Macht von innen: Wie Frauen Führung neu codieren

Macht von innen: Wie Frauen Führung neu codieren

Warum Spiritualität in Leadership kein Nice-to-have ist, sondern der Faktor, der den Unterschied macht.

Was lange als weicher Zusatz galt, zeigt sich zunehmend als Kernkompetenz: Spiritualität in Führungspositionen macht den Unterschied, wenn es darauf ankommt.

Spiritualität im Leadership-Kontext bedeutet nicht Religion oder Esoterik. Sie meint Sinn, Verbundenheit, Integrität und innere Klarheit. Gerade in Phasen hoher Unsicherheit suchen Führungskräfte – insbesondere Frauen – nach Orientierung, die über Methoden, Tools und KPI-Logiken hinausgeht.
Spiritualität adressiert diese Tiefe: Sie schafft
Ausrichtung (Wofür?),
Präsenz (Wie bin ich da?),
Integrität (Womit stehe ich ein?) und
Verbundenheit (Mit wem trage ich?).

Was die Forschung zeigt

Die Wirkung ist messbar: Studien finden robuste Zusammenhänge zwischen spirituell geprägter Führung und Leistung, Wissensaustausch sowie Innovationsverhalten. Eine Untersuchung in Frontiers in Psychology berichtet positive Effekte auf Aufgabenleistung, Wissensaustausch und Innovationsverhalten – konsistent mit früheren Befunden. Frontiers
Neuere Arbeiten zeigen zudem, dass Spiritualität im Führungsstil kreative Serviceleistung und innovatives Verhalten fördert – u. a. vermittelt über Vertrauen und geteiltes Wissen. PMCResearchGate

Auch jenseits einzelner Studien ist der Mainstream-Anschluss sichtbar: An der Harvard Business School wurde ein Kurs zu den „spirituellen Leben von Führungskräften“ etabliert; die Programmsprache betont Integration, Sinn und die Verbindung zu anderen – klar abseits von Religionspraxis im engeren Sinn. Harvard Business SchoolHBS AlumniHarvard Dataverse
Und in den LinkedIn Workplace Learning Reports ist der Trend hin zu wertegesteuerter Führung und „Human Skills“ (z. B. Resilienz, Selbstführung, Empathie) seit Jahren stabil – ein Umfeld, in dem Spiritualität als Kompetenzrahmen selbstverständlich andockt. LinkedIn Learning+1

Warum das gerade Frauen in Führung stärkt

Für Frauen in Macht- und Schlüsselrollen ist Spiritualität ein energetischer Unterbau, der drei kritische Spannungen trägt:

  1. Leistung vs. Lebbarkeit – innere Architektur, die High Performance ohne Selbstverrat erlaubt.
  2. Klarheit vs. Komplexität – Entscheidungen aus einem ruhigen Nervensystem, nicht aus Alarm.
  3. Einfluss vs. Integrität – gestalten, ohne in alte Machtmuster zu kippen.

Konkret bietet Spiritualität:

  • Tiefe Ausrichtung (Purpose als gelebte Praxis, nicht als Slogan),

  • Resilienz (Regeneration unter Druck),

  • Zugang zu Intuition (erfahrungsbasierte Mustererkennung jenseits der Checkliste),

  • Authentizität & Mitgefühl (Psychologische Sicherheit, ohne Konsequenz zu verlieren).
    Diese Qualitäten sind keine „Soft Skills“, sondern Risikoreduzierer: Sie verbessern Entscheidungsgüte, Konfliktfähigkeit und die Qualität der Beziehungen im System – und damit Ertrag & Wirkung. Frontiers

Board-tauglich formulieren: Übersetzungshilfe

Damit niemand beim Wort „spirituell“ zusammenzuckt, hilft eine klare Übersetzung in Wirkungssprache:

  • Spiritualität → Sinn, Integrität, Wertekohärenz

  • Präsenz/Achtsamkeit → Entscheidungsqualität unter Druck

  • Intuition → Erfahrungswissen & Mustererkennung

  • Mitgefühl → Psychologische Sicherheit & Bindung

  • Verbundenheit → Stakeholder-Beziehungsqualität / soziale Kapitalbildung

Ein schlankes Praxis-Framework: 4 Felder

1) Sinn (Meaning): Wofür führen wir gerade? Quartalsweise 3–5 Sätze, die den Sinn der Arbeit in Kunden-/Gesellschaftswirkung übersetzen.
2) Präsenz (Presence): Wie treffen wir Entscheidungen? Ritual vor Entscheidungen: 90 Sek. Atem/Check-in, dann erst Zahlen, dann erst Meinungen.
3) Integrität (Integrity): Woran messen wir uns? 3 „Nicht verhandelbare“ Prinzipien schriftlich machen und retrospektiv prüfen.
4) Verbindung (Connection): Wer muss mit? Stakeholder-Karte: Wer wird betroffen/gestärkt? Wo fehlt Resonanz? Ein Gespräch ansetzen.

Mikroroutinen (alltagstauglich)

  • 90-Sekunden-Reset vor kritischen Meetings (runterregulieren → klarer hören).

  • Two-Lens-Decision: 1) Fakten & Folgen, 2) Werte & Wirkung auf Beziehungen.

  • Ritual des ungesagten Satzes: Jede Person spricht einen Satz, der sonst ungesagt bliebe – senkt Rework & verdeckte Konflikte.

  • Weekly Meaning Minute: 60 Sek. im Team: „Was hat diese Woche Sinn gemacht?“ – stärkt Kohärenz und Engagement. (Studien zeigen Zusammenhänge zu Austausch/Innovation. ) Frontiers

Typische Einwände – und wie du sie adressierst

„Klingt esoterisch.“ – Wir sprechen nicht über Glaubenssysteme, sondern über Ausrichtung, Präsenz und Entscheidungsqualität. (Sprache wie oben übersetzen.)
„Dafür haben wir keine Zeit.“ – 90 Sekunden vor Entscheidungen sparen Wochen an Rework.
„Wie messen wir das?“ – Frühindikatoren: Konfliktdauer, Rework-Quote, Entscheidungs-Durchlaufzeit, Fluktuationsrisiko, Qualität von Retros/1:1s.
„Passt das ins Top-Management?“ – HBS-Kurse und HBR-Diskurse signalisieren: Ja, es ist längst Teil professioneller Führungssprache. Harvard Business SchoolHarvard Business Review

Für wen Spiritualität jetzt besonders relevant ist

  • Frauen in Schlüsselrollen (Vorstand/GF/Aufsichtsrat/Gründung), die Klarheit vor Tempo stellen.

  • Führung, die ohne Selbstoptimierungs-Hype mit innerer Stabilität Wirkung will.

