, welche Teile verloren gingen
Was vermisst du? Hast du das Gefühl du bist überhaupt verloren? Oder vermisst du einfach Teile und Aspekte von dir? Versuche ein paar der Methoden im Teil 4 – z.B. Schreiben, Dialog oder Malen, um an die Wahrheit zu kommen.

Fragen zum Reflektieren:

  • Wer bin ich? Und ist das wer ich wirklich sein will?
  • Was vermisse ich?
  • Welche Teile vermisse ich?
  • Nach was sehne ich mich?
  • Was waren meine Träume als Kind, als Teenager, als junge/r Erwachsene/r
  • Was war meine Leidenschaft als Kind, als Teenager, als junge/r Erwachsene/r
  • Wie möchte ich, dass mein Leben ausschaut? Heute? In fünf Jahren? Wenn ich sterbe?
  • Was ist mir wichtig?
  • Was schätze ich am meisten?
  • Was bringt mir Freude, Zufriedenheit, einen Sinn für Errungenschaft

3. Schau dir an, wie du vom Weg abgekommen bist
Es gibt so viele Wege, wie man sich selber verlieren kann. Durch die Stimme des Inneren Tyrannen und durch die Umstände des täglichen Lebens, die uns jederzeit erreichen können. Jeder von uns kann ganz schnell den Boden unter den Füßen verlieren durch die zahllosen Anforderungen, Erwartungen und die vorrangigen Verbindlichkeiten, die unser Leben anscheinend endlos bestimmen.

Für viele Menschen verschwindet ihr wirkliches Selbst ganz einfach, Stück-für-Stück, Minute-bei-Minute, Tag-für-Tag, ohne dass sie es überhaupt bemerken.

Nimm dir jetzt etwas Zeit, um einmal genauer hinzusehen wie du deinen Weg verloren hast.

Hier sind ein paar der gängigsten Faktoren die dazu führen können:

  • ein Ereignis
  • eine Beziehung
  • Unzufriedenheit im Job
  • Familienmitglieder
  • Kinder
  • Heirat
  • Freunde
  • Starke Emotionen wie Sorgen, Angst, Wut/Zorn, Sehnsüchte, Fixierungen, Depressionen
  • Lebensveränderungen und Verluste
  • Umzug (neuer Lebensraum)
  • ein Unfall
  • Krankheit oder Operation
  • sich zu viel auf andere fokussieren
  • sich zu viel um andere kümmern
  • ein großes Projekt
  • Kindheitserfahrungen
  • Trauma
  • Kampferfahrungen (Militär, Polizei)
  • Verluste
  • immer ein glückliches Gesicht zeigen müßen
  • eine Lüge leben
  • in einer Rolle steckengeblieben

Wenn du erkennen kannst welche(s) deiner Themen dich am meisten behindern, hilft  es dir zu verstehen, wo du am angreifbarsten und schwächsten bist. Das wiederum hilft dir zu erkennen, wo am besten du Veränderungen in deinem Leben machen kannst, damit du wieder ganz wirst und dich weiterentwickelst.

Diese kleine Übung ist nicht dazu gedacht andere schlecht zu machen, ihnen Vorwürfe zu machen, oder äußere Umstände dafür verantwortlich zu machen. Du wirst niemals ganz und glücklich sein, solange du an der Vergangenheit festhältst – aber das wissen die meisten von euch natürlich schon lange. Auch wenn es sehr schlimm wahr, so schlimm, dass du das Geschehene in diesem Moment nicht verzeihen kannst, du kannst beginnen, den Teil (die Teile) in dir, der da immer noch feststeckt in dieser Zeit und diesem Raum, nach Hause zu holen, Stück für Stück. Erst dann kann so etwas Großes wie Verzeihen überhaupt in Erwägung gezogen werden, denn es geht nicht, wenn man sich dazu genötigt fühlt aus „Gutmensch“ Motivation heraus zu denken, man müsse ALLES verzeihen. Und dann mach weiter dabei all deine Teile zu finden, und dein Leben neu zu gestalten.

4. Verlange dein verlorenes Selbst zurück
Manchmal hilft es schon, sich einfach wieder mit etwas zu beschäftigen das in der Vergangenheit Spaß gemacht hat, wie z.B. ein Hobby.

Aber für die meisten von uns ist der Prozess des sich Wiederfindens ein langer. Man muss sich erst wieder an die verlorenen Aspekte erinnern können, um sie sich zurückzuholen; sie müßen zuerst gefunden, dann angenommen und genährt werden, damit sie sich wohl fühlen, wachsen und integriert werden können. Alle Methoden, welche die rechte Gehirnhälfte engagieren, sind sehr gut für dafür geeignet.

Hier sind ein paar Methoden, die du vielleicht ausprobieren möchtest. Aber erinnere dich bitte daran, dass du mit allen Methoden einen sogenannten „Trauma Flash Back“ kreieren kannst; d.h. es könnten Erinnerungen, oder Teilerinnerungen des Traumas, an die Oberfläche kommen. Bei ernsthaftem Trauma in der Vergangenheit, ist therapeutische Begleitung sicher die am geeignetsten Methode, diese Aspekte zurückzuholen und zu integrieren.

