Die neue Frau: Kein Konzept. Eine Kraft.

Die neue Frau: Kein Konzept. Eine Kraft.

Warum weibliche Macht nicht angepasst werden muss – sondern erinnert werden will.

 

Eine Vision taucht auf – klar und unüberhörbar:
Die weibliche Kraft kehrt zurück.
Nicht als Rolle. Nicht als Reaktion. Sondern als Ursprung.
Sie setzt sich wieder auf ihren Thron. Nicht, um zu herrschen – sondern um das Gleichgewicht zurückzubringen.

Die neue Frau ist nicht neu.
Sie ist uralt. Und wach.

Der Preis der Anpassung

Viele Frauen sind den Weg der Männer gegangen – auch ich.
Karriere gemacht. Leistungen erbracht. Durchgehalten.
Doch wir mussten dafür einen Teil unserer Essenz zurücklassen:
die Verbindung zu unserem natürlichen Rhythmus, zu unserer Intuition, zu unserer unerschütterlichen Würde.
Die männliche Welt liebt das Sichtbare, das Zählbare, das Lautstarke.
Doch die wahre Macht der Frau wirkt anders.

Sie wirkt im Verborgenen.
Im Emotionalen.
Im Zwischenraum.
Sie wirkt nicht linear – sondern zyklisch.
Nicht nach oben – sondern nach innen.

Die unterschätzte Macht

Die emotionale Dimension – so lange verlacht – ist die größte unerkannte Führungsqualität unserer Zeit.
Wer emotionale Wahrheit halten kann, wird nicht manipulierbar.
Wer verbunden bleibt, auch wenn es unbequem wird, bringt Klarheit dorthin, wo andere ausweichen.
Das ist weibliche Macht: still, kompromisslos, unaufhaltsam.

Die Wunde unter Frauen

Was uns noch aufhält, sind nicht nur die Systeme – sondern wir selbst.
Unsere Fragmentierung. Unser Misstrauen gegeneinander.
Unsere Unfähigkeit, Formation zu halten.
Frauen, die sich vergleichen, statt sich zu verbinden.
Frauen, die einander beurteilen, statt einander zu erinnern.
Doch wir sind mehr als das. Wir waren es schon immer.
Wir müssen es nur wieder zulassen.

Eine neue Kultur der Verbundenheit

Ich habe gelernt – manchmal auf die harte Tour:
Zusammenarbeit unter Frauen ist keine Selbstverständlichkeit.
Mentoring, Rückhalt, echtes Mittragen – das war oft die Ausnahme, nicht die Regel.
Doch genau das braucht es jetzt:
Eine neue Allianz. Kein Konkurrenzfeld.
Eine Kultur, in der wir einander nicht mehr verbessern wollen – sondern bestärken.
Und ja:
Auch, wenn wir nicht immer einer Meinung sind.
Auch, wenn’s unbequem wird.

Kein Applaus. Kein Warten mehr.

Wir müssen nicht mehr auf die Männer warten.
Nicht auf die Erlaubnis. Nicht auf Gleichstellungspapiere.
Wir sind über 50 % dieser Welt – und bereit, unsere Stimme zu erheben.
Diese Stimme sagt nicht: Wir wollen dasselbe wie ihr.
Sie sagt: Wir wissen, was fehlt – und wir bringen es ein.

Diese Welt verändert sich. Und sie wird sich nicht ohne uns verändern.
Nicht ohne unsere Tiefe. Unsere Intelligenz. Unsere Bereitschaft, neue Wege zu gehen

Die Einladung

Wenn du das hier liest – und etwas in dir vibriert:
Dann gehörst du zu denen, die nicht nur „mehr“ vom Alten wollen.
Sondern anders. Tiefer. Echter.
Dann frag dich nicht länger, was du darfst.
Sondern, was du weißt.

Steh auf.
Sprich aus.
Halte Formation.
Die Zeit der neuen Frau ist nicht irgendwann.
Sie ist jetzt.


© 06/25 Renate Hechenberger. Alle Rechte Vorbehalten.
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Glaubenssätze & Überzeugungen

Glaubenssätze & Überzeugungen

Unsere Glaubenssätze sind Autopilot – Programme, die in unserem Unterbewusstsein ablaufen und das Verhalten im Alltag steuern. Wir schwimmen in einem Meer von Glaubenssätzen und treffen im Alltag täglich auf Neue. Wir übernehmen sie, wenn sie uns nützlich erscheinen oder weil die anderen es auch tun. Doch eigentlich besitzen nicht wir die Glaubenssätze, sondern die Glaubenssätze besitzen uns. Und bewusst übernehmen wir auch Glaubenssätze, die uns schaden, weil wir verlernt haben, die Regeln, Gedanken, Sätze und Dinge zu hinterfragen. Es existieren auf der Welt mehrere Milliarden Glaubenssätze. Du hast dich für einige davon entschieden. Warum genau diese? War diese Entscheidung bewusst? Nutzen sie dir? Der gleiche Glaubenssatz kann für eine Person nützlich sein, für eine andere überhaupt nicht. Manche Glaubenssätze haben ein Verfallsdatum und brauchen ein Update.

Die Glaubenssätze entstehen vor allem im Kindheitsalter. In diesem Alter stellen wir noch alles infrage. Wenn man anfängt, die Regeln und Glaubenssätze immer mehr zu hinterfragen, bekommt man jedoch oft folgende Antwort: „Weil man das so macht, oder „Weil das so ist, oder „Weil sich das so gehört“. Keine befriedigende Antwort für ein neugieriges junges Wesen. Dadurch lernen wir, die Regeln und Glaubenssätze nicht mehr zu hinterfragen und einfach anzunehmen. Viele Regeln und Werte sind natürlich sinnvoll und nützlich, doch irgendwann hört man auf, zu unterscheiden, was man bewusst wählt und was nicht. So übernehmen wir einfach alles, weil es sich so gehört und weil man das so tut.

Wir treffen auf sehr viele Quellen der Glaubenssätze in Form von autoritären Personen wie: Familienmitglieder, Lehrer, Professoren, Vorgesetzte, Freunde, aber auch von Filmen und sogar von Werbespots. Der angebotene Imitationstrieb ist für die Übernahme fremder Glaubenssätze zuständig. Jedes Lebewesen auf dieser Welt lernt am schnellsten durch das Imitieren seiner Eltern oder Vorbilder. In den ersten Jahren brauchen wir diesen Imitationstrieb, um laufen und sprechen zu lernen. Wenn wir erwachsen werden, leben wir weiterhin unsere Eltern oder Bezugspersonen nach. Deshalb ist es so wichtig, eigene Glaubenssätze immer wieder zu prüfen, zu filtern und durch neue und vor allem positive zu ersetzen. Weitere fremde Glaubenssätze, die wir in unser Unterbewusstsein übernehmen, sind die kollektiven Glaubenssätze. Ein kollektiver Glaubenssatz war früher zum Beispiel: Die Erde sei eine Scheibe. Viele Glaubenssätze übernehmen wir, ohne nachzudenken oder zu prüfen, ob sie der Wahrheit entsprechen. Dabei können sie uns auf ungute Weise in unserer Entwicklung oder Vorstellung blockieren. Manchmal übernehmen wir die Glaubenssätze, um einfach dazuzugehören. Dafür ist unser Überlebensinstinkt verantwortlich. Denn damals war es wichtig, zu einer Gruppe dazuzugehören, um überleben zu können. In der Tat funktioniert unser Gehirn immer noch wie in der Steinzeit und hat sich nicht so schnell an die heutige Zeit anpassen können.

Reflektiere, welche der folgenden Glaubenssätze und Redewendungen du immer wieder verwendest, weil du sie als richtig einstufst.

Glaubenssätze

  1. Die Welt ist kein sicherer Ort.
  2. Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
  3. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Ohne Fleiß, kein Preis.
  4. Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
  5. Etwas stimmt nicht mit mir. Das kann ich nicht.
  6. Andere haben es besser als ich. Andere sind besser als ich. Aus mir wird eh nichts.
  7. Andere werden immer bevorzugt.
  8. Dafür bin ich zu alt.
  9. Das begreife ich nie. Das werde ich nie lernen.
  10. Das hat bei mir noch nie geklappt.
  11. Das ist viel zu viel für mich.
  12. Das ist zu schwierig.
  13. Das kenne ich schon, das bringt mir nichts.
  14. Das Leben ist so hart / schwierig.
  15. Das Leben wird immer ein Kampf sein / Im Leben muss man sich durchbeißen.
  16. Die anderen denken schlecht über mich.
  17. Die Politiker, die Wirtschaft, die Eltern sind schuld.
  18. Für mich interessiert sich doch ohnehin niemand.
  19. Geld fällt nicht vom Himmel, man muss hart dafür arbeiten.
  20. Geld macht unglücklich. Geld verdirbt den Charakter. Geld wird meine Probleme lösen.
  21. Ich bin ein schwerer Fall.
  22. Ich bin fehl am Platz.
  23. Ich bin einsam / meine Beziehungen halten nicht lange.
  24. Ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht liebenswert. Ich bin nicht lebensfähig.
  25. Ich bin nicht mutig genug.
  26. Nur er/sie allein kann mich glücklich machen.
  27. Ich brauche eine Beziehung, um glücklich zu sein.
  28. Ich gehöre einfach nicht dazu.
  29. Ich gewinne nie etwas. Ich habe einfach kein Glück.
  30. Ich glaube nicht, dass mir so etwas helfen kann.
  31. Neuer Satz ich habe zu wenig Zeit und zu wenig Energie.
  32. Ich habe zwei linke Hände.
  33. Ich habe es nicht verdient. Mir steht es nicht zu.
  34. Ich habe nicht genug. Ich kann mir das nicht leisten.
  35. Ich kann mich nicht entscheiden. Ich kann nicht Nein sagen.
  36. Ich enttäusche alle, mache immer alles falsch.
  37. Ich muss alles unter Kontrolle haben.
  38. Ich muss mich unterordnen.
  39. Ich treffe nie die richtigen Leute. Es war schon immer so.
  40. Ich weiß nicht, was ich tun soll.
  41. Ich weiß nicht, was ich will.
  42. Ich werde immer kämpfen müssen.
  43. Ich werde immer versagen.
  44. Wer hoch hinaus will, fällt tief.
  45. Ich werde mich nie ändern.