  • Systeme, in denen Innovation & Wissensaustausch stocken (Vertrauen & Sinn als Katalysatoren). PMC

„Spiritual Power is the Future of Feminine Leadership.“ – Renate Hechenberger

Fazit

Spiritualität in der Führung ist kein Widerspruch zur Professionalität – sie ist ihre Rückgrat-Arbeit. Sie liefert die innere Architektur, aus der heraus Klarheit, Mut und Mitgefühl tragfähig werden. Für Frauen, die eine neue Form von Macht verkörpern wollen, ist das kein „Nice to have“, sondern eine strategische Ressource.


Über die Autorin:
Renate Hechenberger arbeitet mit Frauen in Schlüsselrollen (Vorstand, Geschäftsführung, Aufsichtsrat, Gründung, Besitzer, Aristokraten, Politik), um die innere Architektur ihrer Führung zu klären – für Entscheidungen mit Sinn, Präsenz und Integrität.
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© 2025 Renate Hechenberger. Alle Rechte vorbehalten.
Headerbild: © shutterstock_166825472.jpg – lizenziert für die Nutzung durch Renate Hechenberger.

Self-Leadership Isn’t About Confidence

Self-Leadership Isn’t About Confidence

It’s about staying whole while being seen.

 

I. The Hidden Cost of Playing Small

I still remember the sound of silence in my hotel room in Gifu, Japan. It was 1997. No WhatsApp. No social media. No easy lifelines to reach across continents for support. Just a landline phone with a delay on the international line — and the full weight of a new leadership position resting on my shoulders.

I was one of only two women in a regional director role for a major hotel chain across the Asia-Pacific region. A white woman. Alone in boardrooms. This time in Japan. Alone in hotel suites. Alone in cultures where authority was expected to look very different from me.

And while the title looked powerful on paper, the experience felt anything but.

There was no roadmap for what I was navigating: auditing hotels that didn’t want to see me to begin with — it felt like I was the visiting IRS. Managing the cultural minefields of being seen as an outsider, and carrying the unspoken burden of representing not just myself, but all women in leadership. Every decision felt loaded. Every interaction carried the silent question:
Does she belong here?

Looking back, I now see how much energy went into shrinking what I knew, softening how I spoke, performing competence without appearing threatening. Not because I lacked vision, strength, or capacity — but because I, like so many women, had been conditioned to stay within the boundaries of what wouldn’t disrupt the comfort of others.

I was told by my boss to make sure the General Managers of the hotels “didn’t lose face”; to be diplomatic, not outspoken; to avoid being difficult or opinionated — because my reputation had preceded me.

And here’s the real cost of dialing down:

We silence our bolder truth.
We sand down our edges.
We edit our presence.

We convince ourselves that maybe we need just a bit more experience before we ask for what we really want. That maybe we should wait to be invited. That maybe being underestimated is safer than being fully seen.
That maybe — just maybe — magic will happen, and we’ll be recognized for who we truly are.

This is the invisible toll of playing small.
It doesn’t just affect our careers — it impacts our bodies, our nervous systems, our joy, our relationships. It fragments our sense of self and teaches us to seek safety in being less.

But here’s what I’ve learned:

No system, no industry, no world will ever grant you full permission to be powerful — especially as a woman.
That permission must come from within.

And that’s where the real shift begins.

 

II. Confidence Is Not the Cure

We’re told the problem is confidence.

That if women would just speak up more, lean in harder, ask louder — the playing field would somehow correct itself.

But I’ve mentored enough high-achieving women to know this: it’s not a lack of confidence that holds them back. It’s the internalized cost of being visible. Of being powerful. Of stepping outside the lines of what’s culturally comfortable.

The real barrier isn’t self-doubt — it’s the very real awareness of what power tends to provoke.

Because for women, showing up fully doesn’t always lead to reward. It can trigger backlash. Judgment. Isolation. We know this not just intellectually — we feel it viscerally. From boardrooms to classrooms, women who dare to want more (or even appear to) are often met with scrutiny instead of support — sometimes even from other women.

In this context, confidence becomes a brittle shield. It’s not enough to override the deeper scripts we’ve inherited:

“Don’t be too much.”
“Don’t be too loud.”
“Don’t make others uncomfortable.”

These aren’t mindset issues. These are survival strategies.

So what’s the real cure?

It’s not about getting louder.
It’s about getting rooted.

It’s about cultivating self-leadership so strong, so centered, so deeply embodied that we no longer need to be liked in order to stay in our truth.

Self-leadership means:

  • We stop outsourcing our worth.
  • We stop asking for permission.
  • We stop adjusting ourselves to fit into rooms never designed for our presence.

And we begin to lead — not from borrowed authority, but from the clarity of who we are and what we stand for.

That is the new power code.
It’s not just an upgrade. It’s a necessity.

 

III. The Discomfort of Visibility

To be seen is one thing.
To let yourself be seen — is another.

Visibility sounds empowering in theory. But for many women, it activates ancient fears: of being judged, rejected, misunderstood — or worst of all, punished for being too much.

This fear isn’t imagined.
It’s embedded in collective memory.
Women who took up too much space, too much voice, too much power — have historically paid a high price.

And that memory still lives in our bodies.

That’s why visibility can feel physically uncomfortable. The nervous system registers it as exposure. Risk. Vulnerability.

And yet:

Visibility is the price of impact.

You can’t influence from the shadows.
You can’t lead from behind the curtain.
You can’t claim your full potential while hiding parts of yourself.

This is the paradox of power:
To live fully expressed, you must build the capacity to sit with discomfort.

The discomfort of being misunderstood.
The discomfort of being too much.
The discomfort of knowing your truth may disrupt someone else’s narrative.

And let’s not forget the pressure around appearance:

Are we pretty enough? Slim enough? Polished enough? The right clothes, shoes, makeup?

Somewhere along the way, power got entangled with presentation.
From an early age, we’re told — explicitly or implicitly — that beauty is currency.
No beauty, no power. That’s the ironclad rule.

I remember a job interview for a senior role — not even the top job, just second in command.
I was slightly overweight due to a medical condition.
One interviewer looked at me and asked:

“How do you think you will manage an entire business when you can’t even manage your own body?”

It was brutal. Demeaning.
I didn’t just want to hide — I wanted to vanish.

This is what many women carry:
The shame of being visible in a body that doesn’t conform.
The grief of knowing your brilliance might be overshadowed by someone’s perception of your looks.
The exhaustion of constantly translating yourself into something more “acceptable.”

But here’s what I know:

The women who change the world are not the ones who play safe.
They are the ones who stand in the fire of visibility — not because it’s easy, but because it’s real.

 

IV. Self-Leadership: The Feminine Way

True self-leadership isn’t about fixing yourself.
It’s about remembering who you were before the world told you to shrink.

It’s not about striving harder.
It’s about returning deeper — to your essence, your rhythm, your truth.

The feminine way of leading doesn’t replicate patriarchal models with a softer tone.
It redefines the whole field.
It centers presence over performance, intuition over domination, resonance over noise.

Feminine self-leadership is not performative.
It’s embodied.

