Keinen Oscar für innere Arbeit

Keinen Oscar für innere Arbeit

Oftmals wird der innere Weg als Landkarte der Seelenführung beschrieben. Für mich ist der Innere Weg mit der einhergehenden inneren Arbeit ein Erfahrungsprozess für Menschen, welche sich selber finden möchten und bereit sind, alle die damit einhergehenden Prozesse zu durchlaufen. Es ist keine Philosophie, Gebotsliste oder Eso-Pop-Spiritualität. Der Innere Weg kann zur Selbstrealisierung und Verwirklichung unserer wahren Natur auf dem jeweiligen Weg führen. Die eigene wahre Natur zu erkennen bedeutet, die Seele endlich in „Inkarnation zu bringen“. Die wahre Natur zu verwirklichen bedeutet, einen Integrationsgrad zu erreichen, der die Verkörperung dieser tieferen Dimension unseres Seins ermöglicht.

Viele Menschen verspüren jetzt den Impuls, sich früher oder später mit ähnlichen Fragen auseinanderzusetzen:
Wohin will ich in meinem Leben?
Was will ich erreichen?
Ist das, was ich anstrebe, wirklich das, was ich will?
Lebe ich wirklich mein Leben?
Bin ich bereit, alles zu durchleben, was das Leben mir bringt und alles loszulassen, was es mir nimmt?
Und was will das Leben von mir, wohin will es mich führen?
Woran halte ich fest, obwohl schon lange kein Leben mehr darin ist; und was vermeide ich, obwohl meine Lebenskraft darin steckt?

Diese Fragen sind nicht philosophische Spielerei, sondern die Grundfragen, die wir durch unsere alltägliche Lebenspraxis so oder so beantworten: zu unserer Zufriedenheit oder zu unserem Leidwesen.

Und so beginnt der „Aufwachprozess“ und man findet sich auf dem spirituellen Marktplatz wieder mit seiner Vielzahl von Wegen, Prozessen, Perspektiven, Traditionen und Prinzipien. Schon allein die ungeheure Aufgabe, sich in der Komplexität der Arbeit mit der Psyche und dem Ego zurechtzufinden, verlangt eine fein abgestimmte Fähigkeit zu unterscheiden.

Nichts ist so hungrig wie das menschliche Herz.

Manchen Menschen scheint der Weg entgegenzukommen und sich in ihr Leben einzufügen. Sie gehen gerade ihrer gewöhnlichen Tätigkeit nach, wenn mittendrin irgendein Mensch, ein Buch oder eine Erfahrung auftaucht, ihre Welt erschüttert und so laut zu ihnen spricht, dass sie es nicht länger verleugnen können. Es kommt als eine große Offenbarung und fühlt sich dennoch so intim und vertraut an. So ist das bei spirituellen Wegen oft. Etwas scheinbar Neues erscheint in unserem Leben und dennoch wissen wir, dass es immer bei uns gewesen ist.

Ob wir nun suchen oder nicht, die Entdeckung des eigenen Weges ist oft die Zeit einer großen Feier für das menschliche Herz. Es kommt der persönliche und intime Übergangsritus „ich bin gefunden worden“. Oft bringt das Erleuchtungserfahrungen und Einsichten mit sich. Der Weg erscheint einfach und offensichtlich. Alles, was wir machen müssen, ist lernen, verstehen, den Geist beruhigen, die Übungen regelmäßig machen und mit der Zeit werden sich dauerhaft Frieden und Selbsterkenntnis bei uns einstellen.

„Und Gott amüsiert sich darüber, dass du einst versucht hast, ein Heiliger zu sein“, schreibt der persische Mystiker Hafez. Wenn wir Glück haben, dauert der anfängliche Eintritt in spirituelles Leben, die großen spirituellen Flitterwochen, ebenso lange wie die Phase der Flitterwochen bei einer großen Romanze: Monate, vielleicht sogar Jahre. Bei den meisten tritt jedoch die Phase der Ernüchterung ziemlich schnell ein und sie verlieren ihre ursprüngliche Motivation und Freude durch das ständige Vermischen der einzelnen Schulen, Methoden und Lehren. Alles wird zu einer langweiligen braunen Brühe zusammengerührt und das anfängliche Feuer geht langsam aber sicher aus. Der Innere Weg des Erwachens geht in die Phase der dazugehörenden Herausforderungen wie Selbsttäuschung, Zusammenbruch und heilsame Krisen und oft auch in die Desillusionierung des Traumes von der Erleuchtung und den Lehrern, die wir als erleuchtet bezeichnen. 

Was ist passiert?

Wenn Menschen durch ihren Erwachensprozess gehen, beginnen sämtliche persönlich-menschliche emotionalen Wunden hochzukommen, sodass sowohl die Kindheit und alle traumatischen Ereignisse dieses Lebens, als auch unerledigte Themen aus vergangenen Leben, emotional zum Abschluss gebracht bzw. integriert werden müssen. Das verstehen die meisten noch. Was sie immer wieder auf dem Weg vergessen ist, dass dieser Prozess niemals mehr wirklich aufhört. Er bewegt sich nur wie eine Spirale in eine immer höhere (oder tiefere) Ebene.

„Wie lange dauert das denn noch und wann kommt denn endlich die gute Zeit für mich und die Welt?“ Oder „Jetzt muss mal Schluss damit sein, ich habe das ja schon alles tausendmal prozessiert und losgelassen!“ sind Sätze, welche ich sehr oft höre. Auch von Menschen, die schon viel Erfahrung auf dem Inneren Weg und mit Innerer Arbeit haben. Der Schmerz, den viele fühlen, wenn die Leichtigkeit, der Überfluss und das Schöne, das uns von „da oben“ prophezeit und versprochen wurde, nicht eingetroffen ist, löst oft handfeste Krisen aus. Diese Fragen stehen immer wieder im Raum wie ein großer rosafarbener Elefant, egal ob im geheimen oder laut, egal, wie lange man schon auf dem Weg ist, heil geworden und in den höchsten Sphären der Spiritualität herumschwirrte. Viele fühlen sich bis ins Mark enttäuscht, verraten, an der Nase herumgeführt. Sie haben ja alles versucht und doch scheint es nicht besser zu werden. Sie unterstützen viele unzählige andere auf ihrem Weg, geben ihnen Impulse und sehen, wie wunderbar sie sich entwickeln, aber was ist mit einem selbst? Noch ein Channeling? Ganz weg von der doofen Esoterik? Zurück zur Kirche? Einen neuen Tantra Kurs, Lachyoga oder vielleicht sogar an einer Ayahuasca Zeremonie teilnehmen?

Menschen sind (meistens) sehr komplexe Wesen und alles, was in den feinstofflichen Körpern „eingelagert“ und geparkt ist, dauert oft ein ganzes Leben, um es zu finden, zu transformieren, zu heilen, zu integrieren, anzupassen und zu befreien. Deshalb ist halt nie wirklich „Schluss“. Deshalb sind wir auf dem Inneren Weg bis zu unserem letzten Atemzug damit beschäftigt, zu prozessieren, erkennen, integrieren, um so immer mehr Bewusstsein in ALLE Ebenen unseres Seins zu bringen. Auch wenn wir die vermeintlich selbe Straße tausendmal runtergehen. Und dieser Fakt wird immer wieder verdrängt, geleugnet, vergessen. Es „verkauft“ sich sehr schlecht, deshalb werden viele Spirituelle Heiler, Energetiker, Coaches, Schamanen und Lehrer diese Tatsache nicht verraten. Das ist das gut gehütete Geheimnis – The Real Secret.