Positive Glaubenssätze

  1. Ich bin stets in Sicherheit.
  2. Wachstum und Entwicklung macht mir Freude und Spaß.
  3. Ich habe Spaß bei meiner Tätigkeit.
  4. Ich erreiche viel mit wenig Aufwand.
  5. Alles, was ich anfasse, verwandelt sich in Gold.
  6. Das Leben ist ein Ponyhof / ein Wunschkonzert.
  7. Ich bin einzigartig, so wie ich bin.
  8. Ich darf und ich kann alles, was ich möchte.
  9. Das Leben ist wunderbar.
  10. Ich bin jeden Tag erfolgreicher und besser als gestern.
  11. Ich bekomme alles, was mir zusteht.
  12. Ich lerne mit Leichtigkeit.
  13. Das Wissen und die Umsetzung bringe mir Freude.
  14. Bei mir klappt alles, was ich mir vornehme.
  15. Das mache ich mit links.
  16. Das kenne ich schon, nun wende ich es auch an.
  17. Das Leben ist voll mit tollen Überraschungen. Das Leben fühlt sich jeden Tag besser an.
  18. Was andere über mich denken, interessiert mich nicht. Ich finde mich toll.
  19. Es ist wie es ist, alles passiert zu meinem Besten.
  20. Ich bin interessant und einzigartig.
  21. ich darf viel Geld haben und meine Arbeit bereitet mir Freude.
  22. Ich bin glücklich, egal, wie viel ich besitze.
  23. Ich finde für alles eine Lösung.
  24. Ich bin immer am richtigen Ort zur richtigen Zeit.
  25. Ich fühle mich vollkommen, alleine oder mit anderen Menschen.
  26. Ich bin gut genug.
  27. Ich bin liebenswert.
  28. Ich bin lebensfähig.
  29. Ich allein kann mich glücklich machen.
  30. Ich habe bereits alles, um glücklich zu sein.
  31. Ich gehöre dazu / ich kann höflich Nein sagen, wenn notwendig.
  32. Ich gewinne immer / ich habe einfach ständig Glück.
  33. Ich habe es selbst in der Hand, was mir hilft.
  34. Ich habe so viel Zeit und so viel Energie. I
  35. Ich habe viele Talente und lebe sie aus.
  36. Ich habe das Beste verdient.
  37. Mir steht alles zu. Ich habe mehr als genug. Ich kann mir alles leisten.
  38. Ich treffe die richtigen Entscheidungen.
  39. Ich erreiche alle meine Ziele.
  40. Ich mache intuitiv alles richtig.
  41. Ich kann anderen Menschen vertrauen.
  42. Ich arbeite gerne mit anderen zusammen.
  43. Ich treffe immer die richtigen Leute.
  44. Ich bestimme, wie die Dinge sich entwickeln.
  45. Ich weiß ganz genau, was ich will.
  46. Ich habe viel Freude in allem, was ich tue.
  47. Ich ziehe Erfolg an.
  48. Ich stoße meine Entwicklung und Veränderung bewusst und mit Freude an.

Glaubenssätze können positiv oder negativ sein, sie bilden immer die Wurzel unserer Resultate. Wenn wir mit den bisherigen Resultaten nicht zufrieden sind, reicht es nicht aus, nur an den Ergebnissen oder den Handlungen zu arbeiten. Für einen langfristigen und dauerhaften Erfolg bilden neue Glaubenssätze die Grundlage und die Quelle für neue Resultate.

Du hast nun die Aufgabe, deine Glaubenssätze und die automatisierten Programme zu erforschen – zu entdecken. Nimm dir dafür Zeit, um deine Gedanken zu beobachten, sie zu sammeln und aufzuschreiben. Teile ein Blatt Papier in drei Spalten und notiere zuerst alle deine Gedanken, die wie Glaubenssätze klingen, vor allem diejenigen, die negativ sind. Dazu gehören auch mentale Muster wie Aberglaube, dem du immer wieder begegnest, zum Beispiel: Die schwarze Katze bringt Unglück. Schreibe auch Sprichwörter und Sätze auf, die du immer wieder in deiner Umgebung hörst oder dir selbst denkst, wie Geld ist böse. Es gibt keinen Aufzug zum Erfolg. Man muss die Treppe nehmen. Wer schön sein will, muss leiden oder auch die Klassiker wie das Leben ist kein Ponyhof. Früher war alles besser. Und und und … Hier gibt es keine Grenzen, je mehr du findest, desto mehr kannst du verändern. Du solltest jedoch mindestens 30 Punkte finden: Auch wenn sie sich ähnlich anhören oder mit demselben Thema zusammenhängen, setzen sie alle auf die Liste.

Füge in der zweiten Spalte das ungefähre Alter hinzu, wann du glaubst, diesen Glaubenssatz übernommen oder zum ersten Mal gehört zu haben.

Schreibe in der dritten Spalte die Quelle auf, von wem du diesen Glaubenssatz hast oder wo du ihn gehört hast. Mögliche Quellen können sein: Eltern, Geschwister, Schule, Uni, Chef, Kollegen, Werbung, Filme, Freunde.
Notiere anschließend, ob der Glaubenssatz für dich (noch) hilfreich ist oder nicht. Wenn nicht, fange an ihn durch einen neuen Glaubenssatz zu ersetzten oder ein neues Gedankenmuster dazu zu kreieren.

Nimm dir ausreichend Zeit für diese Übung und wiederhole sie immer wieder, wenn du dein Leben noch einen Schritt weiter bringen möchtest.

Durch das Aufschreiben erzeugen wir neue neuronale Verbindungen in unserem Gehirn und bringen dem Unterbewusstsein die neue Strecke bei. Nutze und fahre diese neue Straße, bis sie sich zu deinem neuen Glaubenssatz gefestigt hat. Entscheide dich bewusst, die alten Muster loszulassen, vor allem alte Redewendungen und fokussiere einen neuen und vor allem deinen Weg. Lese deine neuen Sätze regelmäßig, am besten täglich.

 

© 08 /2024 Renate Hechenberger. Alle Rechte Vorbehalten.
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Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, fachkundige und entsprechend ausgebildete Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.

Seelenverbunden

Seelenverbunden

Ja, du hast eine Seele und der Sinn und Zweck deines Lebens ist, sich ihrer bewusst zu werden und eine echte Verbindung mit ihr anzustreben.

 

Das Wort Seele wird heutzutage für so vieles verwendet und gleichzeitig hat es kaum mehr eine Bedeutung, außer vielleicht im religiösen Sinn oder durch das Dualseelen-Märchen. Es ist leider ein beliebtes Marketing-Wort-Konzept für die Wohlfühl-Industrie geworden und die zusätzliche Endlosdebatte darüber, ob wir überhaupt eine Seele haben, wo sie sich denn befindet und ob sie „unsterblich“ ist, bringt viel Verwirrung und Unsicherheit in das Thema. Diejenigen, die sich mit dem Thema Seele befassen, scheinen anzunehmen, dass Seele gleichbedeutend mit „Psyche“, dem griechischen Wort für Seele ist.

Psyche und Seele sind aber nicht das Gleiche.

Das persönliche Selbst ist gekennzeichnet durch Ich-Bewusstsein, und es entwickelt sich durch die Verbindung von Denken, Fühlen und Vitalität in einem physischen Körper. Wenn sich diese drei Eigenschaften des menschlichen Körpers verbinden, entsteht die menschliche Psyche oder das, was die Psychologie als das Ego des Menschen bezeichnet. Es ist ein nicht materielles Organ mit Sitz im Körper und nicht außerhalb von ihm und steht mit dem Körper in engster Verbindung. Diese persönliche Psyche (Ego) ist auch die Ursache für die meisten unserer emotionalen und körperlichen Probleme, weil sie uns veranlasst, uns nur mit unserer körperlichen und gefühlsmäßigen Wahrnehmung zu identifizieren. Die Psyche eines Menschen ist gekennzeichnet durch Eigenbewusstsein und sie bringt sich durch Intellekt und emotionale (Eigen-)Liebe zum Ausdruck.

Ohne die Seele könnte sich die Psyche nicht entwickeln, denn die Seele ist der Grund, warum wir hier sind.

Der zunehmend intensive spirituelle Hunger von vielen in unserer Zeit und die erschöpfende Endlossuche nach einem Sinn fürs Leben, hängen mit dem epidemischen Seelenverlust der Menschen auf diesem Planeten zusammen. Seelenverlust ist nicht nur eine spirituelle Metapher, eine psychologische Perspektive oder etwas, über das wir durch den Schamanismus lernen können. Auch ist der Verlust der Seele nicht nur auf einen Unfall, Missbrauch, Trauma, einen frustrierenden Job oder eine ungesunde Beziehung, zurückzuführen.

Der Verlust der Seelenverbindung kann auf ganz profanere Weise geschehen: Schon reine Missachtung genügt. Vielleicht liegt es daran, dass viele Menschen nicht wirklich wahrnehmen können, wenn sie täglich und manchmal wochen- und sogar jahrelang ohne Rücksicht auf das, was unsere Seelen ahnen, sehen, fühlen und von uns wollen, nur auf das Funktionieren ausgerichtet sind. Das Leben wird dann meistens bedeutungslos, langweilig oder routinemäßig, aber, die Überlebensstrategien funktionieren. Man beschäftigt sich mit Erfolg, Geld, Hobbys, Karriere, Unterhaltung und endlosen Beziehungsschleifen. Es wird im Web gesurft, um die Lücke zu füllen. Man berauscht sich an allem, was einen anturnt. Man ist deprimiert von allem, was uns ab turnt. Man gibt allen möglichen Dingen Gewicht, während das, worauf es wirklich ankommt, nämlich die bewusste Verbindung mit unserer Seele, so zum ungelebten Leben in uns wird.