It’s the quiet power of knowing who you are — and refusing to betray that knowing, even when it would be easier to conform.

It’s the willingness to hold space for contradiction:

– To be ambitious and empathetic.
– Visionary and vulnerable.
– Strategic and soft.

This is not weakness.
This is range.

In my work with high-level women, I witness the moment a woman reclaims her sovereignty.
It’s not dramatic. It’s subtle.
A shift in posture.
A breath.
A refusal to apologize for clarity.

This is the power I teach — and walk with:

– To envision without apology
– To speak desires without shame
– To ask without shrinking
– To charge without guilt
– To hold space for power without self-censorship

This isn’t about becoming someone else.
It’s about returning to the most unedited version of you — and leading from there.

And that, in this time, is not just revolutionary.

It’s essential.

 

V. Redefining Power in Real Time

If feminine leadership is evolving, then our definition of power must evolve too.

For too long, power has been defined in masculine, extractive terms: control, dominance, invulnerability.
But that version is brittle.
It demands sacrifice without reciprocity.
It extracts obedience rather than cultivating allegiance.

Women are being called to create a new model:

One rooted in connection, clarity, and conscious choice.

To lead with feminine power is not to be less powerful — it is to be powerful in a way that transforms the room, not conquers it.

This kind of power:

– Listens before it speaks
– Acts from alignment, not urgency
– Sets boundaries that serve all, not just the system
– Honors intuition as much as intellect

It’s not about being liked — but being aligned.
Not about being feared — but being felt.
Not about owning the table — but redesigning the room.

This is what strength looks like now:

Not how much you can suppress or endure — but how fully you can lead without abandoning yourself.

We stop chasing credibility.
We anchor in our own authority.

We take up space — not to prove a point, but to embody a truth.

We stop waiting for systems to change — and we change how we show up.

We become the shift.
In real time. In real rooms. In real leadership.

 

VI. The Practice

This kind of power isn’t gifted.
It’s grown.

And like anything that grows, it needs the right conditions:
Safety. Nourishment. Space. Attention.

Self-leadership begins when we stop performing — and start listening.
Inward, not outward.

Here are the practices I teach:

Name the inner script. What’s the voice that keeps you small? Where did it come from?
Anchor in your truth. What’s true about you, beyond roles and titles?
Expand your capacity for visibility. Practice being seen. Watch your nervous system.
Speak the unspeakable. Whisper it. Write it. Say it. It breaks the spell.
Invest in power-affirming spaces. People who see the woman you’re becoming.
Practice radical self-honoring. Rest. Say no. Celebrate loyalty to yourself.

These aren’t hacks. They’re holy acts.
Over time, they rewire your relationship to power — from something performed to something embodied.

Because real leadership?
It doesn’t start in the boardroom.

It starts in the mirror.

 

VII. The Cultural Ripple

When one woman rises, she lifts others with her.

Every time you:

– Say what you mean — without softening it
– Set a boundary — and hold it with grace
– Ask your worth — without apology
– Let yourself be seen — even trembling

You shift culture.

Because culture doesn’t only change through systems.
It changes through embodiment.

This is the work.
Not just for you — but for those who came before.
And for those who will follow.

As we redefine what power feels like — with presence, with voice, with truth —
we create a world where power no longer demands distortion…
but invites wholeness.

And that ripple begins with one choice:

To lead yourself — fully, fiercely, and unapologetically.

From there, everything changes.


© 07/25 Renate Hechenberger. Alle Rechte Vorbehalten.
Header image © shutterstock.com / ID: 289187897 – licensed for use by Renate Hechenberger

 

Die neue Frau: Kein Konzept. Eine Kraft.

Die neue Frau: Kein Konzept. Eine Kraft.

Warum weibliche Macht nicht angepasst werden muss – sondern erinnert werden will.

 

Eine Vision taucht auf – klar und unüberhörbar:
Die weibliche Kraft kehrt zurück.
Nicht als Rolle. Nicht als Reaktion. Sondern als Ursprung.
Sie setzt sich wieder auf ihren Thron. Nicht, um zu herrschen – sondern um das Gleichgewicht zurückzubringen.

Die neue Frau ist nicht neu.
Sie ist uralt. Und wach.

Der Preis der Anpassung

Viele Frauen sind den Weg der Männer gegangen – auch ich.
Karriere gemacht. Leistungen erbracht. Durchgehalten.
Doch wir mussten dafür einen Teil unserer Essenz zurücklassen:
die Verbindung zu unserem natürlichen Rhythmus, zu unserer Intuition, zu unserer unerschütterlichen Würde.
Die männliche Welt liebt das Sichtbare, das Zählbare, das Lautstarke.
Doch die wahre Macht der Frau wirkt anders.

Sie wirkt im Verborgenen.
Im Emotionalen.
Im Zwischenraum.
Sie wirkt nicht linear – sondern zyklisch.
Nicht nach oben – sondern nach innen.

Die unterschätzte Macht

Die emotionale Dimension – so lange verlacht – ist die größte unerkannte Führungsqualität unserer Zeit.
Wer emotionale Wahrheit halten kann, wird nicht manipulierbar.
Wer verbunden bleibt, auch wenn es unbequem wird, bringt Klarheit dorthin, wo andere ausweichen.
Das ist weibliche Macht: still, kompromisslos, unaufhaltsam.

Die Wunde unter Frauen

Was uns noch aufhält, sind nicht nur die Systeme – sondern wir selbst.
Unsere Fragmentierung. Unser Misstrauen gegeneinander.
Unsere Unfähigkeit, Formation zu halten.
Frauen, die sich vergleichen, statt sich zu verbinden.
Frauen, die einander beurteilen, statt einander zu erinnern.
Doch wir sind mehr als das. Wir waren es schon immer.
Wir müssen es nur wieder zulassen.

Eine neue Kultur der Verbundenheit

Ich habe gelernt – manchmal auf die harte Tour:
Zusammenarbeit unter Frauen ist keine Selbstverständlichkeit.
Mentoring, Rückhalt, echtes Mittragen – das war oft die Ausnahme, nicht die Regel.
Doch genau das braucht es jetzt:
Eine neue Allianz. Kein Konkurrenzfeld.
Eine Kultur, in der wir einander nicht mehr verbessern wollen – sondern bestärken.
Und ja:
Auch, wenn wir nicht immer einer Meinung sind.
Auch, wenn’s unbequem wird.

Kein Applaus. Kein Warten mehr.

Wir müssen nicht mehr auf die Männer warten.
Nicht auf die Erlaubnis. Nicht auf Gleichstellungspapiere.
Wir sind über 50 % dieser Welt – und bereit, unsere Stimme zu erheben.
Diese Stimme sagt nicht: Wir wollen dasselbe wie ihr.
Sie sagt: Wir wissen, was fehlt – und wir bringen es ein.