„The Secret“, wie Autorin Rhonda Byrne es nennt – war wenigen Auserwählten der Menschheitsgeschichte gegenwärtig. Die Smaragdtafel des Hermes Trismegistos, die Keimzelle aller heute bestehenden esoterischen Systeme, hat es ausgedrückt mit den Worten: „Wie innen, so außen“. Große Geister wie Platon, Leonardo da Vinci und Einstein haben um das Geheimnis gewusst; moderne Autoren wie Neale Donald Walsch und Bärbel Mohr haben in jüngster Zeit eine Millionen-Leserschaft damit inspiriert. „The Secret“, das als Dokumentarfilm schon weltweit erfolgreich lief, beweist in einer überzeugenden Mischung aus Erklärungen der Autorin und Zitaten bekannter Weisheitslehrer die Wahrheit einiger grundlegender Erkenntnisse: Wir sind selbst Schöpfer unserer Realität. Die Dinge, die uns im Alltag begegnen, haben wir durch die eigene Gedankenenergie angezogen. Die Kraft, die wir „Gott“ nennen, war und ist nie wirklich von uns getrennt.“

Zitat aus der Amazon-Buchbeschreibung.

Klingt doch super, oder?

Die Verkaufszahlen alleine dieses Buches sind der lebendige Beweis dafür, wie leicht Menschen verwirrt werden können. Die Verwirrung besteht nicht darüber, dass das alles nicht wahr ist, sondern darin, dass es meistens LANGE dauert, diese Weisheiten hier im physischen Leben umzusetzen. Und nein, für alle deine Bemühungen bekommst du keinen Oscar, keine besondere Erwähnung, kein „Sehr Gut“ am Ende des Weges. Die New Cagers (Wortspiel aus New Age und Cage – Käfig) „bestellen“ sich einfach alles; klar doch. Man ist halt noch nicht so weit, wenn das bei einem bis jetzt nicht so funktioniert, nicht wahr?

Und, The Secret hat nichts mit einem spirituellen Weg zu tun, nur um das mal klar zu sagen. Positiv ausgedrückt würde ich es als eine Einladung zum Umdenken bezeichnen; dafür hat es einem guten Zweck gedient. Ansonsten kann man es getrost zur Seite legen. Auch Hatha Yoga, Reiki, Aufstellungen, Astrologie, Tarot und die unzähligen Methoden und Ansätze auf dem Marktplatz sind keine spirituellen (inneren) Wege, sondern Methoden, das Bewusstsein zu trainieren und Körper und Geist vorzubereiten auf die schwierige und tiefere Arbeit, die auf dem Inneren Weg auf einen zukommt.

Es gibt keine Wunderantwort oder einen Wunderweg mit leichten und schnellen Lösungen für alle Probleme des Lebens und des spirituellen Weges!

Wir kommen aus diesem Schmerz-Enttäuschungs-Karussell erst heraus, wenn wir aufhören, Spiritualität mit Psychotherapie, Heilung und schnellem Eso-Konsum zu verwechseln. Wenn wir aufhören, allen diesen „Lehrern“ zu glauben, die versprechen, dass sie die schnelle, einfache, superwirksame Lösung für oft sehr komplexe Probleme haben. Man kann eben nicht alles einfach „auflösen“, ein paar Aufstellungen dazu machen und puff, es ist weg. Es gibt 2 Punkte, vier Schritte, fünf Sätze, Quanten dieses und jenes … viele verwechseln ein YouTube Video anschauen mit ernsthafter Therapie oder damit, einen Inneren Weg zu gehen. Sich stundenlang Gratis-Eso-Kongresse und Verschwörungslektüre reinzuziehen, informiert vielleicht unser Gehirn und befriedigt den gierigen Teil in uns, der nie genug Gratiszeugs bekommen kann, aber gleichzeitig werden wir mit vielen Gedankenmustern berieselt, die ungefiltert in unser Feld einmarschieren und energetische Haken setzen, die man dann nicht mehr so leicht loswird. Und egal, wie viel man liest, anschaut oder darüber nachdenkt oder diskutiert, letztendlich bringt es einen keinen Schritt weiter.

Wie alles im Leben muss auch der Innere Weg ernsthaft gegangen werden, man muss sich mit Leib und Seele dafür engagieren und es wirklich WOLLEN, auch wenn’s oft schwerfällt.

Schlussendlich muss eine Verpflichtung eingegangen werden zwischen dem begrenzten Selbst und dem grenzenlosen Selbst, zwischen einem selbst und Gott oder der Wahrheit, und dann erst beginnt die tiefere Arbeit des Weges.

Eine der verwirrendsten Herausforderungen für spirituell Suchende ist, dass nach all den Jahren immer noch Spiritualität und Psychologie miteinander verwechselt werden. Es sind ZWEI verschiedene paar Schuhe! Auf dem Inneren Weg braucht es beides: Spiritualität und oftmals Therapie, um sich gesund und halbwegs sicher entfalten zu können. Der italienische Psychiater und Begründer der Psychosynthese, Roberto Assagioli, weist darauf hin, dass eine vollständige Psychotherapie nicht nur psychische Störung behandelt, sondern darüber hinaus spirituelles Erwachen fördert, damit man dann intelligent mit den Schwierigkeiten und neuen Herausforderungsstufen, die ein Erwachen mit sich bringt, umgehen lernt. Wenn wir neue Schichten unseres Bewusstseins zutage fördern, entdecken wir unvermeidlich auch das, was in uns auf persönlicher, familiärer, kultureller und historische Ebene nicht vollkommen und nicht geheilt ist. Das ist kein Problem, das man fürchten und nichts Falsches, das man berichtigen müsste, sondern ein notwendiger und gesunder Aspekt spiritueller Entfaltung, dem man mit zunehmend scharfer und wirksamer Unterscheidungsfähigkeit begegnen muss.

Es geht nicht um Erleuchtung, Glück oder „aus der Fülle leben“.

Was oft passiert ist, dass Innere Personen, die ihrer Essenz nach spirituell sind, häufig kompensatorische spirituelle Wege entwickeln: Manche flüchten sich zu Engeln, Elfen und Schöpfer, weil Kontakt mit den Menschen unvergleichlich schwerer und schmerzhafter erscheint. Andere wiederum tauchen in vergangene Leben ab. Jene sind wenigstens schon überstanden und rückblickend erscheinen sie viel cooler, spannender, erfüllter oder spektakulärer als das, was Jetzt Hier Ist. Ein wieder anderer verschwindet gern im nondualen nichts und erklärt dies zum ultimativen einzigen Endzustand, um irdisch-menschliche Zustände nicht ertragen zu müssen oder zumindest genug Abstand dazu zu erhalten. Dann gibt es die große Gruppe der „Erwachten“ die zu 100% wissen, dass man heutzutage sowieso nichts mehr prozessieren muss, außerdem ist alles Karma erlassen worden und der Erzengel Michael/Gott/Mutter Maria hat sie bereits von allem erlöst … Jemand anderes möchte endlich wieder mit Schöpfer eins sein und überdeckt damit regressive früh-kindliche Symbiose Wünsche, die auf ungeheilten Kindheitstraumata beruhen.