  • Schreibe ein regelmäßiges Journal
  • Werde kreativ wie Malen, Collagen, Zeichnen oder Töpfern
  • Verwendung von Farbe im Wohnbereich und Kleidung
  • Finde heraus was dir im Moment wirklich richtig Spaß macht; einmal am Tag etwas machen, das Spaß macht.
  • Beschließe einfach dass du jetzt bereit bist, dich wirklich selbst so anzunehmen und zu lieben so wie du jetzt bist; beginne heute damit.
  • Verwende ein „Machtwort“. Finde ein einziges Wort oder kurze Phrase die ausdrückt, was du jetzt in dir oder in diesem Jahr erreichen möchtest.
  • Setze dir ein Ziel – z.B. einen neuen Job finden, wenn der bisherige nicht mehr passt – und mache einen Plan, wie du das zu erreichen gedenkst.
  • Kreiere ein neue, tägliche Angewohnheit, die einen wiedergefundenen Aspekt von dir nährt und unterstützt.
  • Arbeite mit einem Psycho-Therapeuten, Energetiker oder Lebensberater
  • Verwende Symbole und Krafttiere

Finde dich wieder nach Schock und Trauma
Bei Trauma ist immer mit dem Verlust eines oder mehrerer Aspekte des Selbst, zu rechnen. Es gibt schon genügend wissenschaftliche Untersuchungen, welche die somatische Wirkung und Neurophysiologie von traumatischem Stress erforschten. Heutzutage gibt es exzellente neue Methoden von und mit kompetenten Therapeuten, die sich auf Traumaheilung spezialisiert haben. Bis vor kurzem galten diese Arten von Trauma als schwer zu bewältigende Zustände. Dabei helfen auch Techniken wie Atemarbeit, Meditation, Metaphorik, Biofeedback, energetische Auflösungsarbeiten, Hypnose, NLP (Neuro-Linguistic Programming), Information Processing Techniques  (EMDR, EFT, TFT, TAT), kognitive Verhaltenstherapie, CoReOn® Energetik usw.

Du musst dich nicht jahrelang als Opfer fühlen und versuchen, alleine damit zurecht zu kommen. Jedes Trauma kann geheilt werden.

Die uralten medizinischen Traditionen der Chinesen, Inder und Indianer schöpfen auch aus einer Fülle von Möglichkeiten zur Linderung und Heilung von Traumata. Die chinesische Medizin ist fest davon überzeugt, dass bei heftigem Schock die Seele sich aus dem Körper entfernt. Vielleicht stehst du dem etwas skeptisch gegenüber, aber erinnere dich, dass sie auf eine jahrtausende alte Erfahrung zurückgreifen können. Unsere sogenannte moderne Medizin ist erst ungefähr hundert Jahr alt.

In seinem Buch, Healing with Form, Energy, and Light,  Tenzin Wangyal Rinpoche erklärt,“…in vielen schamanischen Traditionen gibt es den „Seelenverlust“. Obgleich es ein Ungleichgewicht der Elemente ist, ist dieses Ungleichgewicht größer, als man im täglichen Leben erleidet. Es ist eine Frage des Ausmaßes. Seelenverlust ist ein sehr tiefgreifender Verlust von elementaren Qualitäten. Es ist eine Kondition die normalerweise, aber nicht immer, durch traumatische externe Situationen und Wesen ausgelöst wird und so zu einem extrem gestörten Gleichgewicht führt.“

Die Elemente sind Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther in dieser Tradition. Diese Elemente bilden ihren Lehren nach den Grundstein für alles Sein und alle Prozesse.

Weiteres sagt er: “ Der gleiche innere Schaden kann ausgelöst werden durch den Verlust eines Kindes, Vergewaltigung, Brutalitäten, Krieg, Autounfall oder den Verlust des Heimes oder der Heimat – all die Katastrophen und das Elend, welches Menschen befallen kann. Der Schock überwältigt die Seele mit Angst, Verlust, oder einer anderen heftigen Emotion und das Resultat davon sind der Verlust aller positiven Qualitäten, der Verlust von Lebenskraft und Vitalität, der Verlust von Freude und Mitgefühl. Es kann auch zu physischer Gebrechlichkeit und dem Verlust von Sinneswahrnehmungen führen.“

Auch in diesen uralten Traditionen braucht es viel Zeit, Geduld und den richtigen Meister, um alle Rituale und Techniken zur Heilung zu erlernen. Genau wie bei Ärzten gibt es viele unterschiedliche Qualitäten von Schamanen und alternativen Heilern. Schau dich gut um, informiere dich und höre auf dein inneres Gefühl. Wenn du ein „ungutes Gefühl“ hast, schau/fühle genau hin ob es einfach dein Wiederstand ist, oder eine Innere Stimme, die dich vor der Person warnt. Aber wenn du jemanden vertrauenswürdigen gefunden hast, bleib dabei. Vor allem bei Traumaheilung bedarf es viel Geduld, Liebe und auch manchmal eine Dosis von tough love (robuster Liebe), um Erfolge zu erzielen. Ein ständiges wechseln von Therapeuten und Beratern bringt gar nichts. Das ewige jagen nach der neuesten Therapie auch nicht. Trauma wird nicht mit „2 Fingertechniken“ oder sonstigen ähnlichen instant healing technologies erlöst und geheilt werden. Das verletzte, verstörte, verlorene Innere Kind braucht einen sicheren Raum, damit Vertrauen wachsen kann. Und das geschieht fast nie sofort.

Inneres Kind

Literatur: Alexander Korittko / Karl Heinz Pleyer –  Traumatischer Stress in der Familie

Bildquelle: Shutterstock

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