Diese Welt verändert sich. Und sie wird sich nicht ohne uns verändern.
Nicht ohne unsere Tiefe. Unsere Intelligenz. Unsere Bereitschaft, neue Wege zu gehen

Die Einladung

Wenn du das hier liest – und etwas in dir vibriert:
Dann gehörst du zu denen, die nicht nur „mehr“ vom Alten wollen.
Sondern anders. Tiefer. Echter.
Dann frag dich nicht länger, was du darfst.
Sondern, was du weißt.

Steh auf.
Sprich aus.
Halte Formation.
Die Zeit der neuen Frau ist nicht irgendwann.
Sie ist jetzt.


© 06/25 Renate Hechenberger. Alle Rechte Vorbehalten.
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Glaubenssätze & Überzeugungen

Glaubenssätze & Überzeugungen

Unsere Glaubenssätze sind Autopilot – Programme, die in unserem Unterbewusstsein ablaufen und das Verhalten im Alltag steuern. Wir schwimmen in einem Meer von Glaubenssätzen und treffen im Alltag täglich auf Neue. Wir übernehmen sie, wenn sie uns nützlich erscheinen oder weil die anderen es auch tun. Doch eigentlich besitzen nicht wir die Glaubenssätze, sondern die Glaubenssätze besitzen uns. Und bewusst übernehmen wir auch Glaubenssätze, die uns schaden, weil wir verlernt haben, die Regeln, Gedanken, Sätze und Dinge zu hinterfragen. Es existieren auf der Welt mehrere Milliarden Glaubenssätze. Du hast dich für einige davon entschieden. Warum genau diese? War diese Entscheidung bewusst? Nutzen sie dir? Der gleiche Glaubenssatz kann für eine Person nützlich sein, für eine andere überhaupt nicht. Manche Glaubenssätze haben ein Verfallsdatum und brauchen ein Update.

Die Glaubenssätze entstehen vor allem im Kindheitsalter. In diesem Alter stellen wir noch alles infrage. Wenn man anfängt, die Regeln und Glaubenssätze immer mehr zu hinterfragen, bekommt man jedoch oft folgende Antwort: „Weil man das so macht, oder „Weil das so ist, oder „Weil sich das so gehört“. Keine befriedigende Antwort für ein neugieriges junges Wesen. Dadurch lernen wir, die Regeln und Glaubenssätze nicht mehr zu hinterfragen und einfach anzunehmen. Viele Regeln und Werte sind natürlich sinnvoll und nützlich, doch irgendwann hört man auf, zu unterscheiden, was man bewusst wählt und was nicht. So übernehmen wir einfach alles, weil es sich so gehört und weil man das so tut.

Wir treffen auf sehr viele Quellen der Glaubenssätze in Form von autoritären Personen wie: Familienmitglieder, Lehrer, Professoren, Vorgesetzte, Freunde, aber auch von Filmen und sogar von Werbespots. Der angebotene Imitationstrieb ist für die Übernahme fremder Glaubenssätze zuständig. Jedes Lebewesen auf dieser Welt lernt am schnellsten durch das Imitieren seiner Eltern oder Vorbilder. In den ersten Jahren brauchen wir diesen Imitationstrieb, um laufen und sprechen zu lernen. Wenn wir erwachsen werden, leben wir weiterhin unsere Eltern oder Bezugspersonen nach. Deshalb ist es so wichtig, eigene Glaubenssätze immer wieder zu prüfen, zu filtern und durch neue und vor allem positive zu ersetzen. Weitere fremde Glaubenssätze, die wir in unser Unterbewusstsein übernehmen, sind die kollektiven Glaubenssätze. Ein kollektiver Glaubenssatz war früher zum Beispiel: Die Erde sei eine Scheibe. Viele Glaubenssätze übernehmen wir, ohne nachzudenken oder zu prüfen, ob sie der Wahrheit entsprechen. Dabei können sie uns auf ungute Weise in unserer Entwicklung oder Vorstellung blockieren. Manchmal übernehmen wir die Glaubenssätze, um einfach dazuzugehören. Dafür ist unser Überlebensinstinkt verantwortlich. Denn damals war es wichtig, zu einer Gruppe dazuzugehören, um überleben zu können. In der Tat funktioniert unser Gehirn immer noch wie in der Steinzeit und hat sich nicht so schnell an die heutige Zeit anpassen können.

Reflektiere, welche der folgenden Glaubenssätze und Redewendungen du immer wieder verwendest, weil du sie als richtig einstufst.

Glaubenssätze

  1. Die Welt ist kein sicherer Ort.
  2. Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
  3. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Ohne Fleiß, kein Preis.
  4. Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
  5. Etwas stimmt nicht mit mir. Das kann ich nicht.
  6. Andere haben es besser als ich. Andere sind besser als ich. Aus mir wird eh nichts.
  7. Andere werden immer bevorzugt.
  8. Dafür bin ich zu alt.
  9. Das begreife ich nie. Das werde ich nie lernen.
  10. Das hat bei mir noch nie geklappt.
  11. Das ist viel zu viel für mich.
  12. Das ist zu schwierig.
  13. Das kenne ich schon, das bringt mir nichts.
  14. Das Leben ist so hart / schwierig.
  15. Das Leben wird immer ein Kampf sein / Im Leben muss man sich durchbeißen.
  16. Die anderen denken schlecht über mich.
  17. Die Politiker, die Wirtschaft, die Eltern sind schuld.
  18. Für mich interessiert sich doch ohnehin niemand.
  19. Geld fällt nicht vom Himmel, man muss hart dafür arbeiten.
  20. Geld macht unglücklich. Geld verdirbt den Charakter. Geld wird meine Probleme lösen.
  21. Ich bin ein schwerer Fall.
  22. Ich bin fehl am Platz.
  23. Ich bin einsam / meine Beziehungen halten nicht lange.
  24. Ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht liebenswert. Ich bin nicht lebensfähig.
  25. Ich bin nicht mutig genug.
  26. Nur er/sie allein kann mich glücklich machen.
  27. Ich brauche eine Beziehung, um glücklich zu sein.
  28. Ich gehöre einfach nicht dazu.
  29. Ich gewinne nie etwas. Ich habe einfach kein Glück.
  30. Ich glaube nicht, dass mir so etwas helfen kann.
  31. Neuer Satz ich habe zu wenig Zeit und zu wenig Energie.
  32. Ich habe zwei linke Hände.
  33. Ich habe es nicht verdient. Mir steht es nicht zu.
  34. Ich habe nicht genug. Ich kann mir das nicht leisten.
  35. Ich kann mich nicht entscheiden. Ich kann nicht Nein sagen.
  36. Ich enttäusche alle, mache immer alles falsch.
  37. Ich muss alles unter Kontrolle haben.
  38. Ich muss mich unterordnen.
  39. Ich treffe nie die richtigen Leute. Es war schon immer so.
  40. Ich weiß nicht, was ich tun soll.
  41. Ich weiß nicht, was ich will.
  42. Ich werde immer kämpfen müssen.
  43. Ich werde immer versagen.
  44. Wer hoch hinaus will, fällt tief.
  45. Ich werde mich nie ändern.