Eine der größten Tragödien (für die Seele) nimmt ihren Lauf, wenn Menschen mit einer Leidenschaft für die Wahrheit, für Gott, sich vom spirituellen Weg abwenden, weil sie nicht über die Enttäuschung hinwegkommen, die sie mit einem spirituellen Lehrer erlebt haben oder über ihre eigene Naivität für ihre Mitwirkung an einer nicht gerade optimalen Situation. Ihre Seele verliert die Gelegenheit zu nachhaltigem Wachstum in dieser Lebenszeit hauptsächlich aufgrund psychologischer Umstände, die sie hätte überwinden können. Wir wollen uns noch einmal daran erinnern, dass keiner von uns dagegen gefeit ist, in die Falle von spiritueller Verwirrung und spirituellem Trugschluss zu gelangen. 

Es existieren unglaublich viele Missverständnisse und Unwissenheit darüber, was ein spiritueller Meister/Lehrer überhaupt ist (existiert in unserer Kultur praktisch nicht), darüber, wie die Natur des Inneren Weges beschaffen ist und darüber, was unter „wahrem Menschsein“, „Heilung“ „Bewusstsein“ und „Wachstum“ eigentlich zu verstehen ist. Große Unwissenheit zeigt sich im Geist westlicher suchender häufig auch, wenn es um die Bedeutung verbindlicher Schülerschaft auf dem Inneren Weg geht. Dazu kommt noch das Problem, dass in unserer deutschsprachigen Gesellschaft jeder spirituelle Lehrer oder Guru unter dem Generalverdacht der Manipulation von Menschen steht. Menschen wünschen sich einerseits Autoritäten, nach denen sie sich orientieren können, andererseits ist die Beziehung zu natürlichen Autoritäten spätestens seit dem 2. Weltkrieg massiv gestört. So sind auch spirituelle Gemeinschaften um einen Lehrer folgerichtig einem pauschalen Sektenverdacht ausgesetzt und werden immer wieder öffentlich diskreditiert. Wie aber kann man einen wahren von einem falschen Lehrer unterscheiden? Wo ist der Übergang zwischen blinder Gefolgschaft und sehender Hingabe?

Die Amerikanerin Mariana Caplan untersucht in ihrem Buch „Brauchst du einen Guru?“ ausführlich den Weg zu einer bewussten Schülerschaft. Er ist der rote Faden in dieser umfassenden Studie des großen Labyrinths der Schüler/Lehrer-Beziehung in der westlichen Kultur. Ihr Beitrag „speist sich aus mehr als zwanzig Jahren Kontakt und persönlichem Engagement mit so ziemlich jeder Art Guru, Schmuru, Tulku, Sensei, Sheikh, Schamane, Rabbi, Therapeut, Weisem, Mentor, Nicht-Lehrer, Heiler und Göttlicher Mutter, die man sich vorstellen kann.“

DU bist der liebe Gott, der jetzt gefragt ist.

Man wird nicht erleuchtet, indem man sich Lichtgestalten vorstellt, sondern indem man die Dunkelheit bewusst macht, sagte Carl Gustav Jung.

Auch ich musste mein Ziel der Erleuchtung (im klassischen Sinne, nicht Erleuchtung der Pop-Spiri-Szene) zu Grabe tragen, denn sie repräsentiert das Gedankengut (alter) spirituell/mentaler Wege. Wenn jemand so einen Weg beschreitet, dann passt das vielleicht für die Person, zumindest für eine Zeit. Die meisten Suchenden auf dem Weg haben oft eine grandiose Vorstellung von ihrem spirituellen Potenzial. Die geheime Fantasie, sie hätten einen besonderen Zugang zur Erleuchtung, ist oft eine der größten Fallen auf dem Weg. Das ist besonders während der frühen Jahre des spirituellen Lebens nicht unüblich, wo viele die Tendenz haben, sich von dramatischen Einsichten und überwältigenden Erfahrungen gefangen nehmen zu lassen. Aber, ein unablässiges inneres Bedürfnis hämmert an die Türen unseres Bewusstseins und verlangt von uns, in die Tiefe zu gehen, und dann geht’s wieder weiter. Alle großen Meister, die gewagt haben, ihr Bewusstsein bis zu ihren äußersten Möglichkeiten auszudehnen, sagen, dass man den ganzen Weg auf Messers Schneide geht und er eine Straße ohne Wiederkehr ist. Sie sagen, dass der Preis für die Wahrheit höher ist, als wir uns zu Beginn des Weges je hätten vorstellen können und weit über das hinausgeht, was die meisten von uns zu zahlen bereit gewesen wären. Ich kann das aus meiner eigenen Erfahrung zu hundert Prozent bestätigen.

Der spirituelle Weg eines jeden Menschen bringt seine ganz eigenen besonderen Bedürfnisse mit sich und es dauert (für die meisten) einige Jahre, bis sie sich zurechtgefunden und herausgefunden haben, welcher Weg ihnen am meisten entgegenkommt. Zen ist nicht für jedermann, Tibetischer Buddhismus oder Sufismus auch nicht, sich gänzlich von der Welt zurückziehen und/oder im Ashram verschwinden auch nicht.

Esoterik als „Geheimlehre“ ist nicht mehr notwendig, nicht in dieser Zeit, dem stimme ich zu. Es braucht etwas Mut, ja, aber niemand stirbt heute am Scheiterhaufen. Das „Märtyrertum“ durch soziale Medien ist allerdings die Neuauflage davon, keine Frage. Wir Spirituellen Lehrer stehen allerdings prinzipiell unter Generalverdacht und alle, die mit uns arbeiten möchten, müssen sich auch über diese Hürde hinwegsetzen können. Fragen wie „Was machst du da genau“? „Was tut ihr denn da“? Bist du jetzt in einer Sekte“? sind nicht immer leicht zu beantworten für diejenigen mit Familie, Partnern, Freunden und Kollegen, die kein Verständnis für diesen „Blödsinn“ haben. Alles Fremde ist bedrohlich und die Lektionen der letzten 2000 Jahre Kirche haben sich tief in das Unterbewusste des westlichen Menschen eingeprägt. Die offizielle Religion des Landes, des Volkes, der Nation sind erlaubt, alles andere ist nicht gerne gesehen oder richtiggehend verpönt. Es ändert sich, aber eher langsam (in manchen Ländern). Die diversen Verschwörungstheorien der letzten 25 Jahre haben ihres dazu beigetragen, dass Menschen auf dem Inneren Weg noch mehr verwirrt werden und sich am Ende ängstlich zurückziehen oder den Schmarrn ungefiltert inhalieren und schön in den sozialen Medien weiterverteilen.

Im alten Ägypten mussten die Schüler der Mysterienschulen sich diversen Tests und Herausforderungen und den „Dämonen auf dem Weg“ stellen. Es gab sogar physische Krokodile im Wasser, wie man im Tempel von Kom Ombo in der Nähe von Assuan (Ägypten) sehen kann, die den Jünger entweder durchließen oder eben auch nicht. Der Jünger endete dann als Krokodil-Snack. Daran hat sich bis zum heutigen Tag nicht viel geändert; das Krokodil heißt jetzt nur anders, ist aber genauso tödlich für Mensch und Seele. Uns darüber den Kopf zu zerbrechen, ob die Erde eine Scheibe ist oder ein Ball/Kugel, die Queen ein Reptilianer oder Außerirdische uns entführen könnten, sind die neuen Krokodile des Tages. Auch das neue Krokodil „Corona“ bringt eine riesige Energieverschwendung und eine Ablenkung par excellence mit sich.