Für mich bedeutet Seelenverlust vor allem die Trennung vom eigenen göttlichen Wesen (Seele, Höheres Selbst und der Monade). Die ganz große Mehrheit der Menschen haben keinen Kontakt zu ihrer Seele. In ihnen simmert (vielleicht) ein mehr oder weniger bewusstes Sehnen nach einer Seelenverbindung. Allerdings verbinden sie damit oft das romantische Märchen nach der Dualseele oder die Sehnsucht nach dem „Seelenpartner“.

Die Seele verbindet uns mit den unsichtbaren Dimensionen und der tiefsten Ebene unseres Seins.

Wir können es uns nicht leisten, diesen Moment in der Entwicklungsgeschichte, in der wir uns jetzt befinden, einfach vorbeistreichen zu lassen, unseren Kopf in den Sand zu stecken und vorgeben, als ob doch alles in Ordnung ist – so wie es ist. Denn es ist es nicht. Jeder Mensch hat eine innere Kernwunde und sie ist tief in unserer Seele verankert und erzählt eine noch viel größere Geschichte – unsere kosmische Geschichte. Eine der schmerzhaftesten Kernwunden ist, oft uneingestanden, niemals wirklich „gesehen“ worden zu sein. Wenn das einzigartige große Wesen, das du in Wirklichkeit bist, nie wirklich wahrgenommen wird – tut und tat das höllisch weh … die Seele fing an, sich zurückzuziehen und dein MenschSein leidet jetzt unendlich in diesem Schatten (bewusst oder unbewusst), denn es fühlt nur noch das Getrenntsein. In vielerlei Hinsicht sind alle Wunden, die wir haben, mit diesen Kernwunden verbunden. Manche Channelings und spirituelle Lehrer sagen, dass unsere Seele im Grunde niemals verwundet werden kann. Das stimmt – und stimmt nicht (ein Paradoxon). Im Laufe der Äonen und Inkarnationen kann die Seele vielfach verletzt und sogar zersplittert werden. Meistens geschah das aufgrund der Traumen, welche unerträglich waren. Um „durchzuhalten“ haben wir viele Lagen um diese Wunden gewickelt und sie tief in uns versteckt.

Jetzt beginnt die (manchmal) schwierige Phase der Integration der Persönlichkeit mit der Seele, bzw. die Verbindung zwischen dem persönlichen SELBST (Psyche) und der individuellen Seele.

Das gesunde Ich will und braucht Sicherheit, Schutz, Nahrung, Anerkennung und irdische Erfüllung, um die personalen Lebensaufgaben zu meistern.

Was aber will und braucht die Seele auf ihrem Weg in die Ganzheit? Deine SeelenEssenz kennt nicht nur die inneren und äußeren Einflüsse der menschlichen Psyche, sie kennt auch alle deine Inkarnationen und deine gesamte universelle Reise. Sie kennt alle deine Probleme und Herausforderungen, aber auch alle deine Talente und Gaben und den Plan für dieses Leben. Die Seele ist das heilige Reich unserer innigsten Absichten, unserer einzigartigen Bedeutung und unseres letztendlichen Lebenssinns. Die Seele ist der Schlüssel zu unseren zentralen Lektionen – und zu unseren Talenten, die wir und nur wir alleine einbringen können. Hier findest du Antworten, deine Antworten (nicht die von anderen) zu den wichtigen Fragen, wie etwa „Warum bin ich hier?“, „Was will ich erreichen?“, „Was ist meine Aufgabe?“, „Was ist meine Berufung?“ oder „Was ist der Sinn dieses Lebens?“

Unsere Seele wird zu einem Zeitpunkt entscheidend geprägt, an dem wir noch nicht zu unserem Selbst erwacht sind. Wer völlig erwachen will, muss diese Prägungen kennenlernen.

Spirituelle Entwicklung erfordert sowohl die Entwicklung der Persönlichkeit, um seelisches Bewusstsein zu erreichen als auch das Herabziehen seelischer Energie, um die Persönlichkeit zu transformieren. Je weiter wir das Bewusstsein der Persönlichkeit anheben können, desto größer der Kontaktbereich mit unserem Seelenbewusstsein und desto rascher die Transformation des Bewusstseins der Persönlichkeit in das der Seele.

Der Mensch in seiner Formnatur besteht aus einer Vielzahl von unbeherrschten Kräften und ungeeinten Energien. Langsam und stufenweise beginnen diese, sich im Gefüge der uneinigen Persönlichkeit zu ordnen, einander zu nähern und ineinander aufzugehen.
Der Mensch, gesehen als Seele, besteht aus geeinten, harmonisch verbundenen Energien und Kräften, die durch das Streben nach Harmonie gelenkt werden. Dies ist die Wirkung des Liebesprinzips, der Hauptqualität der Seele. Der Mensch, gesehen als lebende Monade, ist sich des „Göttlichen Plans“ bewusst.

Die drei Bewusstseinsebenen

    1. Persönlichkeitsbewusstsein

In der ersten Phase erfasst der Mensch bewusst den Formaspekt der Schöpfung. Er erwirbt sich dadurch Kenntnisse über Materie und Substanz und beginnt eine schöpferische Tätigkeit in der Außenwelt.

2. Seelenbewusstsein

In der zweiten Phase, wenn der Mensch seelisch erwacht, erkennt er nach und nach die zugrunde liegenden Seelenqualitäten, die durch die Form offenbar werden sollen. Nun identifiziert er sich mit der Seele, die er als sein wahres Selbst erkennt.

3. Geistiges Bewusstsein

In der dritten Phase, die für die meisten noch in der Zukunft liegt, lernt der Mensch den göttlichen Zweck verstehen, den die Seele der Persönlichkeit durch ihre Qualitäten überträgt. Erst jetzt weiß er um den göttlichen Willen in seiner zielbewussten Absicht. Der Mensch ist also ein Wesen, das Leben besitzt und eine innere Bewusstseinsqualität zum Ausdruck bringt. Er erscheint in einem Körper auf der Bühne des Lebens, um den Entwicklungsprozess und die treibenden Kräfte hinter der Evolution der Welt zu verstehen, je mehr sich sein Bewusstsein vertieft und für das Göttliche öffnet. Das Bewusstsein des Menschen steigert und erweitert sich in jedem neuen Leben. Er sieht und erkennt zunehmend, dass seine Inkarnationszeiten ein Kräftespiel von vielfältigen Energien sind, deren Wille es ist, sich schöpferisch zu betätigen und sichtbar in Erscheinung zu treten.

Und was ist jetzt das unmittelbare Ziel des Menschseins?

Das Ziel des Menschseins ist es, in Raum und Zeit als Seele zu wirken. Es geht darum, sich der Absicht der Seele und des göttlichen Plans bewusst zu werden, der uns sukzessive enthüllt wird. Für die heutige Menschheit ist es wichtig, sich bewusst auf das Evolutionsgeschehen einzustellen und den Plan der Schöpfung Stufe um Stufe zu erfassen. Und dies geschieht durch zunehmende innere Resonanz auf die höheren geistigen Ebenen unserer Erde, wodurch die Körper in ihrer Schwingung immer feiner werden, bis sie vollkommen durchlichtet sind. Diese Durchlichtung der Körper ist das eigentliche Ziel der Seelenentwicklung, denn die seelenbewusste Persönlichkeit ist dazu bestimmt, intelligente Liebe zu verkörpern und jene „anziehenden Formen“ zu erschaffen, die fähig sind, Intelligenz und Liebe in der physischen Welt zum Ausdruck zu bringen.

Die Seele, die diesen dreifaltigen Geist spiegelt, ist wiederum dreifach:

• Der Wille der Seele, die geistige Zielsetzung des Lebens.
• Die Liebe der Seele, die sich als Weisheit manifestiert.
• Die Intelligenz der Seele, die durch die Persönlichkeit wirkt.

Auszug aus den Ageless Wisdom Teachings von A.A. Bailey und D.K.

Ich bin die Seele

Diese Affirmation stärkt unsere Identifikation mit der Seele, dem Überbewusstsein, unserem wahren Selbst. Wir stellen uns vor, dass wir tatsächlich die Seele sind, dass wir als Seele handeln, als Seele mit anderen in Beziehung treten und wir Informationen und Führung aus der Seelenebene erhalten. Handlungen auf der physischen Ebene haben die Tendenz, entsprechende Ideen und Bilder hervorzurufen. Wenn wir uns selber als Seele betrachten, dann entsteht dadurch die Tendenz zu Handlungen, die vom Bewusstsein unserer Seele durchdrungen und gelenkt werden.

Durch Gebrauch dieses dualen Prozesses beschleunigen wir unsere spirituelle Entwicklung. Deswegen wird der zu Beginn lediglich im Vertrauen und Glauben getätigte Ausspruch „Ich bin die Seele“ mit der Zeit eine erfahrene Realität.
Beim Abstieg der Seele verbindet sich ein kleiner Teil des Kausalkörpers mit dem Bewusstsein der Persönlichkeit.
Wenn wir uns dessen bewusst werden, dass unser Ich ein winziger Teil eines viel größeren Bewusstseins ist, das wir Seele oder Kausalbewusstsein nennen, fällt es uns vielleicht leichter, uns mit unserer Seele zu identifizieren.