Positive Glaubenssätze

  1. Ich bin stets in Sicherheit.
  2. Wachstum und Entwicklung macht mir Freude und Spaß.
  3. Ich habe Spaß bei meiner Tätigkeit.
  4. Ich erreiche viel mit wenig Aufwand.
  5. Alles, was ich anfasse, verwandelt sich in Gold.
  6. Das Leben ist ein Ponyhof / ein Wunschkonzert.
  7. Ich bin einzigartig, so wie ich bin.
  8. Ich darf und ich kann alles, was ich möchte.
  9. Das Leben ist wunderbar.
  10. Ich bin jeden Tag erfolgreicher und besser als gestern.
  11. Ich bekomme alles, was mir zusteht.
  12. Ich lerne mit Leichtigkeit.
  13. Das Wissen und die Umsetzung bringe mir Freude.
  14. Bei mir klappt alles, was ich mir vornehme.
  15. Das mache ich mit links.
  16. Das kenne ich schon, nun wende ich es auch an.
  17. Das Leben ist voll mit tollen Überraschungen. Das Leben fühlt sich jeden Tag besser an.
  18. Was andere über mich denken, interessiert mich nicht. Ich finde mich toll.
  19. Es ist wie es ist, alles passiert zu meinem Besten.
  20. Ich bin interessant und einzigartig.
  21. ich darf viel Geld haben und meine Arbeit bereitet mir Freude.
  22. Ich bin glücklich, egal, wie viel ich besitze.
  23. Ich finde für alles eine Lösung.
  24. Ich bin immer am richtigen Ort zur richtigen Zeit.
  25. Ich fühle mich vollkommen, alleine oder mit anderen Menschen.
  26. Ich bin gut genug.
  27. Ich bin liebenswert.
  28. Ich bin lebensfähig.
  29. Ich allein kann mich glücklich machen.
  30. Ich habe bereits alles, um glücklich zu sein.
  31. Ich gehöre dazu / ich kann höflich Nein sagen, wenn notwendig.
  32. Ich gewinne immer / ich habe einfach ständig Glück.
  33. Ich habe es selbst in der Hand, was mir hilft.
  34. Ich habe so viel Zeit und so viel Energie. I
  35. Ich habe viele Talente und lebe sie aus.
  36. Ich habe das Beste verdient.
  37. Mir steht alles zu. Ich habe mehr als genug. Ich kann mir alles leisten.
  38. Ich treffe die richtigen Entscheidungen.
  39. Ich erreiche alle meine Ziele.
  40. Ich mache intuitiv alles richtig.
  41. Ich kann anderen Menschen vertrauen.
  42. Ich arbeite gerne mit anderen zusammen.
  43. Ich treffe immer die richtigen Leute.
  44. Ich bestimme, wie die Dinge sich entwickeln.
  45. Ich weiß ganz genau, was ich will.
  46. Ich habe viel Freude in allem, was ich tue.
  47. Ich ziehe Erfolg an.
  48. Ich stoße meine Entwicklung und Veränderung bewusst und mit Freude an.

Glaubenssätze können positiv oder negativ sein, sie bilden immer die Wurzel unserer Resultate. Wenn wir mit den bisherigen Resultaten nicht zufrieden sind, reicht es nicht aus, nur an den Ergebnissen oder den Handlungen zu arbeiten. Für einen langfristigen und dauerhaften Erfolg bilden neue Glaubenssätze die Grundlage und die Quelle für neue Resultate.

Du hast nun die Aufgabe, deine Glaubenssätze und die automatisierten Programme zu erforschen – zu entdecken. Nimm dir dafür Zeit, um deine Gedanken zu beobachten, sie zu sammeln und aufzuschreiben. Teile ein Blatt Papier in drei Spalten und notiere zuerst alle deine Gedanken, die wie Glaubenssätze klingen, vor allem diejenigen, die negativ sind. Dazu gehören auch mentale Muster wie Aberglaube, dem du immer wieder begegnest, zum Beispiel: Die schwarze Katze bringt Unglück. Schreibe auch Sprichwörter und Sätze auf, die du immer wieder in deiner Umgebung hörst oder dir selbst denkst, wie Geld ist böse. Es gibt keinen Aufzug zum Erfolg. Man muss die Treppe nehmen. Wer schön sein will, muss leiden oder auch die Klassiker wie das Leben ist kein Ponyhof. Früher war alles besser. Und und und … Hier gibt es keine Grenzen, je mehr du findest, desto mehr kannst du verändern. Du solltest jedoch mindestens 30 Punkte finden: Auch wenn sie sich ähnlich anhören oder mit demselben Thema zusammenhängen, setzen sie alle auf die Liste.

Füge in der zweiten Spalte das ungefähre Alter hinzu, wann du glaubst, diesen Glaubenssatz übernommen oder zum ersten Mal gehört zu haben.

Schreibe in der dritten Spalte die Quelle auf, von wem du diesen Glaubenssatz hast oder wo du ihn gehört hast. Mögliche Quellen können sein: Eltern, Geschwister, Schule, Uni, Chef, Kollegen, Werbung, Filme, Freunde.
Notiere anschließend, ob der Glaubenssatz für dich (noch) hilfreich ist oder nicht. Wenn nicht, fange an ihn durch einen neuen Glaubenssatz zu ersetzten oder ein neues Gedankenmuster dazu zu kreieren.

Nimm dir ausreichend Zeit für diese Übung und wiederhole sie immer wieder, wenn du dein Leben noch einen Schritt weiter bringen möchtest.

Durch das Aufschreiben erzeugen wir neue neuronale Verbindungen in unserem Gehirn und bringen dem Unterbewusstsein die neue Strecke bei. Nutze und fahre diese neue Straße, bis sie sich zu deinem neuen Glaubenssatz gefestigt hat. Entscheide dich bewusst, die alten Muster loszulassen, vor allem alte Redewendungen und fokussiere einen neuen und vor allem deinen Weg. Lese deine neuen Sätze regelmäßig, am besten täglich.

 

© 08 /2024 Renate Hechenberger. Alle Rechte Vorbehalten.
Foto credit: Canva
Foto credit Fun Frog: © Julien Tromeur – Shutterstock/com

Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, fachkundige und entsprechend ausgebildete Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.

Seelenverbunden

Seelenverbunden

Ja, du hast eine Seele und der Sinn und Zweck deines Lebens ist, sich ihrer bewusst zu werden und eine echte Verbindung mit ihr anzustreben.