Wenn jemand seine persönlichen Energien dafür einsetzen möchte und es einem hilft, daran zu glauben, dass der Staat nur daran interessiert ist, uns zu belügen, zu betrügen und unser größter Feind ist – dann bitte schön. Es ist deine Energie, dein Leben, deine Wahrheit, absolut, sie steht dir zu. Aber dann kann man sich nicht als spirituell oder bewusst bezeichnen, denn das ist man mit diesem Gedankengut ganz sicher nicht. Auf dem Weg wird allerdings ALLES sichtbar, auch alle geheimen Ängste, Irrungen und Verwirrungen, vor allem die der diversen mentalen Schichten. Corona ist eine wunderbare Gelegenheit, für sich selbst herauszufinden, wo man denn wirklich steht (mit seinem Bewusstsein). Da lauern viele Krokodile auf den „Jünger auf dem Weg“ und sie warten (oftmals) mit viel Geduld auf ihn. Meistens gibt es eine reiche Ernte … und man darf wieder viel Zeit, Energie und die richtige Gelegenheit einsetzen, um aus diesem Schlamassel herauszukommen. Oftmals geht das erst wieder in einem neuen Leben …. aber man hat ja unendlich viele davon, nicht wahr? 🙂

Nicht alle auf dem spirituellen Weg bewegen sich in den sehr verschmutzen und giftigen Astralebenen der Verschwörungstheoretiker, aber die Energie ist inzwischen schon so groß und heftig, dass sie uns alle immer wieder erreicht. Vor allem in der westlichen Medienlandschaft. Das Drama mit all den Verschwörungstheorien ist, dass sie meist auch ein paar Körner Wahrheit enthalten, gemischt mit reiner Lüge und/oder Verzerrungen, und das macht sie so giftig, so zerstörerisch, so „Krokodilisch“. Bis man das alles wieder entwirrt hat, ist man so erschöpft und gestresst, dass es sich einfach nicht lohnt, sich damit zu befassen.

Ja, einen Weg des Erwachens, der inneren Schulung – einen spirituellen Weg zu gehen, bedeutet viel Anstrengung, viel Desillusionierung, viel Verantwortung und endlose Selbst-Arbeit. Ich kann nicht nur auf meinem Meditationskissen sitzen und Om chanten und den lieben Gott mal machen lassen, wir sind ja eh alle Eins … Von einem Bewusstseinszustand, wo wir alle EINS sind, sind wir noch mindestens 100 Millionen Jahre Entwicklung entfernt, also in dem Leben wird nix mehr daraus, sorry.

Erwachen bedeutet in ALLEN LEBENSSITUATIONEN wach werden

Beziehung, Familie, Spiritualität, Politik, Arbeit, Ökologie & Umwelt, Kinder usw. Was sind MEINE Werte, was kann ich dazu beitragen … usw. Wir werden die Politik nicht verändern, wenn wir nicht wählen gehen, ganz einfach. Auf Merkel und Co. zu schimpfen ist einfach nur billig, sonst gar nichts. Und so geht es jedem von uns. Wir sind im Moment gezwungen, Seite zu beziehen, neutral zu sein gilt nicht. Jeder muss jetzt Farbe bekennen und es ist schon interessant, was sich da alles so zu zeigen beginnt. Rechtsradikales Gedankengut überschwemmt die spirituelle Szene geradezu und die meisten sind anscheinend nicht fähig, sich erst mal richtig zu informieren, bevor sie mit diesen Gruppen Seite an Seite in Demos stehen.

Unser lineares Denken ist an eine Grenze gestoßen, und wir stehen vor einem scheinbar unlösbaren Widerspruch. Genau an diesem Punkt haben wir die große Chance, unsere nur konkret denkende, trennende Ordnung aufzugeben und den Inneren Weg zu betreten. Genau an diesem Punkt beginnt, streng genommen, erst der innere Weg des Menschen, der spirituell genannt werden kann. Es ist ein Weg, der für das alte Denken widersprüchlich, unvereinbar, unlösbar und unbegehbar ist. Die einzig mögliche Antwort, die wir auf dem Inneren Weg noch geben können, ist eine Antwort mit unserem ganzen Wesen, nicht mehr nur mit unserem konkreten Verstand.

Damit das Leben wieder lebenswert und lichtvoller wird und der Innere Weg wieder zur Herzensangelegenheit wird.

Wir sind aufgerufen, “jetzt die Frage zu lebenschreibt der Dichter Rainer Maria Rilke, damit wir “vielleicht dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein leben.“

 

 

Om Mani Padme Hum

 

© 12 /2020 Renate Hechenberger. Alle Rechte Vorbehalten.
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Tückische Gewässer

Tückische Gewässer

Von den etwas älteren Semestern unter uns, die sich auf einen spirituellen Weg begeben haben, waren viele noch daran interessiert „Erleuchtung“ zu erfahren, erleuchtet zu werden. In der Zwischenzeit ist auch das Wort „Erleuchtung“ in eine komische Schublade gerutscht, zusammen mit dem unschuldigen Wort „Esoterik“, welches im deutsch-sprachigen Raum schon zum Schimpfwort avancierte. Das Witzige daran ist, dass im Englischen viele versuchen, sich von dem Begriff „new age“ zu distanzieren und jetzt dafür „Esoteric“ verwenden. .. sometimes this world is very funny ..

Heutzutage wird vielfach das Wort „Erwachen oder Aufwachen“ verwendet, obwohl Erleuchtung gemeint ist, so irgendwie .. man schämt sich ja fast für das „Erleuchtungswort“. Aufwachen klingt etwas bodenständiger, nicht so esoterisch wie Erleuchtung, so empfinden es sicher viele in der Bewusstseinsszene. Auch Aufwachen beinhaltet viele Phasen und ist nicht immer permanent. Ich glaube, hier beginnt die ernsthafte Verwirrung für viele, denn sie meinen das ist es jetzt. Sie sind erwacht und das sollte genügen – ich habe eh schon alles aufgelöst und losgelassen und bearbeitet und aufgestellt ..

Aber erst nach einer halbwegs stabilen Phase des Aufwachens BEGINNT die große Reise in die Spiritualität, die Erleuchtungsphase fängt an, sich bemerkbar zu machen. Die tiefe Enttäuschung darüber, wenn das herausgefunden wird, ist oft sehr schmerzhaft. Man zieht sich zurück, Projektionen laufen heiß, Verwirrung breitet sich aus. Jetzt wäre der perfekte Moment innezuhalten, mal tief Einatmen und überlegen, was denn eigentlich los ist. Wo befinde ich mich? Verstehe ich, um was es geht? Was möchte ich eigentlich wirklich – WIRKLICH? Aber auch das ist eine natürliche Phase auf dem Weg und eine ganz wichtige sogar.

Ein ganz toller Artikel dazu von David Rotter auf Sein.de über „Was ist Erleuchtung“. Es lohnt sich ihn zu lesen, da er Klarheit in die unterschiedlichen Konzepte bringt und versucht, unser SprachGewusel etwas zu entwirren. Wie Rotter sagt, Kommunikation im spirituellen Bereich ist sehr herausfordernd geworden, da jeder etwas anderes meint oder denkt zu verstehen, wenn über diverse spirituelle Konzepte, Theorien, Ansichten, Methoden und Anweisungen „kommuniziert“ wird. Anscheinend stört das niemanden ..