Der Wille der Identifikation bei gleichzeitigem Bewusstseinsfokus über dem Kopf führt zu einer stetigen Angleichung unserer am höchsten schwingenden Denksubstanz (und aller bis zum Gehirn dazwischenliegenden Substanzen) mit jener des Kausalkörpers, welcher über die Sutratma mit der Persönlichkeit im Gehirn verbunden ist. Es erleichtert außerdem unserem Überbewusstsein, mit jenem Teil von sich selbst in Kontakt zu treten, das sich mittels der Persönlichkeit inkarniert. Auf diese Weise wird jener Teil des Kausalkörpers vitalisiert, der als Verbindungsschicht zwischen dem Kausalkörper selbst und dem inkarnierenden Teil davon fungiert. Dieser Teil konzentriert sich im Ba bzw. 8. Chakra, sodass es auch Sinn macht, die bewusste Aufmerksamkeit während der Vergegenwärtigung dieser Aussage oberhalb des Kopfes bzw. im Ba zu halten.

Auf diese Weise wird die „Brücke“ zwischen dem mentalen Gehirnbewusstsein und dem Überbewusstsein der Seele mit Energie versorgt. Dadurch gelingt es ein wenig leichter, das Bewusstsein – wenn auch nur für einen kurzen Augenblick – in das Überbewusstsein auszudehnen und die gewonnenen Einblicke über das konkrete Denkvermögen als Gedankenform in die Welt der Persönlichkeit zu bringen. Die Formel für die Gleichschaltung zwischen Persönlichkeit und Seele ist eine von mehreren Maßnahmen.

Ich bin dieses Selbst. Dieses Selbst bin ich.

Das Wesentliche dabei ist, das Selbst mit der Idee hinter diesen Worten zu beschäftigen und den Willen, die Idee voll und ganz zu verstehen und wirklich zu erfahren und es aufrechtzuerhalten. Je nach Entwicklungsstufe kommt man dann zu einem Punkt, an dem das Bewusstsein durch eine weitere Steigerung des Willens einen ersten flüchtigen Eindruck dieser „Vorstellung“ verspürt.

Ich bin Liebe

Dieser Ausspruch stärkt unsere Identifikation mit dem Liebe-Weisheits-Aspekt unserer Seele (das mentale Bewusstsein des Kausalkörpers umfasst auch Liebes- und Weisheitsenergien). Es wurde gesagt, dass wir nur das wirklich lieben können, was wir vollständig verstehen. Fortgeschrittene Stufen der Meditation führen zur Erfahrung dieses Zustandes durch vollständiges Verschmelzen unserer Aufmerksamkeit bzw. unseres Gewahrseins mit dem Gegenstand der Meditation. Auf diese Weise wird ein Zustand erreicht, der an totales Verständnis so weit heranreicht, als es uns als Mensch möglich ist.

Die Art der Liebe, sich willentlich mit anderen Formen zu verschmelzen, sie bis in jedes Detail über das eigene Selbst zu erfahren und damit vollständig zu verstehen und die eigene Natur, um diese Erfahrung zu erweitern, ist eine wesentliche Eigenschaft des Kausalkörpers, der die Seele zu weiteren Inkarnationen motiviert.

Es ist es eine Eigenschaft des einen Lebens, alle in seinem Einflussbereich liegenden Einheiten wieder zu integrieren. Daher sind auch wir in der Lage, Bewusstseinsanteile von uns selbst harmonisch in uns zu integrieren, indem wir ihnen liebevolle Aufmerksamkeit schenken (Bewusstsein wird von Vitalität angezogen, da sich das Selbst dadurch deutlicher wahrnimmt als durch getrennte Teile, die ungeliebt/missachtet werden).

Ich bin geistiger Wille

Dieser Ausspruch stärkt unsere Identifikation mit dem geistigen Willens-Aspekt unserer Seele. Sobald wir in der Lage sind, geistigen Willen auf der Ebene der Persönlichkeit zu verwirklichen, sind wir in der Lage, jedes Hindernis zu überwinden und unseren seelischen Lebenszweck zu verwirklichen. Durch das Anrufen des geistigen spirituellen Willens verbinden wir uns mit jener göttlichen Energie, welche alle Prozesse des Lebens und der Evolution steuert.

Sobald wir bestimmend und entschlossen beginnen, unser Leben in Übereinstimmung mit unserer Seelenaufgabe zu leben, werden wir zunehmend fähig, geistige Willensenergie zu nutzen. Wenn wir jene Stufe erreicht haben, auf der wir diese Energie konsistent anwenden, erreichen wir einen Zustand des inneren Friedens, da äußere und innere Kräfte nicht imstand sind, die durch geistige Willenskraft in Übereinstimmung mit dem Ziel unserer Seele gefestigte Stabilität unseres Höheren Selbst verkörpert durch die Persönlichkeit zu brechen.

Ich habe einen Lebensplan

Diese Worte sollen unsere Identifikation mit unserer Lebensaufgabe stärken, die wir vor Antritt unserer Inkarnation gemeinsam mit anderen Seelen formuliert haben, mit denen wir in diesem Leben aktiv zusammenarbeiten. Das allmählich aufdämmernde Wissen um unsere Lebensaufgabe hilft uns, unsere Bestimmung klar und ohne Umwege zu erfüllen. Sobald wir ein klares Verständnis unserer Aufgabe und dem Plan haben, können wir uns gezielt auf seine Umsetzung konzentrieren.

Wir bedienen uns dabei dem Licht unserer Seele, um zu verstehen und zu erkennen, was getan werden muss. Die Liebe-Weisheits-Energie unserer Seelenebene zieht alle benötigten Elemente zur Umsetzung unserer Lebensaufgabe in unser Leben, während der geistige Wille aus der Seelenebene unsere Ziele und Pläne aus gedanklich abstrakten Ebenen gemeinsam mit den in unser Leben gezogenen Möglichkeiten und Mittel durch schöpferische Synthese zur Verwirklichung bringt. Im Voranschreiten unserer Lebensaufgabe erfahren wir durch das intuitive oder sogar bewusst erkannte Wissen aus den seelischen Ebenen, dass unser Leben in die geplante Richtung steuert, eine tiefe Befriedigung. Unser Weg fühlt sich auf eine unbeschreibliche Art „richtig“ für uns an, sogar dann, wenn wir uns schwierigen Situationen gegenübersehen. Wir wissen in unserem Innersten, dass wir das tun, was wir tun sollen und dabei jene Erfahrungen machen, die wir für unsere weitere Entwicklung brauchen.

Durch Bekräftigung der Seelenaufgaben von Anderen und angemessener Hilfestellung kooperieren wir mit dem größeren Plan der planetaren Entwicklung und tragen entschieden zu seiner beschleunigten Umsetzung bei. Dieser größere Plan lässt sich nur durch den gemeinsamen Einsatz von Millionen von Menschen umsetzen, die unter Anleitung ihrer Seelen und höheren Wesenheiten tätig sind. Schließlich kann es sein, dass wir unsere gesteckten Ziele für dieses Leben erreichen und damit frei werden, an unseren Plänen der weiteren Inkarnationen zu arbeiten. Auf diese Weise ist es möglich, die Arbeit von mehreren Inkarnationen in einer einzigen zu erledigen.

Um zu erkennen, wie wir unsere Lebensaufgabe am besten meistern, kann es sinnvoll sein, unsere eigenen Fähigkeiten und Merkmale wie Seelenrolle, astrologische Aspekte, allgemeine Entwicklung des physischen, energetischen, emotionalen, mentalen Körpers zu analysieren. Weiter fortgeschrittene Menschen können uns durch konstruktives Feedback dabei helfen, Klarheit über unseren Lebensweg zu schaffen.

 

 

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Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, fachkundige und entsprechend ausgebildete Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.

Egotod – wenn es denn endlich sterben würde

Egotod – wenn es denn endlich sterben würde

Es gibt nicht mehr viel, was mich so leicht aus meiner inneren Ruhe bringen kann, aber Angebote wie das folgende können das noch. In meiner eigenen Praxis erlebe ich ja ständig, dass viele Menschen auf dem Weg glauben, sie müssten diesen Ideen folgen  – manchmal mit fatalen Folgen. Einfach, weil sie es nicht besser wissen und oft in der Hoffnung, etwas/jemand wird jetzt schnell und effektiv alle ihre Probleme beseitigen. Und Egotod klingt irgendwie schräg genug … für die Abenteurer, und die Ewigsuchenden vertrauen sich gerne jedem an, der die richtige Locksprache verwendet.

„Ich arbeite mit Einzelpersonen, die auf ihrem Weg zur Ichlosigkeit, zum Erwachen begleitet werden möchten. Der Prozess des Erwachens ist mitunter sehr verwirrend und schmerzhaft – er bedeutet den Tod des Egos. Ich biete Unterstützung dabei, dass Du Dich unterwegs nicht verläufst und möglichst bald Dein Ziel erreichst. Der Prozess des Erwachens ist mitunter sehr verwirrend und schmerzhaft und führt sehr oft zu starken Widerständen und krisenhaften Zuständen, die von der Außenwelt und mitunter auch vom Individuum selbst als psychische Störung oder Lebenskrise interpretiert werden. “ Zitat Ende;

Eine Psychologin, Yoga & Tanztherapeutin mit buddhistischem Hintergrund

Ich bin mir auch sehr bewusst darüber, dass meine Irritation mit dem leidigen Thema keineswegs daran viel verändern wird. Aber wenn es nur ein paar Personen hilft, durch diesen Artikel etwas mehr Klarheit darüber zu bekommen, dann hat es sich schon gelohnt. Ständiges Schweigen hilft halt auch nicht immer.

Der Tod des Egos, Weg zur Ichlosigkeit

Es ist wirklich zum Haareraufen, dass dieser Schwachsinn immer wieder propagiert wird. Ja klar dass manche psychische Störungen bekommen, wenn man ihre Persönlichkeit zerstören will!!!!!
Ich verstehe nicht, was so schwer daran ist zu verstehen, dass das erstens gar nicht geht und zweitens völliger Unsinn ist. Warum also immer noch diese alte Leier herunterbeten? Die Egopersönlichkeit kann nicht zerstört werden, sie kann nur kennengelernt, integriert und mitgenommen werden auf dem Weg der persönlichen Entwicklung – dem Pfad der Bewusstseinsarbeit.