 

Das Wort Seele wird heutzutage für so vieles verwendet und gleichzeitig hat es kaum mehr eine Bedeutung, außer vielleicht im religiösen Sinn oder durch das Dualseelen-Märchen. Es ist leider ein beliebtes Marketing-Wort-Konzept für die Wohlfühl-Industrie geworden und die zusätzliche Endlosdebatte darüber, ob wir überhaupt eine Seele haben, wo sie sich denn befindet und ob sie „unsterblich“ ist, bringt viel Verwirrung und Unsicherheit in das Thema. Diejenigen, die sich mit dem Thema Seele befassen, scheinen anzunehmen, dass Seele gleichbedeutend mit „Psyche“, dem griechischen Wort für Seele ist.

Psyche und Seele sind aber nicht das Gleiche.

Das persönliche Selbst ist gekennzeichnet durch Ich-Bewusstsein, und es entwickelt sich durch die Verbindung von Denken, Fühlen und Vitalität in einem physischen Körper. Wenn sich diese drei Eigenschaften des menschlichen Körpers verbinden, entsteht die menschliche Psyche oder das, was die Psychologie als das Ego des Menschen bezeichnet. Es ist ein nicht materielles Organ mit Sitz im Körper und nicht außerhalb von ihm und steht mit dem Körper in engster Verbindung. Diese persönliche Psyche (Ego) ist auch die Ursache für die meisten unserer emotionalen und körperlichen Probleme, weil sie uns veranlasst, uns nur mit unserer körperlichen und gefühlsmäßigen Wahrnehmung zu identifizieren. Die Psyche eines Menschen ist gekennzeichnet durch Eigenbewusstsein und sie bringt sich durch Intellekt und emotionale (Eigen-)Liebe zum Ausdruck.

Ohne die Seele könnte sich die Psyche nicht entwickeln, denn die Seele ist der Grund, warum wir hier sind.

Der zunehmend intensive spirituelle Hunger von vielen in unserer Zeit und die erschöpfende Endlossuche nach einem Sinn fürs Leben, hängen mit dem epidemischen Seelenverlust der Menschen auf diesem Planeten zusammen. Seelenverlust ist nicht nur eine spirituelle Metapher, eine psychologische Perspektive oder etwas, über das wir durch den Schamanismus lernen können. Auch ist der Verlust der Seele nicht nur auf einen Unfall, Missbrauch, Trauma, einen frustrierenden Job oder eine ungesunde Beziehung, zurückzuführen.

Der Verlust der Seelenverbindung kann auf ganz profanere Weise geschehen: Schon reine Missachtung genügt. Vielleicht liegt es daran, dass viele Menschen nicht wirklich wahrnehmen können, wenn sie täglich und manchmal wochen- und sogar jahrelang ohne Rücksicht auf das, was unsere Seelen ahnen, sehen, fühlen und von uns wollen, nur auf das Funktionieren ausgerichtet sind. Das Leben wird dann meistens bedeutungslos, langweilig oder routinemäßig, aber, die Überlebensstrategien funktionieren. Man beschäftigt sich mit Erfolg, Geld, Hobbys, Karriere, Unterhaltung und endlosen Beziehungsschleifen. Es wird im Web gesurft, um die Lücke zu füllen. Man berauscht sich an allem, was einen anturnt. Man ist deprimiert von allem, was uns ab turnt. Man gibt allen möglichen Dingen Gewicht, während das, worauf es wirklich ankommt, nämlich die bewusste Verbindung mit unserer Seele, so zum ungelebten Leben in uns wird.

Für mich bedeutet Seelenverlust vor allem die Trennung vom eigenen göttlichen Wesen (Seele, Höheres Selbst und der Monade). Die ganz große Mehrheit der Menschen haben keinen Kontakt zu ihrer Seele. In ihnen simmert (vielleicht) ein mehr oder weniger bewusstes Sehnen nach einer Seelenverbindung. Allerdings verbinden sie damit oft das romantische Märchen nach der Dualseele oder die Sehnsucht nach dem „Seelenpartner“.

Die Seele verbindet uns mit den unsichtbaren Dimensionen und der tiefsten Ebene unseres Seins.

Wir können es uns nicht leisten, diesen Moment in der Entwicklungsgeschichte, in der wir uns jetzt befinden, einfach vorbeistreichen zu lassen, unseren Kopf in den Sand zu stecken und vorgeben, als ob doch alles in Ordnung ist – so wie es ist. Denn es ist es nicht. Jeder Mensch hat eine innere Kernwunde und sie ist tief in unserer Seele verankert und erzählt eine noch viel größere Geschichte – unsere kosmische Geschichte. Eine der schmerzhaftesten Kernwunden ist, oft uneingestanden, niemals wirklich „gesehen“ worden zu sein. Wenn das einzigartige große Wesen, das du in Wirklichkeit bist, nie wirklich wahrgenommen wird – tut und tat das höllisch weh … die Seele fing an, sich zurückzuziehen und dein MenschSein leidet jetzt unendlich in diesem Schatten (bewusst oder unbewusst), denn es fühlt nur noch das Getrenntsein. In vielerlei Hinsicht sind alle Wunden, die wir haben, mit diesen Kernwunden verbunden. Manche Channelings und spirituelle Lehrer sagen, dass unsere Seele im Grunde niemals verwundet werden kann. Das stimmt – und stimmt nicht (ein Paradoxon). Im Laufe der Äonen und Inkarnationen kann die Seele vielfach verletzt und sogar zersplittert werden. Meistens geschah das aufgrund der Traumen, welche unerträglich waren. Um „durchzuhalten“ haben wir viele Lagen um diese Wunden gewickelt und sie tief in uns versteckt.

Jetzt beginnt die (manchmal) schwierige Phase der Integration der Persönlichkeit mit der Seele, bzw. die Verbindung zwischen dem persönlichen SELBST (Psyche) und der individuellen Seele.

Das gesunde Ich will und braucht Sicherheit, Schutz, Nahrung, Anerkennung und irdische Erfüllung, um die personalen Lebensaufgaben zu meistern.

Was aber will und braucht die Seele auf ihrem Weg in die Ganzheit? Deine SeelenEssenz kennt nicht nur die inneren und äußeren Einflüsse der menschlichen Psyche, sie kennt auch alle deine Inkarnationen und deine gesamte universelle Reise. Sie kennt alle deine Probleme und Herausforderungen, aber auch alle deine Talente und Gaben und den Plan für dieses Leben. Die Seele ist das heilige Reich unserer innigsten Absichten, unserer einzigartigen Bedeutung und unseres letztendlichen Lebenssinns. Die Seele ist der Schlüssel zu unseren zentralen Lektionen – und zu unseren Talenten, die wir und nur wir alleine einbringen können. Hier findest du Antworten, deine Antworten (nicht die von anderen) zu den wichtigen Fragen, wie etwa „Warum bin ich hier?“, „Was will ich erreichen?“, „Was ist meine Aufgabe?“, „Was ist meine Berufung?“ oder „Was ist der Sinn dieses Lebens?“

Unsere Seele wird zu einem Zeitpunkt entscheidend geprägt, an dem wir noch nicht zu unserem Selbst erwacht sind. Wer völlig erwachen will, muss diese Prägungen kennenlernen.