Auch ich habe nicht die „Erleuchtung“ zum Thema, es wäre eine endlose Gratwanderung und ist nicht meine Aufgabe .. aber hier folgt meine persönliche Meinung, mein Konzept, so wie ich es verstehe, erlebt und gelebt habe; vielleicht hilft es dem/der einen oder anderen zu etwas mehr Klarheit für sich selber. Bitte erinnere dich nur daran, dass meine heutige Erkenntnis sich morgen natürlich wieder ändern kann, wenn mein Bewusstsein sich wieder verändert hat. Es gibt also keine absolute „Wahrheit“, sondern immer nur mein jetziges Verständnis zum Thema XY in diesem Moment. Das ist keine leichte Sache zu akzeptieren, vor allem zu Beginn des Weges; es flößt zumindest Unbehagen, wenn nicht sogar Angst ein, denn wir sind es nicht gewohnt so zu denken. „Man muss ja wissen“ ..

Für mich bedeuten Erwachen und Erleuchtung auch zwei total unterschiedliche Dinge.

Viele Menschen, die in ihrem Leben schon etwas erreicht haben, entdecken, dass etwas Wichtiges fehlt. Wiederum viele Menschen, die immer noch nicht mit ihrem Leben zurecht kommen, entwickeln den tiefen Drang nach etwas Anderem, Besserem, Schönerem. Was also beide Gruppen gemeinsam haben, ist diese tiefe Sehnsucht nach Verbesserung, Frieden und Glück, nach etwas echter Lebensqualität (und damit meine ich nicht nur Geld und Gesundheit) und sehr oft fühlen sie sich leer und einsam. Sie begeben sich also auf die Suche und einige von ihnen „wachen auf“.

Aufwachen oder Erwachen

ist also der allererste Schritt, den wir machen, wenn wir uns für Spiritualität und Bewusstseinsentwicklung interessieren, aber es ist erst der Anfang, tut mir leid. Und vielen reicht diese Stufe auch schon. Es ist ein tiefes Erlebnis endlich Aufzuwachen und diese neue, oft aufregende Luft zu schnuppern und darin verweilt man erst mal eine Weile. Hier befindet sich die Ebene, wo man zur Astrologin geht, Karten lesen lernt, ein paar Readings sich einverleibt, eine Past Life Session gibts auch noch obendrauf, alles wird mit der besten Freundin besprochen, man sprudelt so richtig über mit all dem tollen Zeugs, das man da so entdeckt hat. Meist kommt dann auch noch ein tiefes Gefühl von Heimweh nach etwas Unbekanntem hoch, man weint oft und sehnt sich nach etwas ..

Die Welt der Engel und Channelings wird entdeckt und endlich ist da jemand, jetzt viele, die doch verstehen, wie ich mich insgeheim fühle oder schon lange gefühlt habe. Und es gibt so viele Bücher, ach all die Bücher … und sooo schöne Kristalle und und und … Dein Herz geht auf und du möchtest dich NUR noch mit all dem Zeugs befassen. Dann entdeckt man, dass man seine Familie „aufstellen“ kann, huch, was für eine geniale Idee, so wirst du die ganze Bagage endlich aussortieren .. und deinen Sohn, der nicht so richtig will in der Schule, den schickst mal schnell zum Schamanen, wird ihm sicher gut tun. Und Vegetarier muss man auch noch werden oder besser gleich Vegan? Was wird nur deine Familie dazu sagen? Ob die das auch essen …?. Und ohne Yoga gehts auch nicht, sagen alle, aber du magst diese verrückten Verrenkungen nicht so wirklich .. aber eine Ayurveda Massage wünscht du dir schon lange, vielleicht gleich zur Kur nach Sri Lanka? Ach, man weiß gar nicht, wo zuerst anfangen ..?

Es ist meistens eine schöne und gute Zeit, man entdeckt wieder den unschuldigen, enthusiastischen, kreativen Teil von sich selbst, der Teil, der oft schon lange brach gelegen hat mit all dem Überleben. Auch ich war damals wie ein kleines Mädchen, das man im Süßigkeiten Shop vergessen hat, it was a lovely time.

Dann wird es richtig spannend, denn jetzt beginnt sich die Spreu vom Weizen zu trennen. Jetzt kommt das große „Sortieren“. Ich weiß, klingt etwas elitär, aber auch das ist nur ein Konzept, ein Wort, welches oft Menschen verwenden, die meist keine Ahnung davon haben, um was es in Wirklichkeit geht. Es kommt der Zeitpunkt wo Partner, Kinder, Eltern, Freunde, manchmal auch Kollegen (wenn du nicht fähig warst, deinen Mund zu halten) etwas „unrund“ werden und anfangen „sich Sorgen“ zu machen. Es kommen Fragen, wie, ob du bei einer Sekte gelandet bist oder ähnlicher Unsinn. Wie um Himmels willen kann man denn an Reinkarnation glauben und obendrein noch an Engel, mit Verstorbenen reden usw.? Sogar Yoga wird gespenstig. Ich wurde einmal von einem Ex-Boss gefragt, ob auch ich bei dem „furchtbar gefährlichen Ayurveda“ mitmache .. Hah, Ayurveda ist furchtbar gefährlich?? Aber so passiert es. Die meisten Menschen die sich „um dich sorgen“, haben selten Fachwissen über diese Themen, noch wirkliches Interesse daran. Aber „man hört ja so vieles und muss sich Sorgen machen“ …

In meinem Fall war es Ayurveda, „man wuste“, dass es gefährlich ist und an „spinnst du“ muss man sich etwas schnell gewöhnen ?. Wenn diese Zeit beginnt, ist man (vielleicht zum ersten Mal) froh darüber, alleine zu leben, niemandem Rechenschaft ablegen zu müssen, sich ganz auf dieses neue Leben einlassen zu können. So war das bei mir damals, aber die meisten haben diesen zweifelhaften „Luxus“ nicht. Sie müssen sich mit ihrer Umgebung arrangieren lernen. Meiner Meinung nach beginnt hier die erste richtige „Prüfung“ und es gibt kein Schummeln. Spirit ist da schon genial! Viele schaffen es nicht über diese erste Hürde, vor allem, wenn der Widerstand der Familie zunimmt. Eine schwere Prüfung für viele. Ein ganzes Buch könnte alleine nur darüber geschrieben werden, aber nur so viel dazu: Wenn dir so heftiger Widerstand entgegen schlägt, durch die Menschen die dir am nächsten stehen, gibt es auch jemand oder etwas in dir, das anfängt sich sehr dezidiert zu wehren, etwas in dir will das auch nicht. Man könnte es einen Spiegel nennen, aber es ist meist verzwickter. Das wäre dann ein guter Zeitpunkt, jemanden zu finden der dir hilft, daran zu arbeiten, damit du wieder Klarheit erlangst. Aufstellungen z.B. sind ein ausgezeichnetes Werkzeug dafür, wenn man damit umgehen kann.

Du stellst auf: „Der Teil in mir, der sich weiterentwickeln will, der all das spirituelle Zeugs nur so verschlingt und der Teil in mir, der das nicht will, der sich wehrt“ und dann gehts los. Du musst Klarheit finden, rausfinden, was los ist, BEVOR du dich entscheidest, ob du auf diesem spirituellen Weg, mit diesem Aufwachprozess weitermachst oder einfach resignierst und aufgibst. Vor allem wir Frauen sind dafür sehr anfällig. Das Emotions-pendel fängt an wild auszuschlagen, angefangen von: „Ich bin es nicht wert“ oder „Ich kann das gar nicht“ oder „die geistige Welt will das nicht“, bis zum anderen Ende des Pendels, wo dann Teufel und Religion ins Spiel kommen.