Warum um Himmels willen soll jemand Ichlos werden wollen? Auf dieser Erde und in dieser Zeit? Wie sollte denn dann das normale Leben gemeistert werden? Nur weil das mal vor langer Zeit gesagt wurde?

Keine „Anbieter der Ichlosigkeit“ haben das selber geschafft, aber sie bleiben an der Idee verkrampft hängen, weil sie anscheinend nicht wissen, wie sie da wieder herauskommen. Tja, manchmal muss man halt einen Irrtum auch zugeben, damit hat sich das erledigt und man geht weiter. Kein großes Drama. Wenn die Egolos-Proponenten das allerdings selber bis jetzt noch nicht herausgefunden haben, ist sowieso Hopfen und Malz verloren.

Persönlichkeit, sprich Ego und die Seele

Die Struktur für unser geistiges Selbst hat oft unterschiedliche Namen und es gibt verwirrend viele Modelle. Wörter werden oft unterschiedlich angewendet bzw. ausgelegt – und deshalb ist es so leicht, Menschen zu verwirren und zu täuschen, da sich kaum jemand die Zeit nimmt herauszufinden, was denn mit den einzelnen Worten und Konzepten wirklich gemeint ist.

Ich verwende das Modell: Mensch (Persönlichkeit), Seele, Höheres Selbst und darüber die Monade.

Im Laufe der Inkarnationen gibt es das Leben und den Moment, wo die Persönlichkeit genügend gereift ist, dass sie beginnt, sich mit der Seele zu verbinden. Letztendlich führt das zu einer harmonischen Verschmelzung mit der Seele – wenn alles gut geht – und dieser Prozess kann unter Umständen viele Leben dauern.

Diesen Verschmelzungsprozess hat man irrtümlicherweise als Egotod bezeichnet. Aber das Ego stirbt nicht, es transformiert sich nur, sprich wird BEWUSSTer und schnell geht da sowieso mal gar nichts. Die Psyche schafft das einfach nicht im normalen Leben und wer lebt schon ein ganzes Leben im Ashram/Kloster? Und auch in diesen Gemeinschaften wird selten eine „echte“ Seelenverschmelzung erreicht, denn der emotionale Köper mit seinen Thematiken wird oftmals nur unterdrückt oder ausgehungert und alle Regungen und Bedürfnisse des physischen Körpers im Astralkörper (Emotionalkörper) „eingesperrt“. Man verbringt viel Zeit im Mentalkörper und im Nicht-Sein und von dort kommen diese Ideen der „Egolosigkeit“. Yes, nice try.

Ist ja nicht, dass ich das nicht auch schon so versucht habe – aber, auch ich musste wieder „runter vom Dach“ und ordentliche Zwischenetagen bauen. D. h. alle feinstofflichen Körper müssen mitgenommen werden auf dieser Reise ins höhere Bewusstsein (früher auch Erleuchtung genannt). Alle Ereignisse (Dramen, Traumen, Schmerzen) dieses Lebens und auch anderer Leben sind im EMOTIONAL- ASTRALKÖRPER gespeichert. Der Mentalkörper hat dafür keine gesunde, nachhaltige Lösungen, denn er ist auf einer ganz anderen Frequenzebene. Er hat nur Bypassing (also eine Umgehung) im Repertoire.

Und, Mentalkörper Erleuchtung ist eben nur die halbe Miete. Ohne einem geheilten, geklärten und updated Emotional- Astral Körper gibt es keinen vollständigen Zugang zum Buddhi Körper, sprich zum Höheren Selbst. Die Schwingungsfrequenz wäre zu niedrig. Das Ziel jedes ernsthaften „Jüngers auf dem Pfad“ ist es allerdings, die Buddhi-Ebene zu erreichen – nur weiß keiner mehr davon … ausser den (übrig gebliebenen) Schülern der Ageless Wisdom Teachings von DK/Alice Bailey.

Ich denke ihr wisst alle, wie schwer es letztendlich ist, nur kleine Dinge in sich permanent zu verändern; es geht selten von heute auf morgen. Die gesamte Struktur des Emotionalkörpers inklusive der Inneren Personen, die ja die Persönlichkeit (Ego) ausmachen, schnell zu verändern bzw. gänzlich aufzulösen ist doch totaler Schwachsinn. Eine kohärente Verbindung aller Inneren Anteile mit einem Bewussten Ich (Seele) dauert schon eine gefühlte Ewigkeit, wenn man weiß was man tut. Es ist unglaublich viel innere Arbeit damit verbunden; bei vielen Menschen ist auch Therapie notwendig, um die Wunden und Traumen der einzelnen Teile in sich heilen zu können!

Also, „möglichst bald dein Ziel zu erreichen …“ das kann nur jemand ohne eigene gültige Seelenanbindung „anbieten“, ansonsten weiß man, wie unverantwortlich und letztendlich unethisch das ist.

“Euer Ego ist als Sensor für euer äußeres Leben gedacht. Ihr könnt es weder loswerden noch sublimieren. Falls ihr das versucht, wird das alte Gesetz des Universums “Wenn man sich etwas widersetzt, bleibt es bestehen” das Ego in eine immer noch stärkere Position bringen.

Euer Ego ist ein überaus wertvoller Aspekt von euch. Es muss nur ins Gleichgewicht gebracht werden.”

Zitat aus: “P`TAAH Das Geschenk” von Jani King

Was passiert also zwischen der Seele und der Persönlichkeit?

Während intensiver Persönlichkeitsarbeit (dem Erwachen) bekommt die Seele von uns ein Signal, dass wir „aufwachen“ und erst dann fängt sie an, sich für den physischen Menschen (sich selbst in Inkarnation) zu interessieren. Für die normale Seele und dem Menschen beginnt erst jetzt die Phase der Annäherung und einer eventuellen Seelenverbindung, was letztendlich zu einem seelendurchfluteten Menschen führt und einen großen Einweihungsschritt darstellt. Die einzige Ausnahme davon ist eine sehr fortgeschrittene Seele. Die ist oftmals gleich von Geburt an sehr präsent und sorgt dafür, dass die Persönlichkeit nicht zu weit vom Weg abkommt (was natürlich auch passieren kann), denn sie hat kein Interesse daran, neues Karma zu kreieren.

Also, eine bewusste Seelenverbindung mit der Persönlichkeit herzustellen ist knallharte Arbeit, wie alle Teilnehmer meiner CoReOn Praxis Gruppen bezeugen können, und führt keineswegs zu einem Egotod oder Ichlosigkeit, sondern zu mehr (innerer) Führung der Seele über die Persönlichkeit!

Nachdem die Phase der Seelenverschmelzung mit der Persönlichkeit abgeschlossen ist, fängt die Seele den Prozess an, sich mit dem Höheren Selbst zu verbinden. Das ist die Phase, wo der Kausalkörper anfängt sich (LANGSAM) aufzulösen und alles was dort gespeichert ist, geht ins höhere Bewusstsein über. So beginnt sich die SEELE langsam „aufzulösen“ indem sie wieder ins Höhere Selbst (HS) „absorbiert / zurückgebracht“ wird.

Das könnte man als „Egotod“ bezeichnen, vor allem, wenn man bedenkt, dass in manchen (alten) Lehren das Wort Ego für die Seele steht. Das wird auch als die Phase des „Horrors des Nicht-Seins“ beschrieben und ich denke, diesen Zustand haben die buddhistischen Meister gemeint als sie vom Egotod sprachen, sie hatten halt nur keine besseren (und modernere) Erklärungsmodelle für westliche Schüler.

Viel später dann beginnt das HS sich wiederum mit ihrer Monade zu verschmelzen. D.h. die Monade kann auf der Ebene des HS beliebig Veränderungen durchführen und Inhalte auslesen und sobald das menschliche Bewusstsein alle Ebenen des HS durchschritten hat und die monadische Ebene erreicht und sich damit verbindet, zieht die Monade das HS in sich zurück. Sie könnte das HS aber jederzeit auch wieder aus ihrem Memory-Komplex („Gedächtnis“) manifestieren . . . ja, sie könnte nach dem Erfahren der Ebene der Persönlichkeit sogar alle Ebenen bis hinunter in die physisch-ätherische neu manifestieren, da sie am Entwicklungsweg die Kontrolle über alle Ebenen bis ganz nach unten erlernt hat. Der Kausalkörper ist da die wesentliche Zwischenstruktur, die nur bis zum Erreichen des Höheren Selbst von der Persönlichkeit aus (das der Manifestation der Monade entspricht) nötig ist und danach wie Stützräder vom Fahrrad abmontiert wird.

Bei diesen Verschmelzungsprozessen geht allerdings nichts verloren, es fühlt sich aber immer wieder so an, deshalb wird von Tod oder Auflösung gesprochen. In diesen Prozessen wird das gesamte Wissen, das die Seele bzw. das HS über lange Zeit angesammelt hat, in die nächsthöhere Ebene „transferiert“ und so wird das ganze Wissen, das ganze Erlebte, dem ganzen Wesen auf der neuen Ebene zur Verfügung gestellt. Und das ist das „Opfer“ das immer wieder geleistet wird; man „stirbt“ durch die einzelnen Phasen und findet sich neu auf der nächsten Ebenen wieder; das ist es, von dem immer wieder berichtet wird.

Aber, die meisten Menschen gegenwärtig auf Erden sind so weit vom Stadium eines Egotods entfernt wie die Erde vom Jupiter. Meines Wissens nach gibt es nur ungefähr 10.000 Menschen derzeit auf Erden, die sich bewusst in den Buddhi-Körper (Höhere Selbst Ebene) bewegen – und das ist schon eine Guru+ Ebene.