Spirituelle Entwicklung erfordert sowohl die Entwicklung der Persönlichkeit, um seelisches Bewusstsein zu erreichen als auch das Herabziehen seelischer Energie, um die Persönlichkeit zu transformieren. Je weiter wir das Bewusstsein der Persönlichkeit anheben können, desto größer der Kontaktbereich mit unserem Seelenbewusstsein und desto rascher die Transformation des Bewusstseins der Persönlichkeit in das der Seele.

Der Mensch in seiner Formnatur besteht aus einer Vielzahl von unbeherrschten Kräften und ungeeinten Energien. Langsam und stufenweise beginnen diese, sich im Gefüge der uneinigen Persönlichkeit zu ordnen, einander zu nähern und ineinander aufzugehen.
Der Mensch, gesehen als Seele, besteht aus geeinten, harmonisch verbundenen Energien und Kräften, die durch das Streben nach Harmonie gelenkt werden. Dies ist die Wirkung des Liebesprinzips, der Hauptqualität der Seele. Der Mensch, gesehen als lebende Monade, ist sich des „Göttlichen Plans“ bewusst.

Die drei Bewusstseinsebenen

    1. Persönlichkeitsbewusstsein

In der ersten Phase erfasst der Mensch bewusst den Formaspekt der Schöpfung. Er erwirbt sich dadurch Kenntnisse über Materie und Substanz und beginnt eine schöpferische Tätigkeit in der Außenwelt.

2. Seelenbewusstsein

In der zweiten Phase, wenn der Mensch seelisch erwacht, erkennt er nach und nach die zugrunde liegenden Seelenqualitäten, die durch die Form offenbar werden sollen. Nun identifiziert er sich mit der Seele, die er als sein wahres Selbst erkennt.

3. Geistiges Bewusstsein

In der dritten Phase, die für die meisten noch in der Zukunft liegt, lernt der Mensch den göttlichen Zweck verstehen, den die Seele der Persönlichkeit durch ihre Qualitäten überträgt. Erst jetzt weiß er um den göttlichen Willen in seiner zielbewussten Absicht. Der Mensch ist also ein Wesen, das Leben besitzt und eine innere Bewusstseinsqualität zum Ausdruck bringt. Er erscheint in einem Körper auf der Bühne des Lebens, um den Entwicklungsprozess und die treibenden Kräfte hinter der Evolution der Welt zu verstehen, je mehr sich sein Bewusstsein vertieft und für das Göttliche öffnet. Das Bewusstsein des Menschen steigert und erweitert sich in jedem neuen Leben. Er sieht und erkennt zunehmend, dass seine Inkarnationszeiten ein Kräftespiel von vielfältigen Energien sind, deren Wille es ist, sich schöpferisch zu betätigen und sichtbar in Erscheinung zu treten.

Und was ist jetzt das unmittelbare Ziel des Menschseins?

Das Ziel des Menschseins ist es, in Raum und Zeit als Seele zu wirken. Es geht darum, sich der Absicht der Seele und des göttlichen Plans bewusst zu werden, der uns sukzessive enthüllt wird. Für die heutige Menschheit ist es wichtig, sich bewusst auf das Evolutionsgeschehen einzustellen und den Plan der Schöpfung Stufe um Stufe zu erfassen. Und dies geschieht durch zunehmende innere Resonanz auf die höheren geistigen Ebenen unserer Erde, wodurch die Körper in ihrer Schwingung immer feiner werden, bis sie vollkommen durchlichtet sind. Diese Durchlichtung der Körper ist das eigentliche Ziel der Seelenentwicklung, denn die seelenbewusste Persönlichkeit ist dazu bestimmt, intelligente Liebe zu verkörpern und jene „anziehenden Formen“ zu erschaffen, die fähig sind, Intelligenz und Liebe in der physischen Welt zum Ausdruck zu bringen.

Die Seele, die diesen dreifaltigen Geist spiegelt, ist wiederum dreifach:

• Der Wille der Seele, die geistige Zielsetzung des Lebens.
• Die Liebe der Seele, die sich als Weisheit manifestiert.
• Die Intelligenz der Seele, die durch die Persönlichkeit wirkt.

Auszug aus den Ageless Wisdom Teachings von A.A. Bailey und D.K.

Ich bin die Seele

Diese Affirmation stärkt unsere Identifikation mit der Seele, dem Überbewusstsein, unserem wahren Selbst. Wir stellen uns vor, dass wir tatsächlich die Seele sind, dass wir als Seele handeln, als Seele mit anderen in Beziehung treten und wir Informationen und Führung aus der Seelenebene erhalten. Handlungen auf der physischen Ebene haben die Tendenz, entsprechende Ideen und Bilder hervorzurufen. Wenn wir uns selber als Seele betrachten, dann entsteht dadurch die Tendenz zu Handlungen, die vom Bewusstsein unserer Seele durchdrungen und gelenkt werden.

Durch Gebrauch dieses dualen Prozesses beschleunigen wir unsere spirituelle Entwicklung. Deswegen wird der zu Beginn lediglich im Vertrauen und Glauben getätigte Ausspruch „Ich bin die Seele“ mit der Zeit eine erfahrene Realität.
Beim Abstieg der Seele verbindet sich ein kleiner Teil des Kausalkörpers mit dem Bewusstsein der Persönlichkeit.
Wenn wir uns dessen bewusst werden, dass unser Ich ein winziger Teil eines viel größeren Bewusstseins ist, das wir Seele oder Kausalbewusstsein nennen, fällt es uns vielleicht leichter, uns mit unserer Seele zu identifizieren.

Der Wille der Identifikation bei gleichzeitigem Bewusstseinsfokus über dem Kopf führt zu einer stetigen Angleichung unserer am höchsten schwingenden Denksubstanz (und aller bis zum Gehirn dazwischenliegenden Substanzen) mit jener des Kausalkörpers, welcher über die Sutratma mit der Persönlichkeit im Gehirn verbunden ist. Es erleichtert außerdem unserem Überbewusstsein, mit jenem Teil von sich selbst in Kontakt zu treten, das sich mittels der Persönlichkeit inkarniert. Auf diese Weise wird jener Teil des Kausalkörpers vitalisiert, der als Verbindungsschicht zwischen dem Kausalkörper selbst und dem inkarnierenden Teil davon fungiert. Dieser Teil konzentriert sich im Ba bzw. 8. Chakra, sodass es auch Sinn macht, die bewusste Aufmerksamkeit während der Vergegenwärtigung dieser Aussage oberhalb des Kopfes bzw. im Ba zu halten.