„Für die meisten Menschen ist Erwachen kein dauerhafter Wandel, sondern wiederholt sich viele Male, bis sich ein radikaler, permanenter Wandel einstellt. Aber auch der ist nicht das Ende, sondern wirklich erst der Anfang der eigentlichen spirituellen Reise und des inneren Wachstums.
Tatsächlich ist vor dem Erwachen überhaupt nichts vorhanden, was wirklich hätte in Bewusstheit wachsen können – es ist „niemand da“ egal, zu wie viel Meditation und Therapie sich der Mind überredet haben mag.
David Rotter auf Sein.de

Erst dann beginnt die nächste Phase – oder eben auch nicht. Wenn sich dieser Abschnitt zu melden beginnt, wäre es wichtig, sich das sehr unterschiedliche und vielfältige Angebot auf dem Bewusstseinsmarkt etwas genauer anzuschauen. Hier kommt auch die Frage nach einem Lehrer ins Spiel. Es wird einem ganz schwummrig bei dem allem. Diese Phase meldet sich immer durch den Drang, weiter gehen zu wollen, mehr wissen zu wollen, einfach dieses innere Wissen darüber, dass du weiter machen MUSST, egal was die Welt darüber denkt. Irgendwie ist einem klar geworden, dass da noch viel auf einen wartet, denn das Bewusstsein hat sich vertieft, neue Ebenen, Vistas, Gedanken und Inspirationen haben sich eröffnet. Neue Menschen kommen dir unter, du bist inzwischen wirklich unzufrieden mit dem Status Quo.

In diesem Stadium stellt sich ziemlich schnell die Frage, ob du ernsthaft bereit bist, dich weiterzuentwickeln, herauszufinden wer und was du WIRKLICH bist. Möchtest du wirklich das Thema „Erleuchtung“ näher anschauen? Der Dalai Lama hat dich schon sehr inspiriert .. Buddhismus und Eckhart Tolle auch, aber auch Tantra. Zen würde dir auch gefallen, aber da braucht man einen Meister und das willst du doch nicht. Wie passen sexuelle Enthaltsamkeit und Tantra zusammen? Muss du dich für das eine oder andere entscheiden? Was versteht man eigentlich wirklich von all diesen großen Wörtern, Ideologien und Konzepten?

Du wirst viele Erklärungen, Modelle, Theorien und Meinungen dazu finden. Dann haben wir noch ein paar spirituelle Schlaumeier die sagen, das Aufwachen könne man „nicht machen“. Das Aufwachen etwas sei, das einem geschieht, wenn man nur genügend Loslassen könne oder so was in der Richtung. Was mach ich denn nu?

Also schauen wir uns mal die „Frau Schlaumeier“ genauer an: Erstens meint sie Mentale Erleuchtung, auch wenn sie vom aufwachen spricht. Sie weiß höchstwahrscheinlich nicht, dass es laut Barron nämlich drei Erleuchtungsstufen gibt. Aber sie sprach ja vom aufwachen. Nur so viel: JEDER kann AUFWACHEN, ganz bewusst und mit Absicht.
Also hat sie doch Erleuchtung gemeint? Nein, aufwachen ..mein armes Gehirn!

Jeder der sich auf den Weg der Erleuchtung begibt, MUSS sehr viel dafür tun. Fast alles im normalen Leben bekommen wir meistens durch viel Anstrengung, Arbeit, Tun und Machen, gepaart mit Durchsetzungsvermögen. Es stimmt, Erleuchtung kann man nicht erzwingen noch tun oder machen oder sonst irgendwie herbei wünschen oder „befehlen“ (nach dem Englischen „ I command ..“ welches oft in der Szene verwendet wird). Unser spiritueller Schlaumeier argumentiert also immer noch, weil man es nicht machen könne, könne man gar nichts machen, also übe er sich „Im Sein“.. ? und das wiederum ist aber so was von einem Schildbürgerstreich, dass er auf keine Kuhhaut passt. Erleuchtung und das Innere Geschehen gelingen eben NICHT von alleine. Da kann der Einzelne sehr viel machen und das wichtigste Stadium dazu ist erst mal das Aufwachen.

Viele von euch haben schon gelernt: Um aufzuwachen, muss ich fähig sein, mich ganz auf den gegenwärtigen Augenblick einlassen zu können und das annehmen, was jetzt gerade ist, statt der Gedanken, was sein sollte oder könnte. Ich muss mich also ganz auf die Erfahrung dieses Augenblickes einlassen können.

ABER: der Atem ist so blockiert, dass das Gefühl gar nicht wirklich gefühlt und angenommen werden kann, so sehr ich es auch möchte; der Körper ist angespannt und blockiert, sodass das Loslassen nicht gelingen will, im Gegenteil, ich verkrampfe mich zusehends. Denn wenn ich mich auf den Augenblick einlasse, begegne ich einer tiefen Angst, dass ich den Boden unter den Füßen verliere, meinen inneren Halt verliere. Ich muss also erst lernen, diese existenzielle Angst aushalten und erleben zu können. Die inneren Anteile, die mit der Angst verbunden sind, müssen erst lernen, dass sie sehr wohl ins „tiefe Wasser“ tauchen können und alles, was sich dann in den unbekannten Tiefen zeigt, aushalten und fühlen können und, ganz wichtig, dass sie diesen Prozess überleben können. Ich möchte vielleicht wirklich alles annehmen, das was jetzt ist und auch die Vergangenheit, zumindest versteht mein Verstand das vom intellektuellen Standpunkt aus, aber mich hindern innere Konflikte mit den Mutter- und Vaterfiguren der früheren Zeit. Ich möchte vielleicht wirklich so gerne alles loslassen und mich endlich besser fühlen, nicht immer was „tun müssen“ und die innere Kontrolle aufgeben, weiß aber noch nicht, wie das gehen soll; weiß noch nicht, wie ich der Angst begegnen kann, das alles gar nicht aushalten zu können. Dann bleibt das Aufwachen nur ein Wunsch, vielleicht für lange.

Und da hilft der praktische Teil in dir: Du kann etwas tun, hurra! Es sind inzwischen viele Methoden und Werkzeuge entwickelt worden, die helfen, die inneren und körperlichen Blockaden zu lösen, die inneren Konflikte zu heilen und dadurch ein Loslassen wirklich ermöglichen. Dieses vollständige Erkennen, Fühlen, Heilen und letztendliche Loslassen von all dem alten Zeugs, Theorien und intellektuellen Konstrukten ist die Voraussetzung zum Aufwachen, sonst tut sich gar nichts.

Also Aufwachen und dann Erleuchtung bedeutet für die meisten Menschen eine Mischung aus einem spirituellen Weg und den unterschiedlichen Methoden westlicher Psychotherapie. Es geht in erster Linie um das eigene Wachstum und ein tiefes Sich-Öffnen und Loslassen, das Voraussetzung für das Aufwachen ist. Persönliches Wachstum mit dem Aufwachen zu verbinden ist sicher das größte Abenteuer des Lebens.

Aufgewacht bin ich in Indonesien, Mitte der Achtziger und befinde mich heute auf Stufe XYZ meines Weges zur Erleuchtung. Entdeckte unendliche Stille und grenzenlose Weite; inneren Frieden und ein Glück, das ich niemals für möglich gehalten hätte. CoReOn als ein spiritueller Weg und eine Energetik-Methode wurde geboren und ist am sich entwickeln. Mein ErleuchtungsProzess erstreckt sich über dreißig Jahren und führte zu einer Zeit, wo ich plötzlich und ohne Absicht einen massiven Durchbruch erreichte. Aber diese Ebene konnte ich nicht halten und kam bewusst wieder eine Stufe „zurück“. Viele mögen da natürlich argumentieren, dass es dann keine wirkliche Erleuchtung war. Ja, bitte schön. Aber mein Zustand war nicht haltbar, nicht mehr lebbar im Physischen, ganz einfach. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man es ein „Zurück“ nennen kann, aber es fühlte sich so an. Dafür kamen und kommen immer noch umfassendere, tiefere Ebenen und Prozesse, neue Erkenntnisse und Zustände, immer noch neue Ebenen von unerlöstem Schmerz usw. Mein Erleuchtungs-Prozess ist on going und ist sicherlich nicht beendet, bis ich meinen letzten Atemzug hier auf Erden gemacht habe. Ausserdem habe ich nie behauptet, eine „Erleuchtete“ zu sein, um Himmels willen. All die Ansprüche die dann meines Weges kämen, nein Danke ?. Wie der große Indische Philosoph und Weise Sri Aurobindo schon sagte, „die Stufe des Nicht-Seins ist erst der Anfang auf dem langen Weg der Erleuchtung und dass es viele Stufen zu erklimmen gibt, im Prozess der Erleuchtung“. Er sprach aber auch immer von „Descension of Spirit into Matter“, dem „Herabsteigen von Geist in die Materie“.

Aufgewacht (oder etwas erleuchtet) zu sein bedeutet aber nicht, dass ich keine Überlebenssorgen habe, mich niemals ärgere (über mich und andere), niemals weine, krank werde, meinen schmerzenden Körper oft ignoriere und müde und erschöpft bin. Das ist doch totaler Unfug. Wir lesen solches Zeugs und glauben und erwarten, dass ein Erleuchteter, eine Erwachte, jetzt in unendlicher Perfektion durchs Leben wandelt. Viele sind davon überzeugt, dass wenn sie „spirituell“ sind, keine Emotionen mehr haben bzw. die dürfen nicht sein, vor allem keine „negativen“. Das ist wirklich eine der größten Illusionsblasen, die wir lernen müssen loszulassen, ansonsten wird es ein unmöglicher Weg, der IMMER in die Irre führt.

Unsere Aufgabe hier im Westen ist es, aufzuwachen im normalen Leben, bewusst und wach zu werden in der Beziehung, in der Familie, in unserer Arbeit, im Leben. Und das ist natürlich viel schwieriger, als in einem Ashram zu leben und Om zu singen, wo mich niemand von außen beeinträchtigt, ärgert und ständig etwas von mir will. Sich für eine Weile aus dem Alltagsleben zurückzuziehen mag eine wichtige Phase auf dem Weg sein, für manche ist sie unumgänglich, für viele aber gar nicht realisierbar oder zumindest schwierig, also müssen wir Wege finden, wie wir eben das „Aufwachen“ und dann „Erleuchtung“ im normalen Leben bewerkstelligen.

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wieviel Unsinn über das Erleuchtet Sein doch noch immer kursiert, wie das folgende Beispiel zeigt:

Kritik: Eckhart Tolle muss noch Zukunftsangst haben.
„Eckhart Tolle ist einer der wenigen Erleuchteten, der nach seinem Erwachen geheiratet hat. Wenn ich keine Angst mehr vor dem Leben und dessen Unwägbarkeiten habe, wieso heirate ich dann? Bei der Heirat wird eine Objekt-Liebe in ein Vertragsverhältnis übergeführt. Alle Gründe zu Heiraten, haben in letzter Konsequenz mit Angst zu tun.
(Muni hat auf die Frage, warum er geheiratet hat, geantwortet: „Damals war ich noch nicht so bewusst“).
Das wirft ein Licht auf den Grad der Realisierung von Eckhart Tolle ..“

Wow, welche Weisheit da so manchmal verbreitet wird ..
Alleine schon die Idee, dass verheiratet sein „unerleuchtet ist und nur von Angst zeugt“, well, mir bleiben einfach die Worte weg – ja auch dieser Zustand kann manchmal bei mir eintreten .. ?

Meiner Meinung nach hat Eckhart Tolle das einzig Richtige getan in seiner Situation, nur mal so nebenbei erwähnt. Zu heiraten hat ihn wieder geerdet, hat ihm Überleben ermöglicht. Der Mann hat schon gewusst was er tat, da war nichts „unerleuchtetes“ in ihm. Berichten zufolge war er schon fast nicht mehr lebensfähig, als er da so auf der Parkbank „erwachte“ oder „erleuchtete“, also musste was geschehen, das ihm half weiterzuleben, denn das war offensichtlich seine Aufgabe. Er musste mit seiner plötzlichen Berühmtheit zurecht kommen, den Ansprüchen seines Verlages, seiner Leser gerecht werden und ein „normales Leben“ bewältigen. Und wie soll das funktionieren, wenn man schon ganz woanders durch die Gegend schwebt? Es ist das Weibliche, welches ganz schnell dabei hilft. Und warum soll seine Frau nicht auch davon profitieren? (Noch eine Kritik auf jenem Blog).

Zölibatär zu leben ist sehr einseitig. Total angebracht, zu unterschiedlichen Zeiten unseres Lebens und für manche mag es eine Lebensentscheidung sein, die absolut richtig ist. Aber erst in intimen, tiefen Beziehungen finden wir heraus, wo wir WIRKLICH stehen im ErleuchtungsBusiness. Da kommt alles an die Oberfläche, aber auch wirklich alles. Ich sehe die zustimmenden Köpfe nicken .. ?. Sich wirklich einlassen können bedeutet, dass man seinen Emotionalkörper sehr viel heilen muss, aber lassen wir das, es würde wirklich zu umfangreich, darüber jetzt zu schreiben.

Natürlich beeinträchtigt diese Kritik Eckhart Tolles Leben in keinster Weise und ich habe auch nicht das Bedürfnis, ihn zu verteidigen, es ist nur ein gutes Beispiel für all den Unsinn, der da durch das Netz kursiert. Diese Formen von „Kritik“ tragen aber sehr wohl zur allgemeinen Verunsicherung bei und helfen, die stark verschmutzen mentalen Felder noch dunkler zu machen, ganz unter dem Banner von „Information & Kritik“ und das ist gar nicht hilfreich.

Die wirklichen BewusstseinsPioniere sind für mich diejenigen Menschen, die neben all dem Aufwachen und Erleuchtet werden noch ihr Leben meistern, Haushalt führen, Kinder erziehen, arbeiten gehen und ALLES um sich herum in ihren Bewusstseinsprozess miteinbeziehen. Dazu gehört sehr viel Liebe, Geduld mit sich und anderen, ein sich einlassen auf das Leben, verletzbar werden, Hüllen abwerfen und sich nackt zeigen können – so ganz ohne Masken, ganz authent werden. Vor diesen Menschen zieh ich meinen Hut, denen zolle ich meinen Respekt, denn es ist wirklich nicht leicht, das zu erreichen. Und ich habe entdeckt, dass viele dieser Menschen aus EINER Quelle gespeist werden, nämlich aus der unendlichen Liebe aus dem großen Herzen der Göttin. Es ist die Weibliche Gottheit, die jetzt die Hand im Spiel hat, uns unterstützt, führt, unsere Tränen trocknet und, wenn notwendig, uns einen Tritt in den Allerwertesten beschert, wenn wir zu langsam dahin trödeln, oder einfach nur in der ZickenPhase dahin schwelgen .. Dann erscheint SIE manchmal auch in der Form von Renate ? (Kick in den Allerwertesten), um dich ganz schnell wieder auf den Weg zu bringen .. hui, böse Renate, solche unspirituellen Witze aus ihrem unmöglich großen Ego heraus .. LOL, aber ich diene auch, indem ich Projektionsfläche biete ..

Erleuchtung

Laut Daniel S. Barron gibt es drei Hauptstufen der Erleuchtung:
1. Somati: die Praxis der Erleuchtung des Emotionalkörpers
2. Satori: die Praxis der Erleuchtung des Mentalkörpers
3. Samadhi: die Praxis der Erleuchtung des Ätherischen/Chakralen Körpers

Was im Allgemeinen als Erleuchtung bezeichnet wird, ist die Mentalkörper Erleuchtung. Das ist die Stufe, die vor allem die östlichen Meister erreicht haben und alle spirituellen Texte, sprechen immer über diese Form von Erleuchtung. In seinem Buch „Erherzung“ erklärt Barron das mit einer Genauigkeit, die einfach umwerfend ist. Mit der Klarheit eines Mannes, der Mentalkörper Erleuchtung erfahren hat und dann zu seinem Entsetzen feststellen musste, dass er erst einen Teil des langen Weges erreicht hat. Barron ging den Weg des Zen Buddhismus.

Samuel Sagan, französischer Arzt und Weiser, Begründer der Clairvision School und ISIS Methode räumt dem Emotionalkörper keine eigene Bedeutung bei, da gibts nur den Ätherischen und den Astralkörper. Sagan kommt auch aus der traditionellen Indischen Spiritualität. Auch bei Steiner und Blavatski wird kein eigener Emotionalkörper erwähnt. Da gibts wiederum nur den Ätherischen und den Astralkörper, aber etwas anders definiert. Also sprechen alle immer nur von einer Mentalkörper Erleuchtung.

Es ist nicht möglich, ein Modell zu finden, welches alle Schulen, Methoden und Praktiken verwenden, also dreht man sich im Kreis und letztendlich muss man sich für ein Modell entscheiden. Ich habe von Anfang an mit dem Modell der Feinstofflichen Körper von Barbara Ann Brennan gearbeitet und habe bisher keinen guten Grund gefunden, das zu ändern. Es verdeutlicht und erklärt für mich am besten die individuellen Ebenen der feinstofflichen Körper.

Seit Anfang der Neunziger gibt es auch im Westen spirituelle Lehrer, die selber aufgewacht sind und Menschen darin unterstützen, aufzuwachen. Ich getraue mich zu sagen, dass die große Mehrheit der spirituellen Lehrer in die Kategorie der Aufgewachten fallen, nicht in die Kategorie Erleuchtete. Und es geschieht jetzt immer häufiger, dass Menschen spontan erwachen, es passiert immer schneller und einfacher.

Erleuchtete MeisterInnen sind immer noch eine ganz andere Sache. Aber es gibt sie in jeder Tradition, auch im Westen, keine Frage. Eckhart Tolle, John de Ruiter, Reshad Feild – ein Englischer Sufi Meister, Barry Long, Byron Katie, Gangaji .. wie sie auch alle heissen, sind alles Mentalkörper Erleuchtete. Die meisten von Ihnen „predigen“ immer noch eine Form von „Egoauflösung“. Ein Prozess, welcher viele andere Probleme mit sich bringt, aber mehr darüber in einem anderen Artikel.

Egal ob Erwacht oder Erleuchtet oder Er-Irgendwas, zuerst und zuletzt sind wir hier immer noch Menschen, mit allem was dazu gehört, das sollte man nie aus den Augen verlieren. Eine Spiritualität die auch praktisch anwendbar ist, ohne Schnörkel, ohne dem endlosen mentalen Herumgetue, großen Worten und Konzepten ist mir sehr am Herzen gelegen. Ich mag auch den männlich intellektuellen Teil (ganz echt ?), aber da bleiben einfach so viele für lange Zeit hängen, reden und reden und denken und verwirren sich und kommen einfach nicht weiter, weil das tägliche Leben sie immer wieder einholt.

Es geht schließlich um menschliches Wachstum und das heißt: Wirklich ganz lebendig werden und nicht wie lebende Tote durch die Gegend wandeln.

  • Es bedeutet authentisch und selbstbestimmt zu werden.
  • Es bedeutet dein Leben selbst in die Hand nehmen zu können und deine Fähigkeiten und Talente wirklich zu entwickeln.
  • Es bedeutet NICHT auf Wolke sieben schweben, endlos große Ideale in den Mund zu nehmen, vor allem, wenn man diese Ideale selber nicht (oder kaum) umsetzen kann.
  • Es bedeutet ein Erwachsenes und Bewusstes Selbst zu entwickeln. Aber was heißt das überhaupt?

Eine kurze Definition könnte sein:
Eine aufgewachte, erwachsene Person ist jemand, die materiell, emotional und mental ganz und gar auf eigenen Beinen steht. Das bedeutet, diese Person hat ihren Platz in der Welt gefunden, kann für sich selbst in jeder Hinsicht sorgen, ist innerlich stabil, hat ihre grundlegenden Verhaltensmuster verstanden – die eigenen und die der anderen, hat zu einem gesunden Selbstwert gefunden, kann Grenzen setzen und akzeptieren, ist in ihrer Kraft, kann entscheiden und mit den Konsequenzen umgehen, kann Kompromisse schließen, kann sich tief ausdrücken, kann nahe und intime Beziehungen führen ..

Das Schöne des Weges besteht darin, dass Lebendigkeit und Aufwachen, dass das Leben und die immer tiefere Selbsterkenntnis, dass die innere und die äußere Welt Hand in Hand gehen.

Nachtrag: Einen Tag nach erscheinen dieses Artikels hat Bodo Deletz auf Mystika TV einen interessanten Beitrag zum Thema Erleuchtung veröffentlicht. Synchronizität läuft mal wieder auf Hochtouren ..

 

 Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum

 

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Quellennachweis:
sein.de/was-ist-erleuchtung/
clairvision.org/deutsch/termine-deutschland.html
www.bhs-austria.at/methode.html

Literatur:
Lichtarbeit von Barbara Ann Brennan

 

Seelenfamilie

Seelenfamilie

Wenn man den Symbolismus der Seele als eine Blume nimmt, sieht es so ähnlich aus wie das Bild unten. Jede Seele innerhalb der Seelenfamilie ist auch ein Seelen- geschwister mit den anderen Seelen.

Die Seelengeschwister innerhalb eines Blattes nennt man Zwillingseele. So wird die engste Beziehung innerhalb eines Blattes genannt. Jedes Blatt hat männliche und weibliche  Elemente (Zwillingseele).

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Falls es ein ungleiches Verhältnis von Zwillingseelen gibt, ist die eine übrig geblieben Seele androgyn. d. h. sie ist beides, männlich und weiblich; sie hat sich nicht geteilt als sie geschaffen wurde. (Sehr selten!)

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