Eine kurze Zusammenfassung der verschiedene Stufen des Erwachens oder auch Einweihung genannt

Das Wort „Einweihung“ ist ja sehr unpopulär geworden, aber ich habe noch keinen besseren Ersatz dafür gefunden, ohne alles bis ins Unkenntliche zu verzerren. Inzwischen bin ich der Meinung, dass Menschen auf dem Weg bestimmte „Worte“ zugemutet werden können (wie Esoterik und Einweihung) und dass sie in der Lage sind, klar zu unterscheiden, wann wer von was spricht.

Ich verwende als Erklärungsmodell für die einzelnen Einweihungsebenen das Ageless Wisdom Teaching von DK/Alice A. Bailey, um bestimmte größere Meilensteine in der Bewusstseinsentwicklung eines Menschen verständlicher zu erklären.

Erste Einweihung – das sogenannte Erwachen

Zur Zeit bewegen sich Millionen von Menschen in Richtung 1te Einweihung. In dieser wichtigen Phase geht es um die erstmalige BEWUSSTE Verbindung des physischen Körpers mit der Seele. Das bedeutet, dass die Seele sich jetzt immer aktiver darum bemüht, den Annäherungsprozess der Persönlichkeit zu unterstützen. In der westlichen Welt, wo immer mehr Menschen ein gesünderes, sportlicheres Leben anstreben und damit beginnen, ihren Körper bewusst zu führen (statt allen körperlichen Vorlieben unbewusst nachzugeben und somit der Körper die Führung wieder übernimmt), zeigt sich das ganz deutlich.

Man „wacht auf“, kümmert sich mehr um die Umwelt, überlegt genauer was dem Körper zugeführt wird, man wird wesentlich sensibler auf Umwelteinflüsse usw. Der Mensch schaut auf seinen Körper und lernt ihn zu feiern, zu genießen und als göttlich zu betrachten. Das wachsende Bewusstsein darüber, dass der Körper der physische Tempel ist, der die Seele beherbergt, hilft dabei, das Leben (wieder) etwas mehr als sinnliche Freude zu erfahren. Der Mensch wird zum ersten mal wirklich BEWUSST darüber, dass er mehr als nur ein Körper ist und (eventuell) eine Seele hat. Er beginnt sich „mit oben“ zu verbinden bzw. versucht herauszufinden, wie das am besten bewerkstelligt werden kann. Schließlich gipfelt diese Bemühung in der ersten Einweihung.

Diese Einweihung nimmt die eigene Seele an der Persönlichkeit vor und hat nichts mit einer physischen Zeremonie zu tun – die Zeremonie findet auf der Ebene des Kausalkörpers der Seele statt und kann im Gehirnbewusstsein der Persönlichkeit registriert werden. Die Seele ist ab diesem Zeitpunkt zum ersten Mal bewusst mit der Persönlichkeit verbunden. Dieses Ereignis hat permanenten Charakter und die Verbindung bleibt für alle folgenden Inkarnationen bestehen.

Der große Schritt zur 1ten Einweihung geschieht in der modernen Zeit als Gruppe, denn ein bestimmtes Gruppen- oder Gemeinschaftsbewusstsein muss dafür bereits existieren, um als Gruppe das zu schaffen – was es jetzt tut.

Zweite Einweihung bzw. die nächste Stufe des Erwachens

Die 2te Einweihung betrifft jetzt in einem verhältnismässig großen Ausmaß die gesamte Menschheit. Diese Einweihung betrifft jenen Aspekt der Persönlichkeit, der einem jeden die grössten Schwierigkeiten bereitet: die Inhalte des Emotional- und Astralkörper. Heute wird die Mehrheit der Menschen von Gefühlen und einer empfindsamen Erwiderung auf Umstände getrieben. Hier geht es um die Astralebene mit ihrer Unbeständigkeit, ihren Stürmen, ihrer Ruhe, ihren überwältigenden emotionellen Reaktionen. Sie reagiert auf jede Anregung, jeden Wunsch und alle Begierden.

Wenn man sich der 2ten Einweihung nähert bzw. tief darin steckt, spürt man das recht schnell, denn viele alte (oft schon als erledigt abgehakt) Probleme emotionaler Natur tauchen erneut auf. Man beginnt, sich mit Emotionen, Beziehungen usw. auf einer wesentlich tieferen Ebene zu beschäftigen. Jetzt geht es um die emotionale Seelenanbindung und die Vertiefung des Erwachens. Das bedeutet, dass die Seele sich über das Herzchakra in den Solar Plexus bewegt und versucht, sich mit der kompletten Gefühlsnatur der Persönlichkeit zu vereinen. Das ist die Ebene des Emotionalkörpers mit allen Inneren Anteilen und der Astralebene. Das ist sicher die schwierigste aller Phasen auf dem Weg und wurde in der Vergangenheit auch von vielen „Jüngern auf dem Pfad“ versucht zu umgehen. Die gesamte christliche wie auch östliche Spiritualität hat das bis zum Exzess praktiziert.

Wie wichtig diese Phase für viele Millionen Menschen (und die gesamte Menschheit) ist, zeigt sich klar durch die absolute Explosion an Literatur, Workshops, Seminaren usw. die sich jetzt mit emotionalen Themen beschäftigen. „Aus dem Kopf in den Köper oder in die Emotionen“ ist das grundlegende Thema. Man beginnt sich sehr intensiv mit dem Inhalt des Solar Plexus auseinanderzusetzen. Gleichzeitig muss das Herzchakra weiter geöffnet und geheilt und mit der zunehmenden Seelenenergie vertraut gemacht werden. Viele Seelen, die bereits höhere Einweihungsstufen aus anderen Leben hinter sich haben, sind jetzt wieder inkarniert, um genau dieses fehlende Stück Bewusstsein „nachzuholen“, da es erst jetzt wirklich möglich geworden ist. In früheren Zeiten und Leben gab es dafür kaum Gruppenbewusstsein und auch keine geeigneten Lehrer. Einige meiner Klienten kommen aus dieser Gruppe.

Moderne buddhistische Lehrer fangen an zu erkennen, dass ein rein mentaler Weg und alte östliche Lehren nicht mehr ausreichend sind für westliche Schüler und Aspiranten und beginnen, sich den Herausforderungen und Bedürfnissen eines Menschen, der sich auf die 2. Einweihung vorbereitet, oder sich schon mitten darin befindet, mehr gerecht zu werden. Psychologen mit buddhistischem Hintergrund wie John Welwood und Robert Augustus Masters sind z. Zt. bahnbrechend, indem sie neue Wege aufzeigen wie Buddhismus, Emotionalität, Spiritualität und normales Leben auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können, und so zu lebbarer Spiritualität werden. Jeff Brown’s neues Buch Grounded Spirituality ist eine exzellentes Beispiel dafür, wie sich dieses neue Bewusstsein gerade aus seinem Kokon schält.

Ab der 2ten Einweihung kann die Seele bewusst die Persönlichkeit nutzen und damit arbeiten und man ist „fix“ auf dem (spirituellen) Pfad/Weg angekommen.

Dritte Einweihung – Vertiefung des Erwachens

Ab der 3ten Einweihung wird der Kausalkörper, der jetzt Teil der inkarnierten Persönlichkeit geworden ist und sich jetzt „nach oben“ richtet, dauerhaft mit dem Höheren Selbst und der Monade verbunden. Ab diesem Zeitpunkt fließen 75% Buddhi-Substanz (Höhere Selbst Substanz) durch den Ätherkörper. Der Kausalkörper verliert ab diesem Zeitpunkt an Einfluss, da jetzt eine direktere Verbindung zwischen Persönlichkeit und Höherem Selbst besteht.

Die 3te Einweihung kann noch im selben Leben (wie die 2te) oder im darauffolgenden stattfinden. Dabei handelt es sich meist um eine mühsame Zeit, in der die Persönlichkeit sich zunehmend mental von den Stufen der Persönlichkeit ausgehend, in die noch höheren Ebenen zwischen dem Kausalkörper und dem Höheren Selbst ausdehnt. Es geht jetzt darum, konkrete mentale Spannungen durch widersprüchliche Gedankenmodelle auszugleichen, zu integrieren und zu bereinigen. Das passiert, indem das höhere Denken zunehmend durch das Höhere Selbst über die Intuition „erleuchtet“ wird und die Persönlichkeit immer mehr zu einem passiven Empfänger der Gedanken der Seele wird. Sie ist jetzt aber auch Empfänger der seelischen Empfindungen über den Emotionalkörper und damit bereit, etwas leichter die Energien des Höheren Selbst zu empfangen. Die Seele, die sich jetzt mit der Persönlichkeit vereint hat, beginnt sich in diesem Prozess gemeinsam mit der integrierten Persönlichkeit dem Höheren Selbst zuzuwenden. Sobald ein bestimmter Punkt relativ stabil erreicht wird, kommt es zur dritten Einweihung. Das bedeutet, dass die seelenintegrierte Persönlichkeit durch das Feuer der Monade fest mit dem Höheren Selbst verbunden wird.

Der Mensch ist jetzt zum ersten Mal mit dem Höheren Selbst BEWUSST vereint. Es strömen jetzt ca. 75% der höheren Energien durch seinen physischen Körper. Die Seele hat damit ihre Führungsposition zum Teil schon an das Höhere Selbst abgegeben, welche ab diesem Zeitpunkt die Führung über die Seele bzw. die damit verbundene Persönlichkeit übernimmt. Die „Eingeweihte“ ist damit auf einem Level angelangt, wo ihr echte „Macht“ zum ersten Mal anvertraut wird, da sie unter fester Führung ihres göttlichen Selbst steht und damit diese Macht verantwortlicher handhaben kann. Nicht Macht im weltlichen Sinne. Bei Macht meine ich hier, dass dieser Mensch bewusster weiß war er/sie tut und kann andere auf ihrem Weg unterstützen bzw. begleiten. Macht, wo energetische Dinge schneller verändert werden können. Macht, andere mental und emotional leichter zu „lenken“. Macht, Energien in die Welt zu bringen, die viel verändern und bewirken können. Also ja, Macht die mit SEHR viel Verantwortung kommt. Man geht durch eine längere „Testphase“ wo eben genau beobachtet wird, wie man mit der neu-erlangten Macht im täglichen Leben umgeht, wie sie angewendet wird, wo es noch Schwachpunkte gibt usw. Man lernt im Anwenden – im täglichen Leben. Und so kommen sukzessive die nächsten „MachtEbenen“ dazu, wenn das HS darauf vertraut, dass die Persönlichkeit damit umgehen kann.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die ersten drei Einweihungen darin bestehen, die Persönlichkeit mit ihrer Seele sukzessive zu verbinden:

  • In der ersten Stufe wird der bereits beherrschte physische Körper sowie das Herzzentrum mit dem Kausalkörper verbunden, wobei die Seele noch lernen muss, mit den Emotionen der Persönlichkeit richtig umzugehen. Bis zur nächsten Stufe können noch viele Leben verstreichen.
  • In der zweiten Stufe erfolgt die vollständige Anbindung des Herzzentrums über den Solar-Plexus an den Emotionalkörper der Persönlichkeit, der jetzt stabil unter der Führung der Seele steht.
  • In der dritten Stufe wird schließlich der Kausalkörper der Seele auf den oberen Mentalebenen über die Energie der Monade mit dem Höheren Selbst permanent verbunden.

Einweihungen Vier bis Neun

Die gibt es auch, sind aber hier nicht wichtig, denn es befindet sich kaum jemand in diesen Phasen. Erst ab der 5ten Einweihung beginnt man die Phase der Kausalkörperauflösung (also der „Egotod“ – Ego als Wort für die Seele) durchzustehen und das betrifft z. Zt. vielleicht 150 Menschen von acht Milliarden, also warum davon überhaupt reden? Und ab der sechsten befindet man sich (meist) nicht mehr in einem physischen Köper.

Die CoReOn Praxis ist ein Weg, wo man die zweite, dritte  und vierte Einweihungsphasen durchlaufen kann

Einen Einweihungsweg zu gehen bringt viele Herausforderungen mit sich und auch Schwierigkeiten mit dem physischen Körper. Teilweise unsägliche Müdigkeit, gefolgt von aktiven Phasen. Genauer über die Zustände zu berichten, die ich auf meiner Entwicklungsstufe erlebe, macht keinen Sinn, denn es kreiert meistens mehr Verwirrung als gutes, denn Menschen haben eine Tendenz, diese Zustände dann auf sich zu projizieren und das führt unweigerlich in turbulentes Fahrwasser für die Betroffenen. Ich beobachte das immer wieder mit den Lehren von Eckhart Tolle. Nichts was er sagt, ist falsch, keineswegs. Es passt nur nicht für Menschen, die kaum eine stabile Seelenanbindung haben! Sie plagen sich mit Theorien und Konzepten, die für ihren Entwicklungsstand überhaupt nicht vorgesehen sind. Und wir bekommen dann viele Facebook Postings mit endlos langweiligen Sprüchen … und so mutieren tiefsinnige Weisheiten zu Gedankenmüll.

In meinem Fall führt meine Entwicklungsphase oftmals zu längeren „Auszeiten“ (deshalb hört ihr immer wieder mal länger nichts von mir), weil ich es in bestimmten Phasen kaum schaffe, mich mit „normalen“ irdischen Dingen zu beschäftigen. Der Computer, Denken, Schreiben usw. wird zur Qual. Und ohne die Unterstützung von den Menschen die mir nahestehen und den CoReOn Gruppen, wäre es für mich fast unmöglich, diesen Spagat zwischen Mensch und Monade täglich zu navigieren. Es ist also auch ein Gruppenprojekt. Und, ab der 3. Einweihung ist die Begleitung eines:r Meister:in absolut notwendig.

Ich hoffe, ich konnte etwas mehr Klarheit in dieses verzwickte Thema bringen, denn es ist nicht o.k. wenn vor allem Menschen bei Verdacht auf schwere Traumata, besonders wenn eine hohe Suggestibilität bei niedriger innerer Stabilität vorliegt, suggeriert bekommen, dass, wenn sie ihr Ego auflösen, alles gut wird! Das gesamte Überlebenssystem der Person inklusive Wächter, geht auf Höchstalarm, denn wenn es kaum Schutzbarrieren gibt, ist es durchaus möglich, durch diverse spirituelle Techniken in Verbindung mit Egoauflösung direkt mitten im tiefsten, dunkelsten Bereich zu landen, und das könnte fatale Folgen (Re-Traumatisierung, spontane Dekompensation, Psychose etc.) haben!

Macht euch also bitte klar: Egotod und Ichlosigkeit anzustreben tut genau das Gegenteil und kann zu schweren Psychosen führen! Und nährt ein Feld, welches schon lange nicht mehr genährt gehört! Bitte seid achtsam, geht nicht leichtfertig mit euch um, bedenkt die Folgen und übernehmt Verantwortung für euer Handeln und Denken.

Viele Menschen wissen, was FELDER bewirken. Doch kommt zu diesem Wissen das Erlebnis der Erfahrung hinzu, so öffnet sich uns eine höhere Dimension des Seins. Meine „Arbeit“ hier auf Erden beinhaltet auch, das FELD eines friedlichen, ko-kreativen, ko-evolutionären, ko-inspierten WIR zu nähren. In dieses Feld kommt man allerdings erst erfolgreich, wenn die Seele mit ihrer Persönlichkeit verschmilzt. Und das ist es was so viele von euch zu schierer Verzweiflung bringt, dass das „so langsam geht“ und Leute sich kaum von ihren alten Emotionen und Gedanken lösen können. Es wird keine nachhaltige, tiefgreifende Veränderung passieren, bis diese Stufe nicht von einer großen Gruppe Menschen erreicht ist. Aber, viele sind auf dem Weg!

Dieses neue WIR Feld gibt es jetzt und schwingt als Noosphäre um den gesamten Erdball.
Dieses FELD wird genährt von der Kraft und Weisheit unseres Herzens. Nicht durch nachgeplapperte Ideen der Ichlosigkeit und des Egotods.
André Heller sagte gerade in einem Interview, dass unsere Muttersprache nicht Deutsch oder Swahili ist, sondern MITGEFÜHL! Wie schön 🙂

In diesem Sinne AUFWACHEN und aufhören, Felder zu nähren aus Unwissenheit oder einfach aus Starsinn.

Freude und Segen und umfassendes Gelingen dir, euch, uns allen.
Zusammen erleben wir Einheit in der Vielfalt, Individualität in der Gemeinschaft.
Auf unser aller Neues WIR.

 

 

 

Om Mani Padme Hum 

 

© 11 /2019 Renate Hechenberger. Alle Rechte Vorbehalten.
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Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, einen fachkundigen und entsprechend ausgebildeten Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.

 

Ich hätte so gerne eine Beziehung

Ich hätte so gerne eine Beziehung

ist eines der populärsten Themen unserer Zeit und taucht häufiger in meiner Praxis auf als jedes andere Anliegen. Eine funktionierende Beziehung zu finden ist für viele Menschen heutzutage von brennender Bedeutung und beansprucht viel Raum und Energie in ihrem Leben. Wir sprechen hier von intimen Partnerschaften, einer sexuellen Beziehung – denn „Beziehungen“ knüpfen wir mit vielen Menschen, Tieren, Dingen, Wesen usw.

Für diesen Wunsch gibt es leider keine einfache Lösung, schon gar keine, die für jeden zutrifft. Die Lösungsangebote und Tipps die von den diversen Frauenzeitschriften mal so schnell angeboten werden, sind nicht mal das Papier wert auf dem sie geschrieben werden – und siehe da, neuerdings widmen sich auch Männermagazine dem Thema. Auch die diversen Paartherapeuten haben vieles im Angebotskoffer, angefangen von „normaler Beratung“ bis hin zum Tantra. Zum Leidwesen der Betroffenen hilft das Riesenangebot meistens nicht wirklich, um mit ihrer Verzweiflung darüber, keine Beziehung zu haben zurechtzukommen, zum Ausdruck bringen und letztendlich wirklich heilen zu können.

Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, Blockaden, Muster, Prägungen, Programme, Konditionierungen, Einstellungen, Eigenschaften, Familienmatrix, Karma, Seelenalter, Inkarnationsauftrag und Innere Personen Dynamik, das er in jede Beziehung mitbringt. Falls du Probleme damit haben solltest, eine langfristige Beziehung einzugehen, falls du verschiedene längere oder kürzere Partnerschaften hinter dir hast und sie alle mehr oder weniger nicht funktionierten oder wenn du überhaupt keinen Partner findest, wirst du die Antwort dafür ziemlich sicher in den Inneren Personen finden. Es ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es da einen Anteil (oder gleich mehrere) gibt, der dich zurück hält bzw. überhaupt nicht an einer Beziehung interessiert ist. Deshalb ist für mich die Arbeit mit den Inneren Personen einer der wichtigsten Aspekte zur Schaffung einer gesunden Basis für eine funktionierende Beziehung.

Für manche Menschen ist das Bedürfnis des zeitweiligen Alleinseins Teil ihres Inkarnationsplans oder ein Aspekt ihres Seelenalters (alte Seelen haben kein wirkliches Bedürfnis mehr danach), das menschliche Leben im Laufe der Zeit auch ohne intime Partnerschaft zu erfahren. Es kann einerseits eine schmerzhafte und einsame Erfahrung sein, auf der anderen Seite gibt es jetzt jedoch viele Menschen, welche das Alleinsein brauchen, um sich selbst zu finden. Andere wiederum haben in der Vergangenheit sehr zurückgezogen gelebt und versuchen, dies jetzt zu ändern. Sie suchen eine Beziehung (irgendwie – zögerlich), aber das alte Muster zieht sie zurück in die sichere Vertrautheit des Alleinseins.

Für den Großteil der Menschen allerdings, die mit diesem Thema zu mir kommen, gibt es in jedem Fall ein Inneres Kind, das intime Beziehungen als bedrohlich, überwältigend und verletzend erfährt. Dieses Kind wehrt sich immer noch gegen eine enge Partnerschaft, und zwar aus gutem Grund. Es hat ein tiefes Bedürfnis beschützt zu werden, und zweifelt meist sehr daran dass du, also dein erwachsener, präsenter Anteil, stark genug ist, um Grenzen zu setzen und sichere Strukturen innerhalb der Beziehung zu schaffen. Bislang hat es ja immer gegenteilige Erfahrungen diesbezüglich mit dir gemacht.

Einer der wichtigsten inneren Personen neben dem Kind ist der Wächter/Beschützer. Und dieser Anteil weiß meistens lang im Voraus, dass du dich immer wieder zur „falschen“ Person hingezogen fühlst, dass du immer – wie sehr du auch versuchst, dir dessen bewusst zu sein – bei jemandem landest, der dich verletzt, der negativ ist, der dich unterdrückt oder der nie da ist – also der genau dem Muster entspricht, welches tief in dir angelegt ist. Und da es die Hauptaufgabe des Wächters ist, das System zu schützen, sowie das Innere Kind vor weiteren Verletzungen zu bewahren, wird er immer alles daran setzen, diese Beziehung zu unterbinden oder zumindest heftig zu boykottieren.

Viele Coaches und Therapeuten gehen davon aus, dass es eine Überzeugung, ein Glaubensmuster in dir gibt welches sagt, dass du es „nicht wehrt bist“, dass du „nicht liebenswert“ bist usw. und das ist korrekt. Für mich ist das allerdings nicht nur ein Glaube der irgendwo im Kopf sitzt, sondern eine tiefe Überzeugung deines Inneren Kindes, welches sich meistens über Jahre in der Kindheit geformt hat. Dieser Glaube löst sich nicht so einfach, du kannst es nicht einfach „loslassen“, wie es immer suggeriert wird. So nach „du musst es nur wollen“ … tja, da stellt sich immer die Frage wer denn nun das „du“ ist der das wollen soll? Das Kind ist unfähig mental mit „wollen oder loslassen“ zu arbeiten. Der Erwachsene/Präsente Anteil in dir kann es wollen, aber zuerst muss er sich dessen wirklich bewusst werden, wahrnehmen und fühlen können, um sich so nach und nach damit auseinander setzen zu können.

Fast alle Menschen, die mir in meiner Praxis begegnen, haben stark ungenährte, ungeliebte Kinder in ihrem Wesen, die im Mangel, emotional unterernährt und bedürftig sind. Es gibt auch noch andere innere Anteile die sich so fühlen können – und sie haben alle eines gemeinsam: Sie brauchen sehr viel Achtsamkeit, Ausdauer, Geduld, Liebe und Aufmerksamkeit von dir, denn sie wollen ins Bewusstsein gebracht werden, um heilen zu können – oder auch nicht. Ich verwende die Focusing Methode, Trance- und Energiearbeit, sowie Aufstellungen der Inneren Anteile, um diesen Anteilen so den Raum und die Aufmerksamkeit zu widmen, die sie jetzt brauchen. Ich kann aus meiner persönlichen Geschichte ein Lied davon singen wie wichtig es ist, diese Anteile wirklich in das gegenwärtige Leben zu bringen und zu integrieren, denn sonst läuft langfristig gar nichts – weder in Beziehungen noch was dir sonst wichtig ist.

Der Hauptgrund für eine schwierige Partnerschaft sind letztendlich immer zwei bedürftige Kinder, die nach Mami oder Papi Ausschau halten. Sie suchen unentwegt nach der Liebe, die sie als Kind nicht erhalten haben, aus welchen Gründen auch immer. Ich spreche hier nicht von versorgt werden, das haben die meisten von uns erhalten, aber emotionale Zuwendung war meistens nicht wirklich möglich. Dein Partner wird also zu diesen „Ersatzeltern“ wo sich das Kind hinwendet – und es sucht sich genau diese Partner aus, die dem ursprünglichen Elternmodell so ziemlich genau entsprechen – und die Tragödie beginnt jeden Tag von Neuem. Dies ist eine der größten Ironien und Dilemmas bei unserer endlosen Suche nach Liebe.

Wenn du als Kind lernst, bei einem Elternteil nach Liebe zu suchen, der gar nicht weiß, wie man Liebe gibt, wirst du fortwährend in Menschen und Situationen nach Liebe suchen, wo es am wenigsten wahrscheinlich ist, das Gesuchte zu finden! Wir suchen solange in anderen Menschen (Partnern) und Situationen nach Liebe und Aufmerksamkeit, bis wir uns dieser Tendenz in uns selbst bewusst werden. Es ist sehr wichtig, das in dir anzuerkennen, was sich so vertraut für dich anfühlt – nämlich das nicht-geliebt-werden, was ja das Gegenteil ist von dem, was du eigentlich so verzweifelt suchst. Aber es ist genau das, was du seit deiner Kindheit kennst und erfahren hast. Meistens ist das was dich unweigerlich an diesem (neuen) Partner anzieht, nicht das was du brauchst, was das Kind in dir braucht, um sich geliebt zu fühlen. Es ist wichtig, sich dessen ganz bewusst zu werden! Es muss in seiner ganzen Tragweite wirklich GEFÜHLT und nach Hause geholt werden, ansonsten geht das Drama endlos weiter, denn du kannst dieses Kind und dieses Gefühl NICHT LOSLASSEN oder Transzendieren oder sonst was aus dieser Trickkiste!

Es ist meistens langwierige Puzzlearbeit, denn das Innere Kind lässt sich nicht drängen. In den Focusing Sitzungen gehen wir tief in den Körper, lernen das Kind zu finden, zu fühlen, damit zu sein, egal wie lange es dauert. In diesem Prozess lässt du langsam von Deiner Lieblings-Fantasie ab, dass du von wem auch immer irgendwann geliebt wirst, der dies schon in deiner Kindheit nicht tat, weil er unfähig dazu war. Das Kind steckt immer in der Vergangenheit fest, ist durch das Trauma abgetrennt in den Traumateil und in den Überlebensanteil. Der Traumateil wird immer vom Wächter/Beschützer „bewacht“, damit er deinen Alltag nicht ständig mit seinem Trauma überschwemmt, damit du überleben kannst. Der Überlebensanteil lernt schnell sich anzupassen, indem er meistens ALLES tut, um wenigstens ein bisschen geliebt zu werden, um etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Es wird ganz brav, strengt sich an, tut immer das Richtige. Als Erwachsene wird sie zur perfekten Angestellten, die alles tut, damit man sie doch endlich würdigt, damit ihr Boss doch endlich sieht, wie gut und brav sie doch ist! In der Partnerschaft wird es ein endloses Geben und Geben und Geben – in der Hoffnung, dass da endlich mal was zurück kommt. Aber eine leere Keksdose kann eine andere leere Keksdose nicht füllen … und das tut so weh!

Oder der Überlebensanteil des Inneren Kindes wird zum Rebellen – verbindet sich mit dem Inneren Rebellen und strengt sich sehr an, den Eltern das Leben zur Hölle zu machen mit „sex, drugs and rock & roll“ … es glaubt sich dadurch „rächen“ zu können, aber der unterliegende Schmerz, der Mangel, ist immer noch da. Er wird durch diesen life style sogar noch heftiger.

Das alte Trauma fertig zu fühlen, dafür brauchen wir meistens einige Zeit. Die verzweifelten Anstrengungen, die wir unternehmen, um endlich „gut genug zu sein und das Richtige tun“ können ein Leben lang andauern, ein Leben füllen, bis wir endlich bereit sind, uns darum in uns zu kümmern. Das ist der entscheidende und unumgängliche 1. Schritt, um intime erwachsene Beziehungen überhaupt aufnehmen zu können.

Du kannst tausendmal den besten Paartherapeuten aufsuchen, viel Geld, Zeit, Energie und Deine Nerven investieren, es wird sich niemals grundsätzlich ändern, denn die Schwierigkeit besteht darin, dass ein ungenährtes, ungeliebtes Kind auf ein anderes ungenährtes, ungeliebtes Kind trifft und jedes von ihnen möchte vom anderen genährt und geliebt werden, gesehen werden, anerkannt werden – aber keines hat die innere Erfahrung, die innere Fähigkeit, genährt zu werden. Deswegen ist es für beide fast unmöglich, sich diese Nahrung gegenseitig zur Verfügung zu stellen, denn meisten verbleibt jeder in seinem kindlichen Status, wo seine eigenen Wünsche absolut vorrangig sind, und sich keiner von beiden bewusst ist, was da jetzt eigentlich geschieht. Wieder und wieder laufen sie gegen die Wände im anderen.

Viele von euch kennen dieses Gefühl, denn für viele Menschen ist es eine Tragödie, die sie täglich leben. Eine emotionale Hölle für das Kind, denn es erlebt jeden Tag wieder das gleiche Trauma – es wird nicht geliebt, da ist niemand der den Hunger stillen kann, es verhungert langsam – egal wie „leidenschaftlich“ die Beziehung auf sexueller Ebene sein mag.

Wenn du eine funktionierende Beziehung haben möchtest, ist es wichtig auch die Anteile (neben den Inneren Kindern) in dir zu finden, die an sich selbst glauben, die daran glauben, dass du im Laufe vieler Erfahrungen ein Bewusstsein erworben hast, das für dich arbeitet, dich unterstützt und dir jetzt dabei hilft, einen Partner zu wählen, der wirklich auf dich eingehen kann – der kompatibel ist mit dir und deinen Lebensabsichten, der mit dir zusammen die neuen Beziehungsmuster entdecken, aktivieren und leben möchte.

„Es ist nicht deine Aufgabe, mich zu mögen – es ist meine.“  Byron Katie

 

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum

 

© 10/2019 Renate Hechenberger. All Rights Reserved. 

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Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, fachkundige und entsprechend ausgebildete Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.