Auf diese Weise wird die „Brücke“ zwischen dem mentalen Gehirnbewusstsein und dem Überbewusstsein der Seele mit Energie versorgt. Dadurch gelingt es ein wenig leichter, das Bewusstsein – wenn auch nur für einen kurzen Augenblick – in das Überbewusstsein auszudehnen und die gewonnenen Einblicke über das konkrete Denkvermögen als Gedankenform in die Welt der Persönlichkeit zu bringen. Die Formel für die Gleichschaltung zwischen Persönlichkeit und Seele ist eine von mehreren Maßnahmen.

Ich bin dieses Selbst. Dieses Selbst bin ich.

Das Wesentliche dabei ist, das Selbst mit der Idee hinter diesen Worten zu beschäftigen und den Willen, die Idee voll und ganz zu verstehen und wirklich zu erfahren und es aufrechtzuerhalten. Je nach Entwicklungsstufe kommt man dann zu einem Punkt, an dem das Bewusstsein durch eine weitere Steigerung des Willens einen ersten flüchtigen Eindruck dieser „Vorstellung“ verspürt.

Ich bin Liebe

Dieser Ausspruch stärkt unsere Identifikation mit dem Liebe-Weisheits-Aspekt unserer Seele (das mentale Bewusstsein des Kausalkörpers umfasst auch Liebes- und Weisheitsenergien). Es wurde gesagt, dass wir nur das wirklich lieben können, was wir vollständig verstehen. Fortgeschrittene Stufen der Meditation führen zur Erfahrung dieses Zustandes durch vollständiges Verschmelzen unserer Aufmerksamkeit bzw. unseres Gewahrseins mit dem Gegenstand der Meditation. Auf diese Weise wird ein Zustand erreicht, der an totales Verständnis so weit heranreicht, als es uns als Mensch möglich ist.

Die Art der Liebe, sich willentlich mit anderen Formen zu verschmelzen, sie bis in jedes Detail über das eigene Selbst zu erfahren und damit vollständig zu verstehen und die eigene Natur, um diese Erfahrung zu erweitern, ist eine wesentliche Eigenschaft des Kausalkörpers, der die Seele zu weiteren Inkarnationen motiviert.

Es ist es eine Eigenschaft des einen Lebens, alle in seinem Einflussbereich liegenden Einheiten wieder zu integrieren. Daher sind auch wir in der Lage, Bewusstseinsanteile von uns selbst harmonisch in uns zu integrieren, indem wir ihnen liebevolle Aufmerksamkeit schenken (Bewusstsein wird von Vitalität angezogen, da sich das Selbst dadurch deutlicher wahrnimmt als durch getrennte Teile, die ungeliebt/missachtet werden).

Ich bin geistiger Wille

Dieser Ausspruch stärkt unsere Identifikation mit dem geistigen Willens-Aspekt unserer Seele. Sobald wir in der Lage sind, geistigen Willen auf der Ebene der Persönlichkeit zu verwirklichen, sind wir in der Lage, jedes Hindernis zu überwinden und unseren seelischen Lebenszweck zu verwirklichen. Durch das Anrufen des geistigen spirituellen Willens verbinden wir uns mit jener göttlichen Energie, welche alle Prozesse des Lebens und der Evolution steuert.

Sobald wir bestimmend und entschlossen beginnen, unser Leben in Übereinstimmung mit unserer Seelenaufgabe zu leben, werden wir zunehmend fähig, geistige Willensenergie zu nutzen. Wenn wir jene Stufe erreicht haben, auf der wir diese Energie konsistent anwenden, erreichen wir einen Zustand des inneren Friedens, da äußere und innere Kräfte nicht imstand sind, die durch geistige Willenskraft in Übereinstimmung mit dem Ziel unserer Seele gefestigte Stabilität unseres Höheren Selbst verkörpert durch die Persönlichkeit zu brechen.

Ich habe einen Lebensplan

Diese Worte sollen unsere Identifikation mit unserer Lebensaufgabe stärken, die wir vor Antritt unserer Inkarnation gemeinsam mit anderen Seelen formuliert haben, mit denen wir in diesem Leben aktiv zusammenarbeiten. Das allmählich aufdämmernde Wissen um unsere Lebensaufgabe hilft uns, unsere Bestimmung klar und ohne Umwege zu erfüllen. Sobald wir ein klares Verständnis unserer Aufgabe und dem Plan haben, können wir uns gezielt auf seine Umsetzung konzentrieren.

Wir bedienen uns dabei dem Licht unserer Seele, um zu verstehen und zu erkennen, was getan werden muss. Die Liebe-Weisheits-Energie unserer Seelenebene zieht alle benötigten Elemente zur Umsetzung unserer Lebensaufgabe in unser Leben, während der geistige Wille aus der Seelenebene unsere Ziele und Pläne aus gedanklich abstrakten Ebenen gemeinsam mit den in unser Leben gezogenen Möglichkeiten und Mittel durch schöpferische Synthese zur Verwirklichung bringt. Im Voranschreiten unserer Lebensaufgabe erfahren wir durch das intuitive oder sogar bewusst erkannte Wissen aus den seelischen Ebenen, dass unser Leben in die geplante Richtung steuert, eine tiefe Befriedigung. Unser Weg fühlt sich auf eine unbeschreibliche Art „richtig“ für uns an, sogar dann, wenn wir uns schwierigen Situationen gegenübersehen. Wir wissen in unserem Innersten, dass wir das tun, was wir tun sollen und dabei jene Erfahrungen machen, die wir für unsere weitere Entwicklung brauchen.

Durch Bekräftigung der Seelenaufgaben von Anderen und angemessener Hilfestellung kooperieren wir mit dem größeren Plan der planetaren Entwicklung und tragen entschieden zu seiner beschleunigten Umsetzung bei. Dieser größere Plan lässt sich nur durch den gemeinsamen Einsatz von Millionen von Menschen umsetzen, die unter Anleitung ihrer Seelen und höheren Wesenheiten tätig sind. Schließlich kann es sein, dass wir unsere gesteckten Ziele für dieses Leben erreichen und damit frei werden, an unseren Plänen der weiteren Inkarnationen zu arbeiten. Auf diese Weise ist es möglich, die Arbeit von mehreren Inkarnationen in einer einzigen zu erledigen.

Um zu erkennen, wie wir unsere Lebensaufgabe am besten meistern, kann es sinnvoll sein, unsere eigenen Fähigkeiten und Merkmale wie Seelenrolle, astrologische Aspekte, allgemeine Entwicklung des physischen, energetischen, emotionalen, mentalen Körpers zu analysieren. Weiter fortgeschrittene Menschen können uns durch konstruktives Feedback dabei helfen, Klarheit über unseren Lebensweg zu schaffen.

 

 

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Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Blog nicht zur Diagnose und Behandlung medizinischer und psychischer Erkrankung gedacht ist. Bei einer entsprechenden Indikation wird an die Eigenverantwortung der LeserInnen appelliert, fachkundige und entsprechend ausgebildete Mediziner, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen.